Gesundheit heute
Pyridinolin und Desoxypyridinolin
Kollagenfasern bilden Quervernetzungen zur Erhöhung ihrer Stabilität, die (Hydroxy-)Pyridinium-Crosslinks. Wird Knochen abgebaut, werden diese Crosslinks ins Blut freigesetzt und mit dem Urin ausgeschieden. Desoxypyridinolin kommt fast nur im Knochen vor (ist also knochenspezifisch), Pyridinolin darüber hinaus in Knorpel.
Normalbereich (Morgenurin) [KLL]
- Desoxypyridinolin: 25–65 µg/g Kreatinin (laborabhängig)
- Pyridinolin: 160–280 µg/g Kreatinin (laborabhängig)
Indikation
- Gesteigerter Knochenabbau
- Verlaufskontrolle bei einer Behandlung mit Hormonen oder Bisphosphonaten zur Behandlung eines gesteigerten Knochenumbaus
Ursachen erhöhter Werte
- Osteoporose
- Nebenschilddrüsen-Überfunktion (Hyperparathyreoidismus)
- Vitamin-D-Mangel
- Bösartige Tumoren mit Beteiligung der Knochen (z.B. Plasmozytom oder Knochenmetastasen)
- Paget-Krankheit
- Schwangerschaft, kindliche Wachstumsphase und Pubertät
Die Mittelmeerküche ist besonders empfehlenswert für Herzpatienten – gilt das gleiche für Nierenpatienten?
Mittelmeerküche bei Nierenkrankheit?
Blutwerte regelmäßig prüfen lassen
Die Mittelmeerküche gilt als besonders ausgewogen und gesund. Doch wie sieht es bei nierenkranken Menschen aus? Was Experten ihnen raten.
Vor- und Nachteile der Mittelmeerküche für Nierenpatienten
Eine mediterrane Ernährung empfiehlt sich insbesondere für Menschen mit Herz-Kreislauf-Beschwerden – schließlich ist sie fleischarm und dafür reich an Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Fisch, Nüssen und hochwertigen Ölen. Auch gesunde Menschen profitieren von einer solchen Ernährungsweise.
In einer aktuellen Veröffentlichung der Arbeitsgruppe „European Renal Nutrition“ werden die Vor- und Nachteile einer mediterranen Diät für Nierenpatienten diskutiert. Ihr Fazit ist überwiegend positiv: Die Diät reduziert Entzündungen, hält den Blutzuckerspiegel relativ konstant, enthält in etwa die für Nierenpatienten empfohlene Proteinmenge und führt zu einer geringeren Salz- und Phosphat-Aufnahme als viele andere Ernährungsweisen. Potenziell nachteilig sei hingegen die erhöhte Kalium-Zufuhr durch viel Obst und Gemüse: Hier droht eine Überversorgung (Hyperkaliämie). Nierenkranke Patienten sollten daher bei einer entsprechenden Ernährung regelmäßig ihren Serumkaliumwert überprüfen lassen.
Mittelmeerküche bei normalen Kalium-Werten empfehlenswert
„Solange die Kalium-Werte im Normalbereich liegen, spricht vieles dafür, dass Nierenpatienten im Hinblick auf ihr kardiovaskuläres Risiko und auch im Hinblick auf nierenspezifische Problematiken von der mediterranen Diät profitieren“, meint Dr. Jan C. Galle, Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie. Für eine einseitige Ernährung aus Pizza und Pasta gelte das aber natürlich nicht.