Gesundheit heute
Wochenfluss
Wochenfluss (Lochien): Ausfluss in den ersten Wochen nach der Geburt.
Nach Ablösung des Mutterkuchens besteht in der Gebärmutterhöhle eine handballgroße Wunde, die unter der Einwanderung von weißen Blutkörperchen innerhalb von 6 Wochen abheilt: Zellreste, Wundsekrete, Bakterien und Blutgerinnsel werden mit dem Wochenfluss nach außen transportiert. Der Wochenfluss verändert sich im Lauf des Wochenbetts von blutig (1.–5. Tag) über schmutzig-gelblich (ab 7. Tag) und bräunlich-durchsichtig (ab 14. Tag) bis hin zu einer grauweißen Farbe mit schleimähnlicher Konsistenz (ab 21. Tag). Auch die Menge nimmt ständig ab. Die Gebärmutter schrumpft dabei von ihrer maximalen Größe von rund 1 000 g zum Geburtstermin wieder auf die vorgeburtlichen ~ 80 g. Dies lässt sich auch von außen ertasten: Gleich nach der Geburt befindet sie sich noch in Nabelhöhe, nach zehn Tagen wieder knapp oberhalb des Schamhaardreiecks. Nach 4–6 Wochen sollte der Wochenfluss ganz versiegt sein. Gleichzeitig haben dann die Eierstöcke mit der Östrogenproduktion begonnen, sodass sich die Gebärmutterschleimhaut wieder aufbaut und spätestens nach dem Abstillen der Monatszyklus wieder einsetzt.
Wunde Brustwarzen lassen sich mit Pflege und einer richtigen Stilltechnik vermeiden.
Was beim Stillen hilft
Von Kissen bis Silikoneinlage
Stillen ist für Mutter und Kind eine wertvolle und meist auch schöne Erfahrung. Doch manchmal tauchen dabei Probleme auf. Damit alles gut klappt, gibt es gute Tipps und praktische Hilfsmittel.
Stillkissen gegen Brustwarzenschmerzen
In den ersten Tagen nach Beginn des Stillens tun bei vielen Frauen die Brustwarzen weh. Das ist ganz normal, denn das empfindliche Gewebe muss sich erst an die neue Beanspruchung gewöhnen. Auch eine ungünstige Haltung beim Stillen kann Schmerzen an den Brustwarzen fördern. Es ist deshalb wichtig, sich von der Hebamme die Stilltechnik zeigen zu lassen. Hilfreich ist auch ein Stillkissen, das Mutter und Kind optimal stützt. Besonders praktisch dafür sind Kissen in Hufeisenform.
Feuchtes Milieu fördert die Wundheilung
Wunden Brustwarzen lässt sich mit Pflege vorbeugen. Am einfachsten ist es, nach jedem Stillen etwas Muttermilch auf den Brustwarzen zu verteilen. Dies fördert die Heilung kleinster Wunden und wirkt gleichzeitig entzündungshemmend.
Bei stärkeren Schmerzen oder größeren Wunden reicht die Muttermilch alleine wahrscheinlich nicht aus. Zur Pflege ist ein feuchtes Wundmilieu wichtig, damit sich kein Schorf bildet. Gut geeignet sind spezielle Produkte aus der Apotheke. Sofern keine Duft- oder Farbstoffe sowie Konservierungsmittel enthalten sind, müssen die Cremes oder Lotionen vor dem nächsten Stillen nicht abgewischt werden.
Ein ganz besonders praktisches Hilfsmittel sind Still-BHs. Sie lassen sich mit einer Hand so öffnen und schließen, dass die Brust freigelegt wird und das Baby trinken kann. Still-BHs sollten breite Träger haben, da die Brust durch die Milchproduktion größer und schwerer wird. Besonders bequeme Varianten sind nahtlos und ohne Bügel.
Stilleinlagen in vielen Variationen
Zwischen den Stillmahlzeiten läuft bei vielen Müttern Milch aus den Brustwarzen. Diese Milch kann man gut mit Stilleinlagen auffangen, die in die Cups des Still-BHs eingelegt werden. Einweg-Stilleinlagen haben einen besonders saugfähigen Kern, sodass sich außen auf der Kleidung keine Flecken bilden. Manche weisen auch einen seitlichen Auslaufschutz auf. In der Apotheke kann man sich verschiedene Produkte zeigen lassen.
Waschbare Stilleinlagen bestehen meist aus atmungsaktivem Material (Baumwolle oder Seide). Sie halten Temperaturen von 40 bis 60°C aus. Es gibt verschiedene Produkte. Alle sind sehr saugfähig, manche haben zudem eine Versiegelung gegen das Austreten von Muttermilch.
Milch auffangen und im Kühlschrank aufbewahren
Bei einigen Frauen ist die Milchproduktion so groß, dass normale Stilleinlagen nicht ausreichen. In diesen Fällen helfen spezielle Milchauffangschalen aus Silikon. Sie werden in den Still-BH eingelegt. Manche Produkte bilden auch ein Vakuum und haften so direkt an der Brust, was den Still-BH überflüssig macht.
Die aufgefangene Milch kann als Vorrat für das Baby im Kühlschrank gelagert werden. Dann ist es jedoch wichtig, die Auffangschalen nach jeder Nutzung zu sterilisieren. Denn in Rückständen von Muttermilch können sich Keime gut vermehren, die beim Baby zu Durchfall oder Infektionen führen könnten.
Quelle: ptaheute

