Gesundheit heute

Phimose

Phimose (Vorhautverengung): Angeborene oder erworbene Verengung der Vorhaut, die ein Zurückstreifen erschwert oder verhindert. Die im Säuglings- und Kindesalter normale "Vorhautverklebung" wird von der echten Verengung abgegrenzt. Je nach Ausmaß der Phimose drohen wiederkehrende Entzündungen von Eichel und/oder Vorhaut (Balanitiden) oder Störungen beim Wasserlassen.

Beim Neugeborenen ist die Vorhautverklebung noch die Regel – spätestens ab dem 3. Geburtstag sollten sich jedoch die Schichten voneinander gelöst haben und das Zurückstreifen möglich sein. Bei etwa 10 % aller dreijährigen Jungen bleibt die Vorhautverklebung bis zur Pubertät bestehen, hat aber meist keinen Krankheitswert.

Im Erwachsenenalter entsteht eine erworbene Vorhautverengung vor allem durch wiederkehrende (chronische) Balanitiden, Diabetes oder einige Hauterkrankungen wie Morbus Reiter.

Die kindliche Phimose benötigt meist keine Behandlung. Bei Beschwerden muss aber sowohl im Kindes- wie im Erwachsenenalter behandelt werden: Optionen sind die Therapie mit Kortisonsalbe und die Beschneidung (Zirkumzision).

Symptome und Leitbeschwerden

  • Nicht zurückstreifbare Vorhaut
  • Schwellung, Schmerzen
  • Wiederkehrende Balanitiden
  • Erschwertes Wasserlassen, in seltenen Fällen bis zum Harnverhalt (Unmöglichkeit des Wasserlassens)
  • Schmerzen bei der Erektion und beim Geschlechtsverkehr
  • Paraphimose: Eichel ist unterhalb des Schnürrings blaurot verfärbt.

Wann zum Arzt

Sofort als Notfall bei

  • bei den Anzeichen einer Paraphimose (hoch schmerzhafte Schwellung und bläuliche Verfärbung der Eichel, sichtbarer Schnürring unter der Eichel).

Am nächsten Tag bei

  • Schmerzen
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen.

In den nächsten Wochen bei

  • mechanischen Schwierigkeiten beim Geschlechtsverkehr
  • gehäuften Balanitiden.

Die Erkrankung

Phimose im Kindesalter

Beim Neugeborenen sind Vorhaut und Eichel noch miteinander verklebt – sie trennen sich erst später. Dadurch ist die empfindliche Eichel während der "Windelphase" vor dem recht aggressiven Urin geschützt. So ist im Alter von sechs Monaten die Vorhaut nur bei 20 % der Jungen zurückstreifbar. Im Laufe der Zeit lösen sich die Verklebungen langsam, sodass bei 90 % der Dreijährigen das Zurückstreifen gelingt. Rund 2 % der Jungen können erst zu Beginn der Pubertät die Vorhaut ohne Probleme hinter die Eichel zurückschieben, wenn die ersten Geschlechtshormone die Vorhaut auflockern und nächtliche Erektionen ihre Wirkung entfalten.

Die kindliche Phimose hat in der Regel keinen Krankheitswert. Die Vorstellung in der kinderärztlichen oder urologischen Praxis empfiehlt sich jedoch in folgenden Fällen:

  • Erschwertes Wasserlassen: Hier staut sich der Urin zunächst unter der Vorhaut – wodurch sich die Vorhaut ballonförmig aufbläht –, um sich anschließend durch die verengte Vorhautöffnung zu "zwängen"
  • Wiederkehrende Harnwegsinfekte und/oder wiederholte Entzündungen von Eichel oder Vorhaut (Balanitis).

