Gesundheit heute

Hämaturie (Blut im Urin)

Die gesunden Nierenkörperchen sind so „dicht“, dass sie keine Blutkörperchen in den Urin durchlassen. Auch aus den gesunden Harnwegen geraten praktisch keine roten Blutkörperchen in den Urin. Blut im Urin ist deshalb immer ein Verdachtsmoment für eine Erkrankung, wobei unterschieden wird zwischen einer nur mittels Urin-Teststreifen oder im Mikroskop feststellbaren Mikrohämaturie oder Erythrozyturie und dem sichtbar blutigen Urin (Makrohämaturie).

Normalbereich [TLD]

  • Urin-Teststreifen: negativ
  • Urinsediment: < 3 rote Blutkörperchen/ Gesichtsfeld bzw. < 8/µl Urin

Indikation

Diagnose und Verlaufskontrolle von Erkrankungen der Nieren und der Harnwege

Ursachen erhöhter Werte

  • Infektionen, Tumoren und Verletzungen von Nieren oder Harnwegen
  • Glomerulonephritis
  • Nierensteine
  • Extreme körperliche Anstrengungen am Untersuchungstag oder -vortag
  • Fieber und Austrocknung
  • Einnahme blutverdünnender, gerinnungshemmender Medikamente
  • Bei Männern auch Prostataerkrankungen
  • Bei Frauen auch Menstruation.

Hinweise

Nach der Einnahme großer Mengen Vitamin C sind falsch negative Ergebnisse im Urinteststreifen möglich.

Von: Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Ingrid Wess in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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Eisenmangel bei Herzschwäche

Experten fordern regelmäßigen Test

Patienten mit einer chronischen Herzschwäche leiden häufig unter einem Eisenmangel, der ihr Leiden noch verschlimmern kann. Experten fordern daher eine regelmäßige Überprüfung der Eisenwerte bei Herzpatienten.

Sind Sie ständig müde, können sich schlecht konzentrieren und bringen körperlich nicht die gewohnte Leistung? Schuld könnte ein Eisenmangel sein. Die Mangelerscheinung betrifft viele Menschen, besonders häufig aber Herzpatienten. Bei einer chronischen Herzschwäche nimmt der Körper nur vermindert Eisen aus dem Darm auf. Die verminderte Zufuhr erschwert es dem Herzmuskel, seine Pumpfunktion zu erfüllen.

Eisenstoffwechsel regelmäßig bei Herzpatienten prüfen

„In Anbetracht der Häufigkeit und klinischen Folgen des Eisenmangels sollte bei allen Patienten mit Herzschwäche routinemäßig der Eisenstoffwechsel überprüft werden“, fordert Dr. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Dabei sollten die Werte von Ferritin, Transferrin und Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) bestimmt werden. Letzterer zeigt, ob eine Blutarmut vorliegt.

Eisentabletten bei Herzschwäche unwirksam

Wird ein Eisenmangel festgestellt, muss etwa alle drei Monate intravenös eine Eiseninfusion verabreicht werden. „Eine Eisenzufuhr über eisenhaltige Tabletten ist nicht möglich, weil bei Herzschwäche eisenhaltige Tabletten vom Darm nicht aufgenommen werden können“, erklärt Meinertz.

Weitere Informationen zum Thema Herzschwäche erhalten Sie im Experten-Ratgeber „Das schwache Herz“, den Sie kostenfrei bei der Deutschen Herzstiftung online oder telefonisch unter 069 955128400 bestellen können.

Quelle: Deutsche Herzstiftung

Von: Leonard Olberts