Gesundheit heute

Apfelessig

Apfelessig
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Apfelessig wird aus Apfelwein hergestellt, der mit Hilfe von Essigsäurebakterien fermentiert wird. So soll er die Verdauung fördern, Cholesterin senken und schlank halten. Unter Gesundheitsbewussten ist besonders der morgendliche Apfeltrunk beliebt: 1–2 Teelöffel Apfelessig auf 250 ml Wasser, wahlweise gesüßt mit einem Löffel Honig. Doch auch gesüßt ist der Geschmack gewöhnungsbedürftig. Kapseln mit Apfelessigpulver bieten eine geschmacksneutrale Alternative. Sie sollen die gleichen gesundheitlichen Vorteile bieten – ohne bitteren Geschmack.

Inhaltsstoffe von Apfelessig

Während der Verarbeitung vom Apfel zum Essig verändert sich der Nährstoffgehalt stark. Ein großer Teil der Vitamine, Ballaststoffe und der Polyphenole geht dabei verloren. Der Mineralstoffgehalt bleibt hingegen fast gleich. In der Regel enthält naturtrüber Essig mehr Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe als in klarer.

Nahrungsergänzungsmittel aus Apfelessig enthalten ungefähr 500 Milligramm Apfelessigextrakt. Je nach Hersteller sind zusätzlich Ballaststoffe wie Pektin, Apfelfasern und Vitamine zugesetzt, um die Nährstoffverluste bei der Produktion auszugleichen. Manche Produkte enthalten zusätzlich B-Vitamine (B1, B2 oder B6) sowie Vitamin C, Folsäure und Biotin.

Apfelessig-Produkte als Nahrungsergänzungsmittel

Apfelessig soll viele nützliche Bestandteile enthalten. Als besonders gesund werden beworben:

  1. Ballaststoffe: Sie binden Cholesterin im Darm, sodass es von der Nahrung nicht in das Blut übertreten kann. Dadurch sinkt der Cholesterinspiegel im Blut und damit auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ballaststoffe beugen außerdem Verstopfung vor und senken den Blutzuckerspiegel.
  2. Polyphenole: Sie wirken antioxidativ und schützen den Körper vor Sauerstoffradikalen, die Krankheiten wie Diabetes mellitus oder Krebs fördern.

Die im Apfelessig enthaltenen Mengen sind jedoch zu klein, um die beworbenen Effekte zu verursachen. Auch die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) kam zu dem Schluss, dass für eine verdauungsfördernde Wirkung von Apfelessig-Pulver keine ausreichenden Belege vorliegen.

Aber: Experimente zeigen immer wieder positive Wirkungen des Essigs zum Beispiel auf den Blutzuckerspiegel von Diabetes-Patienten. Für diese Effekte werden andere Inhaltsstoffe des Essigs, wie die Essigsäure, verantwortlich gemacht. Diese Beobachtungen müssen jedoch noch weiter erforscht werden, bevor allgemeine Empfehlungen veröffentlicht werden.

Für wen sind Apfelessig-Produkte geeignet?

Apfelessig und Apfelessig-Produkte können zu einer gesunden Verdauung beitragen. Sie eignen sich insbesondere für Menschen, die ihre Aufnahme an Ballaststoffen erhöhen möchten. Dabei gilt es jedoch zu bedenken: Alle zugesetzten Nähr- und Ballaststoffe können ebenso über gering verarbeitete oder unverarbeitete Lebensmittel, wie frisches Obst und Gemüse aufgenommen werden.

Im natürlichen Nährstoffgehalt ist Apfelessig den verarbeiteten Kapseln überlegen. Kapseln kommen vor allem infrage, wenn Anwender sich nicht an künstlichen Zusätzen stören oder eine geschmacksneutrale Darreichung bevorzugen.

Nebenwirkungen von Apfelessig-Produkten

Es liegen nicht ausreichend Studien vor, um das Wechselwirkung- und Allergiepotenzial von Apfelessig-Produkten abschließend beurteilen zu können. Bisher gibt jedoch es keine Hinweise, dass der Apfelessig schädlich ist. Nur die Zähne werden auf die Dauer durch das Trinken des puren Essigs angegriffen. Hier hilft es, den Essig zu verdünnen.