Phimose nach der Pubertät

Bleibt die physiologische Phimose des Kindesalters bestehen, sammelt sich ab der Pubertät das Smegma unter der verengten Vorhaut an, was Hygieneprobleme mit sich bringt und das Wachstum von Bakterien begünstigt. So kommt es zu häufigen und immer wiederkehrenden Entzündungen von Eichel und/oder Vorhaut (Balanitiden). Sie sind problematisch, weil sie nach dem Abheilen häufig straffes Narbengewebe hinterlassen und damit die Phimose noch verstärken und bis zu einem Harnverhalt führen.

Phimosen können beim älteren Mann durch die dauernde Einwirkung des Smegmas zum Peniskrebs an der Eichel führen.

Diagnosesicherung

Der Arzt sieht bei der Untersuchung des Penis, ob die Vorhaut nicht oder nur teilweise zurückgezogen werden kann oder ob lediglich eine Vorhautverklebung vorliegt.

Behandlung

Die einzuleitenden Therapieschritte hängen davon ab, wie stark die Verengung ist, ob sie Beschwerden verursacht, wie alt der Patient ist und ob er Begleiterkrankungen hat.

Eine Phimose ohne klinische Beschwerden ist zunächst nicht therapiebedürftig. Behandelt wird jedoch bei

  • schweren immer wiederkehrenden Balanitiden
  • Störungen beim Wasserlassen, wiederkehrenden Harnwegsinfekten
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Paraphimose
  • vernarbter Vorhaut
  • Hauterkrankungen wie dem Lichen sclerosus.

Lokale Kortisonbehandlung

Handelt es sich um eine Phimose ohne wesentliche Verengung und ohne Begleiterkrankungen, ist eine lokale Kortisonbehandlung möglich. Dazu trägt man eine Kortisonsalbe 6-12 Wochen lang zweimal täglich auf die Eichel auf. Ab der 2. Woche sollte regelmäßig vorsichtig (!) versucht werden, die Vorhaut zurückzuziehen. Die Erfolgsrate der Kortisonbehandlung liegt bei 75–90 %. Wirkt die Therapie nicht, empfiehlt die Ärzt*in meist die Beschneidung.

Beschneidung

Zur Beschneidung (Zirkumzision) raten die Ärzte,

  • wenn die Therapie mit Kortison keinen Erfolg zeigt
  • bei besonders schwerer Ausprägung
  • im Fall einer Paraphimose
  • bei vernarbter Vorhaut oder
  • wenn die Hautkrankheit Lichen sclerosus vorliegt.

Bei der Beschneidung unterscheidet man zwischen der kompletten Entfernung der Vorhaut und der vorhauterhaltenden (partiellen) Erweiterung, wobei die partielle Beschneidung manchmal zu einer erneuten Vorhautverengung führt. Nach den Leitlinien soll die sehr schmerzhafte Operation unter Narkose erfolgen, mit zusätzlicher Betäubung der Nerven, die den Penis versorgen (Regionalanästhesie).

Prophylaktische Beschneidung

In manchen Kulturkreisen werden neugeborene Jungen aus religiösen Gründen oder prophylaktisch beschnitten. Als Argumente für die prophylaktische Beschneidung werden die Verminderung von Harnwegsinfekten sowie der Schutz vor Geschlechtskrankheiten und Peniskarzinom genannt. In Deutschland empfehlen die Ärzte die prophylaktische Beschneidung ohne Vorliegen einer Vorhautverengung nicht. Gründe dafür sind, dass der Eingriff ohne Narkose sehr schmerzhaft ist und wie bei jedem operativen Eingriff Komplikationen auftreten können. Außerdem ist er häufig überflüssig: So schützt die Beschneidung nicht zuverlässig vor Geschlechtskrankheiten und HIV, und auch dem Peniskarzinom lässt sich mit ausreichender Hygiene vorbeugen.

Zur Gesetzlage bezüglich der religiösen Beschneidung in Deutschland siehe die Links unter "Weiterführende Informationen".

Prognose

Eine Vorhautverengung lässt sich mit Kortison oder Beschneidung erfolgreich behandeln.

