Gesundheit heute

AT III (Antithrombin III)

AT III ist ein in der Leber produziertes Eiweiß, das mehrere Gerinnungsfaktoren und somit die Blutgerinnung hemmt.

Normalbereich (Blut) [KLL]

  • Aktivität: 70–120 %
  • Konzentration: 0,14–0,39 g/l

Indikation

  • Unklare Thrombosen und Embolien
  • Nachweis, Verlaufs- und Therapiekontrolle einer Verbrauchskoagulopathie
  • Unwirksamkeit einer Behandlung mit Heparin
  • Beurteilung einer Thrombosegefährdung

Ursachen erhöhter Werte

  • Entzündungen
  • Behandlung mit Cumarinen (z.B. Marcumar®)

Ursachen erniedrigter Werte

  • Angeborener Antithrombin-Mangel (führt zu Thrombosen und Embolien bereits im jüngeren Lebensalter)
  • Schwere Leberschäden, v.a. Leberzirrhose
  • Starker Eiweißverlust, z.B. bei nephrotischem Syndrom, bei großen Wunden oder Verbrennungen
  • Verbrauchskoagulopathie
  • Heparintherapie

Von: Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Ingrid Wess in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
Zurück

Eisenmangel bei Herzschwäche

Experten fordern regelmäßigen Test

Patienten mit einer chronischen Herzschwäche leiden häufig unter einem Eisenmangel, der ihr Leiden noch verschlimmern kann. Experten fordern daher eine regelmäßige Überprüfung der Eisenwerte bei Herzpatienten.

Sind Sie ständig müde, können sich schlecht konzentrieren und bringen körperlich nicht die gewohnte Leistung? Schuld könnte ein Eisenmangel sein. Die Mangelerscheinung betrifft viele Menschen, besonders häufig aber Herzpatienten. Bei einer chronischen Herzschwäche nimmt der Körper nur vermindert Eisen aus dem Darm auf. Die verminderte Zufuhr erschwert es dem Herzmuskel, seine Pumpfunktion zu erfüllen.

Eisenstoffwechsel regelmäßig bei Herzpatienten prüfen

„In Anbetracht der Häufigkeit und klinischen Folgen des Eisenmangels sollte bei allen Patienten mit Herzschwäche routinemäßig der Eisenstoffwechsel überprüft werden“, fordert Dr. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Dabei sollten die Werte von Ferritin, Transferrin und Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) bestimmt werden. Letzterer zeigt, ob eine Blutarmut vorliegt.

Eisentabletten bei Herzschwäche unwirksam

Wird ein Eisenmangel festgestellt, muss etwa alle drei Monate intravenös eine Eiseninfusion verabreicht werden. „Eine Eisenzufuhr über eisenhaltige Tabletten ist nicht möglich, weil bei Herzschwäche eisenhaltige Tabletten vom Darm nicht aufgenommen werden können“, erklärt Meinertz.

Weitere Informationen zum Thema Herzschwäche erhalten Sie im Experten-Ratgeber „Das schwache Herz“, den Sie kostenfrei bei der Deutschen Herzstiftung online oder telefonisch unter 069 955128400 bestellen können.

Quelle: Deutsche Herzstiftung

Von: Leonard Olberts