Gesundheit heute

Ubichinon-10

Ubichinon-10
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Synonyme: Koenzym Q10, Coenzym Q10

Alle lebenden Zellen benötigen zur Energiegewinnung Ubichinon-10. Das fettlösliche Molekül ist chemisch verwandt mit den Vitaminen K und E. Die Organe mit dem größten Energiebedarf – also Herz, Leber und Lunge – weisen die höchsten Ubichinon-10-Konzentrationen im menschlichen Körper auf.

Vorkommen von Ubichinon-10 in der Nahrung

Ubichinon-10 wird sowohl über eine Vielzahl an Lebensmitteln aufgenommen als auch vom Körper selbst aus den Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin hergestellt. Zusätzlich stellen die symbiontisch im Darm lebenden Bakterien Ubichinon-10 her und es gelangt über die Blutbahn zu allen Organen des Körpers. Folgende Lebensmittel enthalten besonders große Mengen an Ubichinon-10:

  • Sardinen: 6,40 Milligramm/100 Gramm
  • Rindfleisch: 3,30 Milligramm/100 Gramm
  • Schweinefleisch: 3,20 Milligramm/100 Gramm
  • Geflügel: 1,80 Milligramm/100 Gramm
  • Olivenöl: 3,00 Milligramm/100 Gramm
  • Butter: 0,60 Milligramm/100 Gramm
  • Käse: 0,40 Milligramm/100 Gramm
  • Broccoli: 0,86 Milligramm/100 Gramm
  • Spinat: 0,36 Milligramm/100 Gramm
  • Paprika: 0,33 Milligramm/100 Gramm
  • Kopfsalat: 0,22 Milligramm/100 Gramm

Bedarf an Ubichinon-10

Laut Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) bestehen bei einer Aufnahmemenge von 10-30 Milligramm pro Tag keine gesundheitlichen Bedenken. Mit der Nahrung werden zwischen 5 und 10 Milligramm Ubichinon-10 pro Tag aufgenommen, so dass eine zusätzliche Nahrungsergänzung bei gesunden Personen nicht notwendig ist.

Mangelerscheinungen

Ein Mangel an Ubichinon-10 ist selten. Allerdings nimmt im Alter die Ubichinon-10-Konzentration in einigen Geweben des Körpers ab, vor allem im Herz; im Vergleich zu 20-Jährigen weist das Herzmuskelgewebe von 80-Jährigen nur noch etwa 60 Prozent des Ubichinon-10-Gehalts von jungen Erwachsenen auf. Ob es sich dabei um den normalen Alterungsprozess handelt oder ob ein zusätzlicher Verzehr von Ubichinon seltener zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen würde, ist Gegenstand der Diskussion. Langzeitstudien zur alleinigen Einnahme von Ubichinon-10 existieren bisher nicht.

Bestimmte Medikamente wie zum Beispiel cholesterinsenkende Statine hemmen die körpereigene Herstellung von Ubichinon-10 und seine Konzentration in den Zellen sinkt. Der behandelnde Arzt entscheidet in diesen Fällen über eine zusätzliche Ubichinon-10-Gabe.

Ubichinon-10 als Nahrungsergänzungsmittel

Viele Ubichinon-10-Präparate überschreiten die empfohlene tägliche Höchstdosis. Seit 2014 dürfen Nahrungsergänzungsmittel mit einer höheren Dosierung nur verkauft werden, wenn die tägliche Menge von 100 mg Ubichinon-10 bei einer Verzehrempfehlung von einer Kapsel pro Tag nicht überschritten wird. Die Präparate müssen außerdem einen Warnhinweis tragen, dass sie nicht von Schwangeren, Stillenden, Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren verzehrt werden sollen. Allerdings scheint ihr Nutzen fraglich, denn biochemisch sind weder die positiven Effekte belegt noch mögliche Risiken klar abzuschätzen.

Vorsicht ist geboten bei Patienten, die Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung (Antikoagulanzien) einnehmen. Die Betroffenen dürfen Ubichinon-10  nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt verwenden, da es Einfluss auf die Wirksamkeit dieser Arzneimittel hat.