Ihr Apotheker empfiehlt

Schieben Sie bei Ihrem Kind auf keinen Fall die Vorhaut mit Kraft zurück, um den Lösungsprozess zu beschleunigen oder die Eichel zu waschen, was bei Kindern ohnehin nicht nötig ist. Dies führt zu Einrissen und in der Folge zu narbigen Verengungen der Vorhaut, oder zu einer notfallmäßig behandlungsbedürftigen Paraphimose.

Weiterführende Informationen

Von: Dr. med. Martina Sticker, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski
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Was hilft bei vergrößerter Prostata?

Das Manneken Pis in Brüssel hat offensichtlich keine Prostatabeschwerden.

Was hilft bei vergrößerter Prostata?

Damit es wieder richtig läuft

Häufiger Harndrang, nächtliches Wasserlassen und ein schwacher Harnstrahl sind die typischen Beschwerden bei einer vergrößerten Prostata. In frühen Stadien helfen Allgemeinmaßnahmen, Medikamente und Pflanzenextrakte. Doch was kann man von der konservativen Therapie erwarten? Und wann muss operiert werden?

Sie wächst und wächst und wächst …

Die Prostata oder auch Vorsteherdrüse gehört zu den inneren Geschlechtsorganen des Mannes. Sie sitzt direkt unter der Blase und umschließt die daraus abgehende Harnröhre. Von dort aus gibt sie ein Sekret ab, das die Spermien nährt und sie vor dem sauren Sekret in der Scheide schützt. Außerdem ziehen sich die Muskelzellen der Prostata beim Orgasmus zusammen. Dadurch wird der Samenerguss ruckartig durch die Harnröhre ausgestoßen. Die Kontraktion der Prostata verhindert gleichzeitig, dass das Sperma in die falsche Richtung, nämlich in die Blase fließt.

Beim gesunden jungen Mann ist die Prostata mit einem Durchmesser von 3,5 cm etwa kastaniengroß. Doch ab dem 30. Lebensjahr beginnt die Drüse, sich bei vielen Männern zu vergrößern. Die Ursache dafür ist noch unklar. Von einer solchen gutartigen Prostatavergrößerung (benigne Prostatahypertrophie, BPH) sind bei den 60-Jährigen etwa 45% betroffen, bei den 70-Jährigen etwa 70% und bei den 80-Jährigen sogar 80%.

Eine leichte BPH muss keine Beschwerden machen. Ab einem gewissen Volumen engt eine vergrößerte Prostata jedoch die Harnröhre ein. Das stört das Wasserlassen, die Blase lässt sich irgendwann nicht mehr komplett entleeren. In diesem Stadium spricht man vom gutartigen (benignen) Prostata-Syndrom (BPS). Dies sind die typischen Beschwerden:

  • lästiger Harndrang
  • häufiges, auch vermehrt nächtliches Wasserlassen
  • schwacher bis tröpfelnder Harnstrahl, Nachträufeln
  • erschwertes, manchmal schmerzhaftes Wasserlassen
  • Gefühl, dass die Blase nicht vollständig entleert wird (Restharn).

Hinweis: In sehr seltenen Fällen löst eine vergrößerte Prostata einen kompletten Harnverhalt aus. Dann kann man trotz hohem Blasendruck und starken Schmerzen kein Wasser lassen. Bei diesem Notfall legt die Ärzt*in zunächst einen Urinkatheter durch die Harnröhre und lässt den Harn so aus der Blase ab. Einige Tage später wird dann meist die Prostata operativ verkleinert.

Erst die Diagnose!

Kommt es zu den oben genannten Beschwerden, sollten diese – auch wenn sie nur mild sind - ärztlich abgeklärt werden. Zwar steckt sehr häufig eine gutartige Prostatavergrößerung dahinter. Probleme beim Wasserlassen können aber andere Ursachen haben. Dazu gehören z.B. Harnsteine, Harnwegsinfektionen und die Entzündung der Prostata (Prostatitis), aber auch bösartige Prostatageschwülste wie der Prostatakrebs.

