Gesundheit heute
CTX (C-terminale Crosslinks)
Die Kollagenfasern im Knochen sind durch Querverbindungen miteinander verknüpft. Werden diese Querverbindungen beim Knochenabbau gelöst, so werden auch kleine Stückchen des Kollagenmoleküls frei, die CTX (C-terminale Crosslinks). Sie gelangen ins Blut und werden über die Nieren ausgeschieden. Erhöhte CTX-Werte zeigen einen erhöhten Knochenabbau jeglicher Ursache an.
Normalbereich (Blut, Morgenurin)
laborabhängig
Indikation
- Verdacht auf erhöhten Knochenabbau
- Therapie- und Verlaufskontrolle bei Erkrankungen mit erhöhtem Knochenabbau, z.B. Osteoporose
- Verdacht auf Mangel an Vitamin D
Ursache erhöhter Werte
- Osteoporose
- Nebenschilddrüsen-Überfunktion (Hyperparathyreoidismus)
- Vitamin-D-Mangel
- Bösartige Tumoren mit Beteiligung der Knochen (z.B. Plasmozytom oder Knochenmetastasen)
- Paget-Krankheit
- Schwangerschaft, kindliche Wachstumsphase und Pubertät
Hinweise und Bewertung
Die CTX zeigen nicht nur eine ausgeprägte Tagesrhythmik (nachts und frühmorgens höhere Werte als tags), sondern werden auch durch das Parathormon aus der Nebenschilddrüse und Vitamin D beeinflusst, letzteres ist wahrscheinlich der Grund für die Jahreszeitabhängigkeit. Auch der BMI scheint eine Rolle zu spielen. Am zuverlässigsten scheint derzeit die Bestimmung der CTX im Blut (wichtig: Nüchternblutabnahme). Auch die Bewertung der Ergebnisse ist noch strittig, insbesondere die Zuverlässigkeit einer Einzelbestimmung.
Testosteronmangel bei Männern
Risiko für Diabetes steigt
Eine große deutsche Studie untersuchte die Häufigkeit eines Testosteronmangels und die Auswirkungen auf den Stoffwechsel. Bei zu geringem Testosteronspiegel erkrankten Männer häufiger an Diabetes Typ 2. Experten raten zur Vorsorge.
Hormondefizit mit Folgen
Eine bundesweite Studie der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit e. V. (DGMG) ermittelte bei über 20.000 Männern den Spiegel des männlichen Sexualhormons Testosteron. Bei fast jedem siebten Studienteilnehmer lag ein deutlicher Testosteronmangel vor – Ärzte sprechen in solchen Fällen von Hypogonadismus. Die Symptome eines Testosteronmangels sind oft wenig eindeutig und individuell verschieden. Neben Abnahme der sexuellen Lust (Libidoverlust) und Erektionsstörungen kommt es zu depressiven Gedanken, Erschöpfung, Hitzewallungen und der Zunahme von Körperfett.
Die Studienergebnisse zeigten deutliche Auswirkungen des Hormondefizits auf den Stoffwechsel: Männer mit Hypogonadismus litten häufiger an Diabetes Typ 2 als Männer mit unauffälligem Testosteronwert (Zunahme um 68 Prozent). Davon sind nach Expertenmeinung oft auch Männer ohne typische Risikofaktoren für Diabetes wie zum Beispiel Übergewicht betroffen. Umgekehrt kann bei Diabetikern mit Symptomen wie Abgeschlagenheit und Erektionsstörungen ein bisher unerkannter Testosteronmangel vorliegen.
Vorsorgeuntersuchungen für Männer ab 45 ratsam
Internationale Arbeiten weisen darauf hin, dass Männer mit Testosteronmangel und Diabetes Typ 2 ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko haben im Vergleich zu Betroffenen ohne begleitenden Diabetes. „Deshalb empfehlen die aktuellen europäischen Leitlinien bei Männern mit Erektionsstörungen, Diabetes oder mit großem Übergewicht eine Testosteronbestimmung zur Abklärung eines Testosteronmangels“, erklärt der Urologe Tobias Jäger. Für Männer ohne Beschwerden rät der Präsident der DGMG Prof. Frank Sommer, dass sie ab 45 Jahren regelmäßig die Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt wahrnehmen sollten.