Gesundheit heute
Hinterhauptslage und Vorderhauptslage
Die häufigste und „normale“ Geburtslage ist die vordere Hinterhauptlage: Dabei wird das Kind mit dem Hinterkopf zuerst und der Nase in Richtung Darmausgang der Mutter geboren – das Kind beugt sozusagen den Kopf nach unten. Dabei kann das Kind entweder mit dem Rücken nach links (erste vordere Hinterhauptlage) oder nach rechts (zweite vordere Hinterhauptlage) liegen. In dieser Position hat der Kopf des Kindes den kleinsten Durchmesser.
In 1 % der Fälle liegt der kindliche Kopf in der Kreuzbeinhöhle (hintere Hinterhauptlage, auch Sternengucker genannt). Dadurch ist die Rotation („Einstellung“) und das Tiefertreten des kindlichen Kopfes in den Geburtskanal erschwert, so dass eine natürliche Geburt zwar möglich ist, aber oft die Unterstützung durch Saugglocke oder Zange gebraucht wird (oder, um dies zu vermeiden, per Kaiserschnitt entbunden wird).
Ist der Kopf weder gebeugt noch überstreckt (Vorderhauptlage), verzögert sich wegen der größeren Durchtrittsebene der Geburtsablauf deutlich – eine natürliche Geburt ist aber trotzdem möglich, oft allerdings nur mit Unterstützung durch Zange oder Saugglocke (oder, auch hier, vorsorglich per Kaiserschnitt).
Ist der Kopf hingegen überstreckt (Gesichts- bzw. Deflexionslage), d. h. die Stirn oder das Gesicht liegt nach vorne, klappt eine normale Geburt nicht, denn der Kopfumfang ist zu groß, um durch den Geburtskanal zu treten – dann muss das Kind per Kaiserschnitt geholt werden.
Stillen sorgt für körperliche Nähe zwischen Mutter und Kind.
Stillen lohnt sich
Mehr als eine optimale Ernährung
Schmerzende, wunde Brustwarzen und ein Baby, das die Brust anschreit – Stillen ist besonders für junge Mütter eine Herausforderung. Denn Stillen ist wie Fahrradfahren und muss erst gelernt werden. Lesen Sie hier, warum sich die Anstrengung lohnt.
Vorteile des Stillens
Durch die anfängliche Aufregung und Unsicherheit klappt das Stillen bei vielen Müttern nicht auf Anhieb. Besonders junge Frauen fragen sich, ob sich die Mühe lohnt, trotz Schmerzen und Schwierigkeiten weiter zu stillen. Schließlich gibt es in jeder Apotheke und Drogeriehandlung die passende Säuglingsmilch zum Anrühren. Doch Stillen bietet mehr als nur eine optimale Ernährung:
- Muttermilch ist in jeder Lebensphase auf die Bedürfnisse des Babys abgestimmt und enthält alle wichtigen Nährstoffe
- Muttermilch schützt das Kind vor Erkrankungen – denn sie enthält alle Abwehrstoffe, die die Mutter während durchgemachter Infektionen gebildet hat
- Stillen sorgt bei Baby und Mutter für körperliche Nähe, schafft Vertrauen und stärkt die Mutter-Kind-Beziehung
- Mütterliche Hormone, die durch das Stillen ausgeschüttet werden, fördern eine schnellere Rückbildung der Gebärmutter
- Durch den Energieverbrauch verlieren stillende Mütter nach der Geburt schneller an Gewicht
- Muttermilch ist überall und jederzeit in der richtigen Temperatur verfügbar und ist zudem kostenlos
- Ausschließlich gestillte Babys können nicht überernährt werden
Hebammen und Stillberater*innen helfen
Stillen soll nicht weh tun. Treten Schwierigkeiten, Schmerzen oder wunde Brustwarzen auf, liegt das häufig an einer falschen Stilltechnik. Dies lässt sich mit etwas Hilfe vermeiden oder schnell beheben. Betroffene Frauen sollten deshalb nicht zögern und eine Hebamme oder eine Stillberater*in um Rat fragen. Die Kosten für eine Hebamme nach der Geburt werden von der Krankenkasse übernommen.
Quelle: BZGA