Gesundheit heute

Zink

Zink
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Zink ist ein essenzieller Mineralstoff, das heißt, er muss mit der Nahrung aufgenommen werden. Das Element ist ein wichtiger Bestandteil von mehr als 300 Enzymen, die als Biokatalysatoren chemische Reaktionen im Körper beschleunigen. Die Einsatzorte der zinkhaltigen Enzyme sind das Immun- und Nervensystem, der Zuckerstoffwechsel, die Wundheilung und die Fortpflanzung.

Vorkommen

Zink ist in nennenswerten Mengen in tierischen Lebensmitteln enthalten. Aber auch Getreide, Hülsenfrüchte und Nüsse sind reich an Zink. Gute Nährstoffquellen sind zum Beispiel:

  • Austern: 22 Milligramm/100 Gramm
  • Käse: 3-5 Milligramm/100 Gramm
  • Kalbsleber: 8 Milligramm/100 Gramm
  • Haferflocken: 4 Milligramm/100  Gramm
  • Fleisch: 2-4 Milligramm/100 Gramm
  • Paranüsse: 4 Milligramm/100 Gramm

Bedarf

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, die tägliche Zink-Zufuhr an den Phytat-Gehalt der Nahrung anzupassen. Phytat kommt vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten oder Vollkorngetreide vor. Es bindet Zink, sodass die Aufnahme in den Körper erschwert ist. Wer viel Phytat zu sich nimmt, sollte also auch die Zink-Zufuhr erhöhen und den Phytat-Gehalt in Lebensmitteln durch Einweichen oder Vergären senken. Diese Referenzwerte wurden von der DGE veröffentlicht:

  • Männer (19 Jahre und älter): 11 Milligramm/Tag (niedrige Phytatzufuhr), 16 Milligramm/Tag (hohe Phytatzufuhr)
  • Frauen (19 Jahre und älter): 7 Milligramm/Tag (niedrige Phytatzufuhr), 10 Milligramm/Tag (hohe Phytatzufuhr)

Während der Schwangerschaft und der Stillzeit ist der Zinkbedarf erhöht. Schwangere sollten ab dem 4. Schwangerschaftsmonat ihre Zufuhr um ungefähr 3 Milligramm/Tag erhöhen.
Die durchschnittliche Zinkversorgung in Deutschland ist gut. Sie entspricht in etwa den Empfehlungen.

Mangelerscheinungen

Ein Zinkmangel äußert sich durch Hautentzündungen, Haarausfall, Wundheilungsstörungen, Infektanfälligkeit, Appetitlosigkeit und einem gestörten Zuckerstoffwechsel. Auch neurologische Symptome wie Gedächtnisstörungen und Muskelzittern sind möglich. Bei Kindern drohen Wachstumsstörungen.

Wie kommt es zu einem Zink-Mangel?

  • Bei Gesunden kommt ein Zinkmangel allenfalls bei einer unausgewogenen Ernährung vor. Vegetarier und Veganer sind wegen der hohen Phytat-Zufuhr ebenfalls gefährdet.

  • Häufiger ist ein Zinkmangel bei Menschen mitNiereninsuffizienz oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, bei denen die Aufnahmefähigkeit von Nährstoffen vermindert ist. Auch Senioren sind oft von einer chronischen Unterversorgung betroffen.

  • Selten ist eine angeborene Störung des Zink-Transportsystems eine Ursache für den Zinkmangel. Diese als Acrodermatitis enteropathica bezeichnete Erkrankung führt zu schweren Hautentzündungen sowie Durchfall und Übelkeit.

Zink als Nahrungsergänzungsmittel

Zinkhaltige Nahrungsergänzungsmittel eignen sich für alle Menschen, die Anzeichen eines Zinkmangels aufweisen. Über Dosierung und Dauer der Einnahme informieren Sie sich am besten in Ihrer Apotheke oder Hausarztpraxis.

Die Aufnahme von Zink über die Nahrung ist bei den meisten Menschen in Deutschland jedoch vollkommen ausreichend. Nahrungsergänzungsmittel werden also nicht benötigt. Wer diese trotzdem einnimmt, riskiert eine Überdosierung, da viele Präparate mehr als die für den Körper unbedenkliche Menge enthalten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt, nicht mehr als 2,25 Milligramm Zink pro Tag über Nahrungsergänzungsmittel aufzunehmen.