Steht die Diagnose BPS, wird sie je nach Beschwerden in verschiedene Stadien eingeteilt. Danach richten sich dann auch die Behandlungsoptionen.

  • Im Stadium 1 (Reizblasenstadium) kommt es nur zu ausgeprägtem Harndrang und häufigem Wasserlassen, auch nachts.
  • Im Stadium 2 (Restharnstadium) ist die Harnröhre schon so verengt, dass immer Restharn in der Blase bleibt. Hier drohen Blaseninfektionen und Blasensteine.
  • Im Stadium 3 (Dekompensationsstadium) ist der Harnabfluss aus der Blase so stark gestört, dass sich der Urin von der Blase zurück in Harnleitern und Niere staut. Deshalb spricht man auch von einer Überlaufblase. Der Rückstau bringt die Niere in Gefahr, im schlimmsten Fall droht ein Nierenversagen.

Vom Beobachten bis zur Operation

Die Behandlung der vergrößerten Prostata richtet sich nach dem Ausmaß der Beschwerden und reicht vom „aktiven Beobachten“ mit regelmäßigen Kontrollen über die Einnahme pflanzlicher Arzneimittel und Medikamente bis zur Operation. In allen Stadien sind folgende Allgemeinmaßnahmen sinnvoll:

  • Vor dem Schlafengehen weniger trinken. Die empfohlene Trinkmenge von 1,5 Litern über den Tag verteilen.
  • Alkohol, Kaffee und grünen/schwarzen Tee nur in Maßen konsumieren. Sie entwässern stark und fördern dadurch den Harndrang.
  • Direkt nach dem Wasserlassen einen kurzen Moment warten und dann noch einmal versuchen, zu urinieren. Damit entleert sich die Blase besser.
  • Die Harnröhre nach dem Urinieren ausstreichen.
  • Die Blase trainieren. Die Speicherfähigkeit der Blase lässt sich erhöhen, indem man den Toilettengang beim Harndrang etwas hinauszögert.

Hinweis: Manche für andere Erkrankungen eingenommenen Medikamente verstärken die Prostatabeschwerden, indem sie (ungewünscht) entwässern oder auf die Blase wirken. Es macht deshalb Sinn, alle einzunehmenden Präparate von der Ärzt*in darauf zu prüfen zu lassen.

Chemisch oder pflanzlich?

In Stadium 1 und bei leichten Formen des Restharnstadiums (Stadium 2) reicht ergänzend zu den oben genannten Allgemeinmaßnahmen eine konservative Therapie mit Medikamenten meist aus. Bei den verschreibungspflichtigen Wirkstoffen unterscheidet man folgende Gruppen:

Alpha-1-Blocker entspannen die Muskulatur an Prostata und Harnröhre und verbessern dadurch den Urinabfluss. Sie wirken deshalb relativ schnell. Die Größe der Prostata verändern sie nicht. Schwindel, Müdigkeit und Kopfschmerzen sind ihre typischen Nebenwirkungen.

5-alpha-Reduktasehemmer hemmen den wachstumsfördernden Einfluss von Testosteron auf die Prostata. Die Prostata wird nicht größer, bei manchen Patienten schrumpft sie sogar wieder. Bis sich dadurch die Beschwerden bessern, dauert es bis zu einem Jahr. Wichtige Nebenwirkung dieser Substanzgruppe sind Libidoverlust und erektile Dysfunktion.

Da sich Alpha-1-Blocker und 5-alpha-Reduktasehemmer in ihrer Wirkung ergänzen, verordnet die Ärzt*in häufig eine Kombinationstherapie aus beiden Wirkstoffen. Auf diese Weise werden die Beschwerden rasch gelindert und das Fortschreiten der Prostatavergrößerung aufgehalten.