Quelle: Verbraucherzentrale; Pätzold et al. 2005; Shishehbor et. al 2017

Von: Sandra Göbel, Überarbeitung und Aktualisierung: Marie Schläfer
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Fruchtbarkeit beim Mann steigern

Bei den meisten Kinderwunsch-Paaren klappt es nach etwa sechs Monaten mit dem heißersehnten Nachwuchs.

Fruchtbarkeit beim Mann steigern

Unerfüllter Kinderwunsch?

Wenn´s mit dem Kinderwunsch nicht klappt, liegt das häufig auch am Mann. Was lässt sich tun, um die männliche Fruchtbarkeit zu verbessern?

Bei fast einem Drittel ist der Mann schuld

Im Durchschnitt dauert es ein halbes Jahr, bis es bei Paaren mit Kinderwunsch mit der Empfängnis klappt. Bei manchen geht es schneller, bei anderen dauert es auch länger. Von einer Sterilität spricht man erst, wenn es nach zwei Jahren regelmäßigem ungeschütztem Geschlechtsverkehr nicht zu einer Schwangerschaft gekommen ist.

Gründe für einen ausbleibenden Kindersegen gibt es viele, und in etwa 30% der Fälle liegen diese nur beim Mann. Dazu gehören der angeborene Hodenhochstand und Erkrankungen des Hodens, wie etwa Krampfadern, Infektionen oder Hodenkrebs. Aber auch der Lebensstil hat einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Und hier gibt es für Männer mit Kinderwunsch einige Möglichkeiten, ihre Zeugungschancen zu verbessern:

  • Hohe Hodentemperaturen meiden. Die Spermienproduktion wird durch hohe Temperaturen gestört – weshalb der Hoden ja auch aus dem Körper „ausgelagert“ ist. Damit die Temperatur im Hodensack 36° C nicht überschreitet, sollten Männer keine enge Unterwäsche tragen und bei langen Autofahrten auf die Sitzheizung verzichten.
  • Alkohol reduzieren. Schon zwei alkoholische Getränke am Tag senken den Testosteronspiegel, was negative Auswirkungen auf die Spermienproduktion hat.
  • Rauchen einstellen. Nikotin verringert die Spermienanzahl und ihre Beweglichkeit. Außerdem kann es das Erbgut schädigen, wodurch das Risiko für Frühgeburten ansteigt.
  • Übergewicht reduzieren. Männer mit Übergewicht haben eine geringere Zeugungsfähigkeit als Normalgewichtige. Abnehmen wirkt deshalb positiv auf die Fruchtbarkeit.
  • Vorsicht mit Leistungssport. Zuviel Sport lässt den Testosteronspiegel sinken und bremst die Spermienbildung.

Spurenelemente und Vitamine

Für die Bildung von Spermien benötigt der Körper auch eine ausreichende Menge an Vitaminen und Nährstoffen. Wichtig für die Spermienproduktion sind Zink, Selen, Folsäure und die Vitamine B6 und B12. Diesen Bedarf deckt der Körper durch eine ausgewogene, abwechslungreiche Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse.

Familienplanung mit Hilfe aus der Apotheke

Ob auch Nahrungsergänzungsmittel die Spermienbildung verbessern, wird kontrovers diskutiert. Selengaben sollen die Fruchtbarkeit steigern, ebenso wie zusätzliches Vitamin D oder Zink. Entsprechende Studien dazu kommen aber zu unterschiedlichen Ergebnissen, nicht alle konnten einen entsprechenden Effekt zeigen.

Wer es trotzdem versuchen möchte, wird in der Apotheke fündig. Dort gibt es zahlreiche Produkte, die B-Vitamine, Selen, Zink und auch Antioxidanzien in unterschiedlicher Kombination enthalten.

Quelle: ptaheute

Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: Tania Kolinko/shutterstock.com