Gesundheit heute

Berechnung des voraussichtlichen Geburtstermins

Die durchschnittliche Dauer einer gesunden Schwangerschaft beträgt:

  • 266 Tage (= 38 Wochen) ab dem Zeitpunkt der Befruchtung
  • 280 Tage (= 40 Wochen) ab dem ersten Tag der letzten Menstruation

Bitte beachten: Da der Zeitpunkt der Befruchtung oft nicht bekannt ist, hat sich unter Ärzten und Hebammen die zweite Zählweise durchgesetzt. Entsprechend befindet sich die Schwangere zum Zeitpunkt der ausbleibenden Regelblutung – dann, wenn die Frau den ersten Schwangerschaftstest durchführt – bereits in der vierten oder fünften Woche.

Für Schwangere wie Ärzte gleichermaßen interessant ist die Errechnung des mittleren Geburtstermins. Diese funktioniert nach der so genannten Naegele-Regel:

Entbindungstermin = Datum des 1. Tages der letzten Menstruation + 7 Tage - 3 Monate + 1 Jahr +/- X (X steht für die Abweichung vom 28-tägigen Zyklus in Tagen)

Beispiel: War der 1. November 2007 der erste Tag der letzten Regelblutung, und hatte die Frau eine durchschnittliche Zyklusdauer von 30 Tagen, so errechnet sich der voraussichtliche Entbindungstermin folgendermaßen:

Schritt 1: 1. November 2007 + 7 Tage = 8. November 2007
Schritt 2: 8. November 2007 - 3 Monate = 8. August 2007
Schritt 3: 8. August 2007 + 1 Jahr = 8. August 2008
Schritt 4: 8. August 2008 + 2 Tage = 10. August 2008

Die meisten Kinder werden nicht genau am errechneten Tag, sondern innerhalb eines Zeitraums von zehn Tagen vor bis zehn Tagen nach dem errechneten Termin geboren.

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Mikroplastik aus dem Baby-Fläschchen

Heiße Inhalte lösen bei Polypropylen-Fläschchen Kunststoffpartikel aus der Innenfläche der Flaschenwand.

Mikroplastik aus dem Baby-Fläschchen

Vorsicht Fütterung

Wenn Babys mit Fläschchen gefüttert werden, schlucken sie oft nicht nur die gesunde Säuglingsnahrung. Ist die Flasche aus Polypropylen, nehmen sie beim Trinken zusätzlich jede Menge Mikroplastik mit auf.

Plastikfläschchen mit Kehrseite

Handelsübliche Babyflaschen sind leicht, können nicht zerbrechen und halten hohe Temperaturen aus. Aus diesem Grund werden die — meist aus Polypropylen bestehenden — Fläschchen weltweit zur Fütterung von Säuglingen eingesetzt. Doch leider hat die Sache einen Haken: Offenbar lösen sich bei ihrer Benutzung winzige Kunststoffpartikel von der Innenseite der Flaschenwand und gelangen dadurch mit jeder Fütterung millionenfach in den Säugling.

Zu diesem Ergebnis kamen irische Forscher*innen bei einem aufwändigen Test von Polypropylen-Fläschchen verschiedener großer Hersteller. Die Fläschchen wurden gereinigt, sterilisiert und an der Luft getrocknet. Danach befüllte die Forschergruppe sie je nach Versuchsreihe mit warmem oder heißem Wasser (25° C, 75° C, 95° C), schüttelte das Fläschchen eine Minute lang und untersuchte das Wasser dann auf Mikropartikel.

Je heißer, desto mehr Partikel

In allen Wasserproben ließ sich bei der Analyse Mikroplastik nachweisen. Die Menge variierte mit der Temperatur des eingefüllten Wassers. Bei der von der WHO zur Herstellung von Babynahrung empfohlenen Temperatur von 70° C fanden sich bis zu 16 Millionen Mikropartikel pro Liter Wasser, bei 95° C etwa 55 Millionen und bei 25° C 600 000 Mikropartikel.

Aus diesen Werten errechneten die Wissenschaftler*innen für europäische Plastik-Flaschenkinder eine durchschnittliche Belastung von etwa 2,6 Millionen Partikel am Tag. Ob dies der Gesundheit schadet, ist noch unklar. Hinzu kommt, dass Babyflaschen nur eine von vielen Mikroplastik-Quellen sind. Laut kürzlich veröffentlichtem Bericht der Organisation Terre des Hommes sollen 97% der Drei- bis 17-Jährigen Deutschen Plastiksubstanzen im Blut haben.

Nur abgekühlt ins Fläschchen

Auch wenn die Datenlage rund ums Plastik noch diffus ist: Viele Menschen möchten die Aufnahme der winzigen Kunststoffpartikel reduzieren. Bei der Säuglingsernährung kann man dafür beispielsweise voll stillen oder auf Babyfläschchen aus Glas umsteigen. Diese gibt es in der Apotheke zu kaufen. Um beim Plastikfläschchen das Ablösen der Kunststoffpartikel von der Innenwand zu reduzieren empfehlen die irischen Forscher*innen folgendes Vorgehen:

  • Babynahrung im Metalltopf auf die geforderten 70° C erhitzen (aus hygienischen Gründen darf auf das Erhitzen nicht verzichtet werden).
  • Auf Trinktemperatur abkühlen lassen.
  • Ins Fläschchen füllen und füttern.

Quelle: Ärzteblatt, Terre des Hommes

Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: Westend61/imago-images.de