Gesundheit heute
Warzen
Warzen (Verrucae): Durch Viren verursachte, ansteckende, aber gutartige Wucherungen der Hornhaut. Am häufigsten finden sich gewöhnliche Warzen, Dornwarzen, Flachwarzen, Dellwarzen und Feigwarzen (sexuell übertragbar!).
Warzen können prinzipiell in allen Bereichen von Haut und Schleimhaut auftreten und sind sowohl auf andere Hautstellen des eigenen Körpers als auch von Mensch zu Mensch übertragbar. Oft heilen sie nach Monaten bis Jahren von selbst. Mitunter ist jedoch eine gezielte Entfernung erforderlich, wenn die Wucherungen beispielsweise andere durch Ansteckung gefährden (Feigwarzen), Schmerzen verursachen (Dornwarzen an der Fußsohle) oder kosmetisch sehr stören.
Alterswarzen gehören nicht zur Gruppe der viral bedingten, ansteckenden Warzen.
Symptome und Leitbeschwerden
- Schmerzlose, derbe, bis erbsengroße Erhebungen auf der Haut mit unregelmäßiger Oberfläche und weißer bis gelblicher Farbe (gewöhnliche Warzen)
- Flache und oft von einer dicken Hornschicht umgebene Wucherung an der Fußsohle, oft mit einem dunklen Punkt in der Mitte (Dornwarzen)
- Flache, wenig auffällige, ovale, hautfarbene bis rötlichbraune, weiche Knötchen von 1–4 mm Durchmesser (Flachwarzen)
- Rötliche oder grauweißliche, bis mehrere Zentimeter große Wucherungen, meist in Gruppen und überwiegend im Anal- und Genitalbereich (Feigwarzen)
- Linsengroße, perlenähnliche, schmerzlose, rosafarbene Knötchen mit einer charakteristischen Delle in ihrer Mitte (Dellwarzen).
Wann zum Arzt
Bei Gelegenheit, wenn
- gewöhnliche Warzen kosmetisch stören.
In den nächsten Tagen, wenn
- Warzen entzündet sind oder bluten
- Warzen sich auf andere Hauterkrankungen (z. B. eine Neurodermitis) "aufsetzen"
- Dellwarzen sich rasch ausbreiten.
Die Erkrankung
Krankheitsentstehung
Trotz unterschiedlichstem Aussehen liegt allen Warzen eine Virusinfektion der Haut zugrunde. Mit Ausnahme der Dellwarzen, deren Verursacher das Molluscum-contagiosum-Virus (ein Pockenvirus) ist, werden Warzen durch Humane Papillom Viren (abgekürzt HPV) hervorgerufen.
Die Erreger werden sowohl durch direkten Hautkontakt als auch indirekt durch virushaltige Hautschuppen in Umkleideräumen, Saunen, Schwimmbädern, an Türklinken und Handtüchern übertragen. Die Viren dringen durch winzige Risse in die Oberhaut ein, vermehren sich und lösen an der betreffenden Stelle ein überschießendes Wachstum von Hornzellen aus.
Klinik
Aussehen, Beschwerden und Heilungsaussichten hängen vom Warzentyp ab:
- Gewöhnliche Warzen (Stachelwarzen, vulgäre Warzen, Verrucae vulgaris) sind mit Abstand die häufigste Warzenform, gekennzeichnet durch schmerzlose, derbe, bis erbsengroße Erhebungen auf der Haut. Ihre Oberfläche ist unregelmäßig und von weißer bis gelblicher Farbe. Bevorzugt entwickeln sich gewöhnliche Warzen auf dem Handrücken, an den Fingern und um den Nagel herum, wo sie einzeln oder beetartig gruppiert auftreten und kosmetisch erheblich stören. In der Regel heilen sie auch ohne Behandlung narbenlos ab und hinterlassen eine gewisse Immunität. Daher ist im Erwachsenenalter das Infektionsrisiko deutlich geringer als bei Kindern und Jugendlichen.
- Dornwarzen (Stechwarzen, Verrucae plantares) treten an den Fußsohlen auf, wo sie aufgrund der Druckbelastung nicht nach außen wachsen können. Sie sind deshalb flach und oft von einer dicken Hornschicht umgeben. Nicht selten ist in ihrer Mitte ein dunkler Punkt sichtbar, der durch winzige Einblutungen entstanden ist. Dornwarzen können beetartig zusammenfließen und heißen dann Mosaikwarzen (Plantarwarzen). Besonders am Ballen und an der Ferse sind diese Warzen oft schmerzhaft (daher der Name Dorn- bzw. Stechwarze). Dornwarzen kommen nach der Entfernung häufig wieder.