Überversorgung

Starke Überdosierungen von Zink verursachen akute Vergiftungserscheinungen mit Übelkeit, Erbrechen, Kreislaufproblemen und Kopfschmerzen. Solche Symptome sind zum Beispiel nach der Aufnahme von Lebensmitteln aus zinkhaltigen Verpackungen möglich.

Unauffälliger sind chronische Überdosierungen mit Zink. Durch Störung des Kupferstoffwechsels droht eine Blutarmut (Anämie). Aber auch das Immunsystem und der Fettstoffwechsel können beeinträchtigt sein.

Quellen: Vitamine und Spurenelemente: Bedarf, Mangel, Hypervitaminosen und Nahrungsergänzung, Dunkelberg, Hartwig und Gebel, John Wiley & Sons, 2012; DGE Referenzwerte und FAQ; Bundesinstitut für Risikobewertung: Verwendung von Mineralstoffen in Lebensmitteln Teil II, 2004

Von: Sandra Göbel; Überarbeitung und Aktualisierung: Marie Schläfer
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Fruchtbarkeit beim Mann steigern

Bei den meisten Kinderwunsch-Paaren klappt es nach etwa sechs Monaten mit dem heißersehnten Nachwuchs.

Fruchtbarkeit beim Mann steigern

Unerfüllter Kinderwunsch?

Wenn´s mit dem Kinderwunsch nicht klappt, liegt das häufig auch am Mann. Was lässt sich tun, um die männliche Fruchtbarkeit zu verbessern?

Bei fast einem Drittel ist der Mann schuld

Im Durchschnitt dauert es ein halbes Jahr, bis es bei Paaren mit Kinderwunsch mit der Empfängnis klappt. Bei manchen geht es schneller, bei anderen dauert es auch länger. Von einer Sterilität spricht man erst, wenn es nach zwei Jahren regelmäßigem ungeschütztem Geschlechtsverkehr nicht zu einer Schwangerschaft gekommen ist.

Gründe für einen ausbleibenden Kindersegen gibt es viele, und in etwa 30% der Fälle liegen diese nur beim Mann. Dazu gehören der angeborene Hodenhochstand und Erkrankungen des Hodens, wie etwa Krampfadern, Infektionen oder Hodenkrebs. Aber auch der Lebensstil hat einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Und hier gibt es für Männer mit Kinderwunsch einige Möglichkeiten, ihre Zeugungschancen zu verbessern:

  • Hohe Hodentemperaturen meiden. Die Spermienproduktion wird durch hohe Temperaturen gestört – weshalb der Hoden ja auch aus dem Körper „ausgelagert“ ist. Damit die Temperatur im Hodensack 36° C nicht überschreitet, sollten Männer keine enge Unterwäsche tragen und bei langen Autofahrten auf die Sitzheizung verzichten.
  • Alkohol reduzieren. Schon zwei alkoholische Getränke am Tag senken den Testosteronspiegel, was negative Auswirkungen auf die Spermienproduktion hat.
  • Rauchen einstellen. Nikotin verringert die Spermienanzahl und ihre Beweglichkeit. Außerdem kann es das Erbgut schädigen, wodurch das Risiko für Frühgeburten ansteigt.
  • Übergewicht reduzieren. Männer mit Übergewicht haben eine geringere Zeugungsfähigkeit als Normalgewichtige. Abnehmen wirkt deshalb positiv auf die Fruchtbarkeit.
  • Vorsicht mit Leistungssport. Zuviel Sport lässt den Testosteronspiegel sinken und bremst die Spermienbildung.

Spurenelemente und Vitamine

Für die Bildung von Spermien benötigt der Körper auch eine ausreichende Menge an Vitaminen und Nährstoffen. Wichtig für die Spermienproduktion sind Zink, Selen, Folsäure und die Vitamine B6 und B12. Diesen Bedarf deckt der Körper durch eine ausgewogene, abwechslungreiche Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse.

Familienplanung mit Hilfe aus der Apotheke

Ob auch Nahrungsergänzungsmittel die Spermienbildung verbessern, wird kontrovers diskutiert. Selengaben sollen die Fruchtbarkeit steigern, ebenso wie zusätzliches Vitamin D oder Zink. Entsprechende Studien dazu kommen aber zu unterschiedlichen Ergebnissen, nicht alle konnten einen entsprechenden Effekt zeigen.

Wer es trotzdem versuchen möchte, wird in der Apotheke fündig. Dort gibt es zahlreiche Produkte, die B-Vitamine, Selen, Zink und auch Antioxidanzien in unterschiedlicher Kombination enthalten.

Quelle: ptaheute

Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: Tania Kolinko/shutterstock.com