Gesundheit heute

Cystatin C

Cystatin C ist ein Stoffwechseleiweiß, das im Körper in konstanter Menge entsteht und mit dem Urin ausgeschieden wird. Cystatin C ist deshalb geeignet als Marker für die Bestimmung der glomerulären Filtrationsrate.

Normalbereich (Blut) [KLL]

0,6–1,2 mg/l (laborabhängig)

Indikation

Abschätzung der Nierenleistung vor allem bei Verdacht auf leicht und mittelgradig eingeschränkte Nierenfunktion, z.B. bei Diabetes, Bluthochdruck, Therapie mit möglicherweise nierenschädigenden Medikamenten

Ursache erhöhter Werte

Eingeschränkte Nierenfunktion jeglicher Ursache

Hinweise

Die Cystatin C-Bestimmung scheint der Bestimmung des Kreatinins und der Kreatinin-Clearance zur Abschätzung der Nierenfunktion überlegen zu sein, da sie empfindlicher und unabhängig von Muskelmasse und Geschlecht ist. Zudem ist kein Sammeln von Urin nötig, was z.B. bei Kindern oder Inkontinenz von Vorteil ist.

Von: Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Ingrid Wess in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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Eisenmangel bei Herzschwäche

Experten fordern regelmäßigen Test

Patienten mit einer chronischen Herzschwäche leiden häufig unter einem Eisenmangel, der ihr Leiden noch verschlimmern kann. Experten fordern daher eine regelmäßige Überprüfung der Eisenwerte bei Herzpatienten.

Sind Sie ständig müde, können sich schlecht konzentrieren und bringen körperlich nicht die gewohnte Leistung? Schuld könnte ein Eisenmangel sein. Die Mangelerscheinung betrifft viele Menschen, besonders häufig aber Herzpatienten. Bei einer chronischen Herzschwäche nimmt der Körper nur vermindert Eisen aus dem Darm auf. Die verminderte Zufuhr erschwert es dem Herzmuskel, seine Pumpfunktion zu erfüllen.

Eisenstoffwechsel regelmäßig bei Herzpatienten prüfen

„In Anbetracht der Häufigkeit und klinischen Folgen des Eisenmangels sollte bei allen Patienten mit Herzschwäche routinemäßig der Eisenstoffwechsel überprüft werden“, fordert Dr. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Dabei sollten die Werte von Ferritin, Transferrin und Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) bestimmt werden. Letzterer zeigt, ob eine Blutarmut vorliegt.

Eisentabletten bei Herzschwäche unwirksam

Wird ein Eisenmangel festgestellt, muss etwa alle drei Monate intravenös eine Eiseninfusion verabreicht werden. „Eine Eisenzufuhr über eisenhaltige Tabletten ist nicht möglich, weil bei Herzschwäche eisenhaltige Tabletten vom Darm nicht aufgenommen werden können“, erklärt Meinertz.

Weitere Informationen zum Thema Herzschwäche erhalten Sie im Experten-Ratgeber „Das schwache Herz“, den Sie kostenfrei bei der Deutschen Herzstiftung online oder telefonisch unter 069 955128400 bestellen können.

Quelle: Deutsche Herzstiftung

Von: Leonard Olberts