Zu den weiteren chemischen Wirkstoffen gehören Antimuskarinika. Sie entspannen die Blasenmuskulatur und bessern Beschwerden wie Harndrang und häufiges Wasserlassen. Als Nebenwirkung verursachen sie Mundtrockenheit. Auch Phosphodiesterase-Typ 5-Hemmer sind effektiv bei BPS. Sie entspannen die Muskelzellen des unteren Harntrakt und lindern dadurch die Beschwerden. Ob sie einen Einfluss auf die Prostatagröße haben, ist noch nicht bekannt. Häufige unerwünschte Wirkungen bei Phosphodiesterasehemmern sind Kopfschmerzen und Hitzewallungen.

Manche Männer mit BPS möchten keine chemischen Medikamente einnehmen, sondern lieber natürliche Wirkstoffe. In Deutschland werden bei Prostatabeschwerden vor allem Extrakte aus folgenden Pflanzen eingesetzt:

  • Sägepalmenfrüchte
  • Brennnesselwurzeln
  • Kürbissamen
  • Gräserpollen, Roggenpollen.

Wie gut pflanzliche Extrake bei BPS helfen, wird unterschiedlich beurteilt. Zumindest in Laborversuchen konnten verschiedene Wirkungen nachgewiesen werden. Dazu gehörten z.B. entzündungshemmende und antihormonelle Effekte. Sägepalmenextrakt hatte zudem einen Einfluss auf die glatte Muskulatur im Bereich von Prostata und Blasenmuske, Kürbiskerne waren antioxidativ. In klinischen Studien mit Patienten waren die Ergebnisse jedoch unterschiedlich. So zeigten sich in einigen Untersuchungen positive Effekte auf die Beschwerden des Wasserlassens und die Lebensqualität. Für keines der pflanzlichen Extrakte konnte jedoch nachgewiesen werden, dass sie das Fortschreiten der Prostatavergrößerung aufhalten. Aufgrund der unbefriedigenden Datenlage werden seit 2004 pflanzliche Extrakte zur Behandlung des BPS von den allermeisten Krankenkassen nicht mehr erstattet.

Die Extrakte sind alle gut verträglich. Deswegen spricht nichts dagegen, es bei sehr milden BPS-Beschwerden zunächst mit einer pflanzlichen Behandlung versuchen. Die Wirkstoffe stehen als Monotherapie und als Kombinationspräparate (z.B. Extrakte aus Sägepalmenfrüchten und Brennnesselwurzel) zur Verfügung.

Hinweis: Pflanzliche Extrakte für die Prostata gibt es in einer großen Vielzahl. Für die bestmögliche Auswahl sollte man sich in der Apotheke beraten lassen.

Wenn Medikamente nicht ausreichen

Um drohende Blasen- und Nierenschäden abzuwenden, muss spätestens im Stadium 3 die Prostata mit einer Operation verkleinert werden. Auch im Stadium 2 ist dies häufig ratsam, z.B. wenn die Restharnmenge zu groß wird oder der Blasenauslassmuskel zu dick.

Für die operative Therapie gibt es verschiedene Verfahren. Am häufigsten nutzt man dabei den Weg über die Harnröhre. Die Chirurg*in geht also mit einem Endoskop in die Harnröhre ein und trägt von dort die Prostata mithilfe von Strom, Mikrowellen oder einem Laser schichtweise ab. Manchmal wird das Prostatagewebe auch nur eingeschnitten, um der Harnröhre mehr Platz zu verschaffen.

Ist die Prostata sehr groß, muss offen operiert werden. Das heißt, dass der Chirurg sich über einen Schnitt Zugang zur Prostata verschafft. Entweder wird die Prostata dann komplett entfernt oder nur ein Teil des Gewebes. Ein neueres Verfahren ist der künstliche Verschluss (Embolisation) der Prostatagefäße (Prostata-Arterien-Embolisation, PAE). Durch die verminderte Blutversorgung sterben Teile der Prostata ab, wodurch diese schrumpft.

Quellen: Jenett-Siems K, DAZ 2022, 14:32, Leitlinien Konservative und medikamentöse Therapie des benignen Prostatasyndroms

Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: Anibal Trejo/shutterstock.com