Überversorgung mit Ubichinon-10

Eine Leistungssteigerung oder eine Stärkung der Abwehrkräfte durch einen zusätzlichen Verzehr von Ubichinon-10 wurde schon 2001 vom BgVV sowie von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit verneint. Eine zu hohe Aufnahme von Ubichinon-10 kann negative Folgen haben, denn es fördert die Bildung von reaktiven Sauerstoffradikalen, wodurch sich das Risiko für Arteriosklerose und Krebs erhöht. Zusätzlich sind Nebenwirkungen wie Durchfall, Übelkeit, Appetitverlust mit Unwohlsein, Reizbarkeit sowie Hautausschläge bei Präparaten mit Dosierungen über 100 mg täglich denkbar.

Quelle: Verbraucherzentrale

Von: Simone Lang, Überarbeitung und Aktualisierung: Marie Schläfer
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Fruchtbarkeit beim Mann steigern

Bei den meisten Kinderwunsch-Paaren klappt es nach etwa sechs Monaten mit dem heißersehnten Nachwuchs.

Fruchtbarkeit beim Mann steigern

Unerfüllter Kinderwunsch?

Wenn´s mit dem Kinderwunsch nicht klappt, liegt das häufig auch am Mann. Was lässt sich tun, um die männliche Fruchtbarkeit zu verbessern?

Bei fast einem Drittel ist der Mann schuld

Im Durchschnitt dauert es ein halbes Jahr, bis es bei Paaren mit Kinderwunsch mit der Empfängnis klappt. Bei manchen geht es schneller, bei anderen dauert es auch länger. Von einer Sterilität spricht man erst, wenn es nach zwei Jahren regelmäßigem ungeschütztem Geschlechtsverkehr nicht zu einer Schwangerschaft gekommen ist.

Gründe für einen ausbleibenden Kindersegen gibt es viele, und in etwa 30% der Fälle liegen diese nur beim Mann. Dazu gehören der angeborene Hodenhochstand und Erkrankungen des Hodens, wie etwa Krampfadern, Infektionen oder Hodenkrebs. Aber auch der Lebensstil hat einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Und hier gibt es für Männer mit Kinderwunsch einige Möglichkeiten, ihre Zeugungschancen zu verbessern:

  • Hohe Hodentemperaturen meiden. Die Spermienproduktion wird durch hohe Temperaturen gestört – weshalb der Hoden ja auch aus dem Körper „ausgelagert“ ist. Damit die Temperatur im Hodensack 36° C nicht überschreitet, sollten Männer keine enge Unterwäsche tragen und bei langen Autofahrten auf die Sitzheizung verzichten.
  • Alkohol reduzieren. Schon zwei alkoholische Getränke am Tag senken den Testosteronspiegel, was negative Auswirkungen auf die Spermienproduktion hat.
  • Rauchen einstellen. Nikotin verringert die Spermienanzahl und ihre Beweglichkeit. Außerdem kann es das Erbgut schädigen, wodurch das Risiko für Frühgeburten ansteigt.
  • Übergewicht reduzieren. Männer mit Übergewicht haben eine geringere Zeugungsfähigkeit als Normalgewichtige. Abnehmen wirkt deshalb positiv auf die Fruchtbarkeit.
  • Vorsicht mit Leistungssport. Zuviel Sport lässt den Testosteronspiegel sinken und bremst die Spermienbildung.

Spurenelemente und Vitamine

Für die Bildung von Spermien benötigt der Körper auch eine ausreichende Menge an Vitaminen und Nährstoffen. Wichtig für die Spermienproduktion sind Zink, Selen, Folsäure und die Vitamine B6 und B12. Diesen Bedarf deckt der Körper durch eine ausgewogene, abwechslungreiche Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse.

Familienplanung mit Hilfe aus der Apotheke

Ob auch Nahrungsergänzungsmittel die Spermienbildung verbessern, wird kontrovers diskutiert. Selengaben sollen die Fruchtbarkeit steigern, ebenso wie zusätzliches Vitamin D oder Zink. Entsprechende Studien dazu kommen aber zu unterschiedlichen Ergebnissen, nicht alle konnten einen entsprechenden Effekt zeigen.

Wer es trotzdem versuchen möchte, wird in der Apotheke fündig. Dort gibt es zahlreiche Produkte, die B-Vitamine, Selen, Zink und auch Antioxidanzien in unterschiedlicher Kombination enthalten.

Quelle: ptaheute

Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: Tania Kolinko/shutterstock.com