Gesundheit heute
Eisen (Fe)
Eisen ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin), sondern kommt auch im roten Muskelfarbstoff (Myoglobin) und in Enzymen des Zellstoffwechsels vor.
Im Zusammenhang mit Eisen sind zwei Eiweiße erwähnenswert: das Transporteiweiß Transferrin für den Eisentransport im Blut und das Eisenspeichereiweiß Ferritin.
Normalbereich (Blut) [KLL]
45–160 µg/dl (7–29 µmol/l)
Indikation
- Bei Verdacht auf Eisenmangel zur Berechnung der Transferrin-Sättigung
- Eisenüberladung, Eisenvergiftung.
Ursachen erhöhter Werte
- Hämolytische Anämie
- Eisenüberladung, z. B. nach häufigen Bluttransfusionen, bei Hämochromatose
- Porphyrien
- Schwere Leberzellschädigung.
Ursachen erniedrigter Werte
- Eisenmangel (bei gleichzeitig erniedrigtem Ferritin)
- Chronische Entzündungen, Infektionen, Tumoren.
Hinweise
Die Bestimmung des Eisens im Blut ist für die Diagnose eines Eisenmangels nicht geeignet, da die Werte von zahlreichen Faktoren abhängig sind (z. B. Schwankungen je nach Uhrzeit und Angebot in der Nahrung, Absinken bei Entzündungen). Besser geeignet sind das Ferritin und die Transferrin-Sättigung.
Testosteronmangel bei Männern
Risiko für Diabetes steigt
Eine große deutsche Studie untersuchte die Häufigkeit eines Testosteronmangels und die Auswirkungen auf den Stoffwechsel. Bei zu geringem Testosteronspiegel erkrankten Männer häufiger an Diabetes Typ 2. Experten raten zur Vorsorge.
Hormondefizit mit Folgen
Eine bundesweite Studie der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit e. V. (DGMG) ermittelte bei über 20.000 Männern den Spiegel des männlichen Sexualhormons Testosteron. Bei fast jedem siebten Studienteilnehmer lag ein deutlicher Testosteronmangel vor – Ärzte sprechen in solchen Fällen von Hypogonadismus. Die Symptome eines Testosteronmangels sind oft wenig eindeutig und individuell verschieden. Neben Abnahme der sexuellen Lust (Libidoverlust) und Erektionsstörungen kommt es zu depressiven Gedanken, Erschöpfung, Hitzewallungen und der Zunahme von Körperfett.
Die Studienergebnisse zeigten deutliche Auswirkungen des Hormondefizits auf den Stoffwechsel: Männer mit Hypogonadismus litten häufiger an Diabetes Typ 2 als Männer mit unauffälligem Testosteronwert (Zunahme um 68 Prozent). Davon sind nach Expertenmeinung oft auch Männer ohne typische Risikofaktoren für Diabetes wie zum Beispiel Übergewicht betroffen. Umgekehrt kann bei Diabetikern mit Symptomen wie Abgeschlagenheit und Erektionsstörungen ein bisher unerkannter Testosteronmangel vorliegen.
Vorsorgeuntersuchungen für Männer ab 45 ratsam
Internationale Arbeiten weisen darauf hin, dass Männer mit Testosteronmangel und Diabetes Typ 2 ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko haben im Vergleich zu Betroffenen ohne begleitenden Diabetes. „Deshalb empfehlen die aktuellen europäischen Leitlinien bei Männern mit Erektionsstörungen, Diabetes oder mit großem Übergewicht eine Testosteronbestimmung zur Abklärung eines Testosteronmangels“, erklärt der Urologe Tobias Jäger. Für Männer ohne Beschwerden rät der Präsident der DGMG Prof. Frank Sommer, dass sie ab 45 Jahren regelmäßig die Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt wahrnehmen sollten.