Gesundheit heute

Blut im Stuhl

Auch geringe, mit dem bloßen Auge nicht sichtbare Blutbeimengungen im Stuhl können auf Erkrankungen hinweisen. Der Nachweis dieses okkulten Bluts im Stuhl gelingt mithilfe von Testbriefchen, die der Patient mit einer kleinen Stuhlprobe bestreicht.

Indikation

  • Verdacht auf unbemerkten Blutverlust aus dem Magen-Darm-Trakt (z. B. zur Abklärung einer Blutarmut)
  • Verdacht auf eine gut- oder bösartige Magen-Darm-Erkrankung
  • Im Rahmen der gesetzlichen Darmkrebs-Früherkennungsprogramme.

Ursachen eines positiven Befunds

  • Gut- und bösartige Magen-Darm-Erkrankungen, z. B. Magengeschwür, Darmpolypen, -divertikel, -krebs, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (etwa Colitis ulcerosa), Hämorrhoiden, Verletzungen der Afterschleimhaut
  • Blut, das aus anderer Quelle in den Magen-Darm-Trakt gelangt ist, z. B. bei Zahnfleischbluten
  • Verzehr von rohen oder halbrohen Fleischwaren oder bestimmten rohen Gemüsen in den Tagen vor und während des Tests, hoch dosiertes Vitamin C (> 500 mg), bestimmte Medikamente wie Eisentabletten oder Acetylsaliclysäure (Aspirin®).

Hinweis

Ein positives Ergebnis bedeutet keinen Darmkrebs, noch nicht einmal eine Darmerkrankung. Umgekehrt schließt ein negatives Ergebnis eine Darmerkrankung nicht sicher aus, sodass bei weiter bestehendem Verdacht andere Tests folgen müssen.

Von: Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Ingrid Wess in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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Mittelmeerküche bei Nierenkrankheit?

Die Mittelmeerküche ist besonders empfehlenswert für Herzpatienten – gilt das gleiche für Nierenpatienten?

Mittelmeerküche bei Nierenkrankheit?

Blutwerte regelmäßig prüfen lassen

Die Mittelmeerküche gilt als besonders ausgewogen und gesund. Doch wie sieht es bei nierenkranken Menschen aus? Was Experten ihnen raten.

Vor- und Nachteile der Mittelmeerküche für Nierenpatienten

Eine mediterrane Ernährung empfiehlt sich insbesondere für Menschen mit Herz-Kreislauf-Beschwerden – schließlich ist sie fleischarm und dafür reich an Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Fisch, Nüssen und hochwertigen Ölen. Auch gesunde Menschen profitieren von einer solchen Ernährungsweise.
In einer aktuellen Veröffentlichung der Arbeitsgruppe „European Renal Nutrition“ werden die Vor- und Nachteile einer mediterranen Diät für Nierenpatienten diskutiert. Ihr Fazit ist überwiegend positiv: Die Diät reduziert Entzündungen, hält den Blutzuckerspiegel relativ konstant, enthält in etwa die für Nierenpatienten empfohlene Proteinmenge und führt zu einer geringeren Salz- und Phosphat-Aufnahme als viele andere Ernährungsweisen. Potenziell nachteilig sei hingegen die erhöhte Kalium-Zufuhr durch viel Obst und Gemüse: Hier droht eine Überversorgung (Hyperkaliämie). Nierenkranke Patienten sollten daher bei einer entsprechenden Ernährung regelmäßig ihren Serumkaliumwert überprüfen lassen.

Mittelmeerküche bei normalen Kalium-Werten empfehlenswert

„Solange die Kalium-Werte im Normalbereich liegen, spricht vieles dafür, dass Nierenpatienten im Hinblick auf ihr kardiovaskuläres Risiko und auch im Hinblick auf nierenspezifische Problematiken von der mediterranen Diät profitieren“, meint Dr. Jan C. Galle, Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie. Für eine einseitige Ernährung aus Pizza und Pasta gelte das aber natürlich nicht.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e.V.

Von: Leonard Olberts; Bild: Anna Kurzaeva/Shutterstock.com