Gesundheit heute

Schilddrüsen-Laborcheck

Parameter

  • Basisparameter: TSH
  • Erweiterte Parameter: Freies T3 (fT3), Freies T4 (fT4), Schilddrüsen-Autoantikörper

Fragestellung

Verdacht auf Schilddrüsenfunktionsstörung, medizinischer Check-up

Bewertung

Als hochempfindlicher Suchtest auf eine Schilddrüsenfunktionsstörung dient in der ärztlichen Praxis die Bestimmung des TSH. Diese ist sinnvoll, da eine Schilddrüsenfunktionsstörung oft wenig klare Beschwerden bereitet. Die TSH-Bestimmung sollte deshalb z. B. im Rahmen eines medizinischen Check-ups, wenn Beschwerden oder Befindlichkeitsstörungen vorliegen, mit durchgeführt werden.

Erhärtet sich der Verdacht auf eine Schilddrüsenfunktionsstörung durch einen veränderten TSH-Wert oder durch einen entsprechenden ärztlichen Untersuchungsbefund, so folgt im zweiten Schritt die Bestimmung der übrigen Laborparameter. Die Kosten dafür übernehmen die Kassen.

Wer die Mühen einer ggf. notwendigen zweiten Blutentnahme nicht scheut, sollte als IGeL-Leistung deshalb nur der TSH-Bestimmung zustimmen.

Von: Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Nicole Menchen in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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Zuzahlungsbefreiung für 2018

Antrag schon jetzt möglich

Neues Jahr, neue Behördenanträge: Wer seine Zuzahlungen zu Kassenleistungen begrenzen will, kann schon jetzt einen Befreiungsantrag für das ganze Jahr 2018 stellen. Wann dies sinnvoll ist.

Bis zum 18. Lebensjahr erstatten die Krankenkassen Gesundheitsleistungen komplett, darunter Krankenhausbehandlungen, Rehabilitationsmaßnahmen oder Arzneimittel. Erwachsene sind hingegen zu einer Zuzahlung verpflichtet – die allerdings nie mehr als 10 Euro pro Medikament beträgt.

Höhe der Zuzahlungsbeträge ist gedeckelt

Wer besonders häufig Kassenleistungen in Anspruch nimmt, kann aufatmen: Jeder gesetzlich Versicherte ist von Zuzahlungen befreit, die zwei Prozent seines jährlichen Bruttoeinkommens überschreiten. Für chronisch Kranke gilt die Regelung bereits ab einem Prozent. Für Angehörige wie den Ehepartner können Freibeträge geltend gemacht werden. Ausgenommen von diesen Regelungen sind alle Versorgungsmaßnahmen, die die gesetzlichen Kassenleistungen übersteigen, so etwa Individuelle Gesundheitsleistungen.

Befreiungsantrag zu Jahresbeginn spart das Belegesammeln

Die Zuzahlungsbefreiung muss jedes Kalenderjahr neu bei der entsprechenden Krankenkasse beantragt werden. Ist abzusehen, dass die Zuzahlungsgrenze im Laufe des Jahres überschritten wird, lohnt es sich, bereits zu Beginn des Jahres einen Befreiungsantrag zu stellen und den entsprechenden Betrag vorab zu entrichten. Das erspart das Sammeln aller Belege für in Anspruch genommene Kassenleistungen. Auf Rezepten trägt der verordnende Arzt dann einen Befreiungsvermerk ein, zudem können Patienten in der Apotheke einen Befreiungsbescheid der Krankenkasse vorlegen.

Ab welchem Betrag die Zuzahlungsbefreiung gilt, können Sie mithilfe eines Zuzahlungsrechners ermitteln.

Quelle: Bayerische Landesapothekerkammer

Von: Leonard Olberts