Gesundheit heute

Kürbiskern-Produkte

Kürbiskern-Produkte
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Der süße Speisekürbis hat sich inzwischen einen festen Platz in der Herbstküche erobert. Anders als sein domestizierter Verwandter schmecken die Früchte des Wildkürbis aber sehr bitter – weshalb vermutet wird, dass vor der Domestizierung nur die nahrhaften Samen genutzt wurden.
Auch in der Naturheilkunde werden Kürbiskerne und ihre Extrakte gerne eingesetzt, z. B. zur Behandlung von Blasenschwäche und Prostatabeschwerden. Außerdem werden sie in Form von Nahrungsergänzungsmitteln vermarktet. Die wohlklingenden Versprechen in der Werbung stützen sich aber in der Regel nicht auf wissenschaftliche Erkenntnisse.

Inhaltsstoffe von Kürbiskern-Produkten

Kürbiskern-Produkte sind reich an sekundären Pflanzeninhaltsstoffen wie Lignane, Vitamin E, oder Linolsäure aus dem Öl. Zusätzlich enthalten sie pflanzliche Sterine wie Beta-Sitosterol, Antioxidantien wie Beta-Carotin sowie Magnesium, Eisen, Zink und Selen. Die positive Wirkung auf Harnblase und Prostata geht wohl auf die pflanzlichen Sterine zurück.
In der traditionellen Pflanzenheilkunde und in traditionellen Arzneimitteln werden reife, getrocknete Samen oder deren Öl verwendet. Die genutzten Pflanzen stammen meist aus Spezialzuchten aus Österreich, Ungarn oder Slowenien. Bei diesen Arzneimitteln ist immer der genaue Extrakt angegeben.
Anders verhält es sich bei Nahrungsergänzungsmitteln: Da sich die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe je nach Kürbisart, Anbaugebiet und Herstellung stark unterscheidet, können Nahrungsergänzungsmittel verschiedener Hersteller unterschiedlich zusammengesetzt sein. Studienergebnisse für ein Produkt sind also nicht ohne weiteres auf andere Produkte übertragbar. Zudem ist der Hersteller nicht verpflichtet, Nachweise für die Wirkung zu erbringen, da Nahrungsergänzungsmittel dem Lebensmittelrecht unterliegen und keine Zulassung benötigen.

Kürbiskerne als Nahrungsergänzungsmittel

Kürbiskern-Produkte sind in vielen Formen auf dem Markt: Ob als Kapseln oder Dragees mit pulverisierten Kernen, Extrakte oder Kürbiskernöl – alle versprechen die Stärkung der Blase oder die Linderung von Prostatabeschwerden. Betroffene hoffen durch ihre Einnahme auf eine „sanfte“ Therapie ohne Nebenwirkungen. Doch Schulmediziner warnen: Der positive Effekt von Kürbiskernextrakten auf Blase und Prostata ist nicht belegt. Fraglich ist, ob Produkte zuverlässig und nicht nur zufällig wirken.

Für wen sind Kürbiskerne geeignet

Die Einnahme von Kürbiskern-Produkten zur Behandlung von Blasenschwäche oder Prostatabeschwerden wird von Experten nur in wenigen Fällen befürwortet – egal ob es sich um pflanzliche, frei verkäufliche oder Nahrungsergänzungsmittel handelt. Höchstens für die Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung bei milden Beschwerden kommen sie laut der Deutschen Gesellschaft für Urologie in Betracht. Die Kosten dafür werden allerdings von den meisten gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.
Betroffene mit Blasenbeschwerden sollten unbedingt einen Arzt aufsuchen und nicht auf eine Selbstmedikation vertrauen. Wer gar nicht verzichten möchte, kann genauso gut täglich 2-3 Esslöffel unverarbeitete Kürbiskerne zu sich nehmen.

Quelle: Verbraucherzentrale

Von: Rita Wenczel, Überarbeitung und Aktualisierung: Marie Schläfer
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Omega-3 gegen Regelschmerzen

Omega-3-Fettsäuren gibt es zum Beispiel in Form von Fischöl-Kapseln als Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen.

Omega-3 gegen Regelschmerzen

Menstruationsbeschwerden lindern

Omega-3-Fettsäuren werden viele positiven Eigenschaften nachgesagt: Sie sollen gegen Depressionen und ADHS helfen und vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Auch Regelschmerzen können sie angeblich lindern. Aber stimmt das auch?

In Fisch, Nüssen und Algen reichlich enthalten

Bei Omega-3-Fettsäuren handelt es sich um mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die vor allem in Fisch und pflanzlichen Lebensmitteln wie Algen oder Nüssen vorkommen. Der Körper braucht Omega-3, um die Membranen von Körperzellen zu bilden. Außerdem sind die Fettsäuren ein Ausgangsprodukt für Gewebshormone. Diese Eigenschaft macht plausibel, dass sie eine wichtige Rolle im Immunsystem und bei der Bekämpfung von Entzündungen haben.

Omega-3 als Alternative zu Schmerzmitteln?

Behauptet wird zudem, dass Omega-3-Fettsäuren einen schmerzregulierenden Effekt haben – etwa vor und während der Periode. Damit könnte Omega-3 eine nebenwirkungsarme Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln sein. Inzwischen gibt es mehrere Studien, die sich die Schmerzwirkung der Fettsäure näher angesehen haben. Die Teilnehmerinnen nahmen dabei entweder ein Placebo ohne Wirkstoff zu sich oder zwischen 120 und 500 mg Omega-3-Fettsäuren in Form von Fischkapseln.

Studien bestätigen Wirksamkeit

Die hohen Erwartungen konnte das Omega-3 dabei nicht erfüllen. Aber: Ein kleiner Effekt war vor allem bei jungen Frauen durchaus nachweisbar. Deren Schmerzen verringerten sich auf einer 10stufigen Schmerzskala im Schnitt um 1,1 Punkte. Manche Frauen merkten mit 0 Punkten gar keine Veränderung, bei anderen reduzierten sich die Schmerzen um 3 Punkte. 1 Punkt gilt als Grenze, bei der ein Schmerzveränderung überhaupt spürbar ist. Deshalb sollten Frauen sich nicht zu viel vom Omega-3 versprechen. Weil die Präparate aber günstig sind und nichts schaden, könnten sie dennoch einen Versuch wert sein.

Quelle: Medizin transparent

Von: Sara Steer; Bild: mauritius images / Zen Shui