- Flachwarzen (Verrucae planae) sind flache, wenig auffällige, ovale, hautfarbene bis rötlichbraune, weiche Knötchen von 1–4 mm Durchmesser. Sie neigen zu großflächiger Ausbreitung, besonders im Bereich von Gesicht, Fuß- und Handrücken sowie Unterarmen. Flachwarzen bilden sich meistens ohne Behandlung spontan zurück.
- Feigwarzen (Feuchtwarzen, Kondylome, Condylomata acuminata) zeigen sich als rötliche oder grauweißliche, bis mehrere Zentimeter große Wucherungen, die meist in Gruppen auftreten und sich überwiegend im Anal- und Genitalbereich von Erwachsenen finden. Sie sind hoch ansteckend und werden überwiegend durch Sexualkontakte übertragen. Obwohl sie in 30 % der Fälle spontan abheilen, müssen sie unbedingt schnellstmöglich vom Arzt behandelt werden. Bestimmte Typen von Feigwarzenviren können bei infizierten Frauen Gebärmutterhalskrebs verursachen.
- Dellwarzen (Mollusken) sind eigentlich keine Warzen, sehen aber ähnlich aus und werden ebenfalls durch Viren hervorgerufen. Es handelt sich um linsengroße, schmerzlose, rosafarbene Knötchen, die in ihrer Mitte eine charakteristische Delle aufweisen und kleinen Perlen ähneln. Auf Druck geben sie einen weißlichen, virushaltigen Inhalt frei. Dellwarzen kommen häufig an Gesicht, Rumpf, Armen und Beinen vor, insbesondere bei Erwachsenen auch in der Genital- und Analregion. Betroffen sind v. a. Kinder mit trockener Haut (z. B. bei Neurodermitis) und junge Erwachsene, bei denen die Ansteckung nicht selten durch Sexualkontakte erfolgt. Eine erhöhte Anfälligkeit besteht unter dauerhafter äußerlicher Kortisontherapie sowie bei allgemeiner Abwehrschwäche, z. B. nach länger anhaltendem Fieber, nach einer Organtransplantation oder bei HIV-Infektion. Wenn das Immunsystem stabilisiert ist, bilden sie sich in der Regel nach einem halben Jahr spontan zurück.
Verlauf
Warzen bilden sich meist von selbst zurück. Außer bei Feigwarzen, die immer ärztlich behandelt werden sollten, kann man deshalb abwarten.
Diagnosesicherung
Bei Warzen reicht die genaue Inspektion der Wucherung durch die Ärzt*in für eine Diagnose meist aus. Im Zweifel wird eine Probe entnommen und diese feingeweblich untersucht.
Differenzialdiagnosen. Ähnlich aussehen wie Warzen können z. B. Hornhautschwielen an den Fußsohlen, Milien, der Lichen planus, die Hauttuberkulose oder auch das maligne Melanom (schwarzer Hautkrebs).
Behandlung
Feigwarzen müssen immer behandelt werden. Bei anderen Warzen ist die Entfernung nur dann notwendig, wenn sie ein kosmetisches Problem darstellten, durch eine ungünstige Lage Beschwerden bereiten oder wenn gleichzeitig eine die weitere Aussaat der Warzen begünstigende Hauterkrankung besteht wie z. B. eine Neurodermitis. Zur Warzenbehandlung stehen medikamentöse und operative Verfahren zur Verfügung.
Medikamentöse Therapie
Abschälung der Warze durch Auflösen der Hornschicht. Hierzu eignen sich verschiedene Säuren zum Auftragen wie Salicylsäure (z. B. in Verrucid®), Milchsäure, Harnstoff oder entsprechende Kombinationen (z. B. Duofilm®). Bei Flachwarzen im Gesicht verordnet die Ärzt*in die aus der Aknetherapie bekannte Vitamin-A-Säure (Tretinoin, z. B. in Airol®). Die Präparate können als Lösungen ausschließlich auf das befallene Areal getupft sowie als Cremes (etwa Salicylvaseline 3 %) oder auch als Pflaster (z. B. Guttaplast®) aufgebracht werden.
Damit sich die Hornschicht komplett auflöst, ist es erforderlich, die Präparate mehrmals täglich, besonders vor dem Schlafengehen aufzutragen. Die aufquellende Hornschicht sollte möglichst am nächsten Morgen entfernt werden, z. B. mit einer Feile oder einem Bimsstein. Diese Prozedur erfordert Behutsamkeit, um eine Verletzung benachbarter, gesunder Hautstellen zu vermeiden – sonst können Warzenviren verschleppt werden. Häufig dauert es 3–4 Wochen, bis die Warze vollständig "abgeschält" ist.
Hemmung der Viren. Oft reicht das Abtragen der Hornschicht nicht aus. Dann bietet sich als nächster Schritt an, auf den möglichst gut "abgeschälten" Warzengrund ein virenhemmendes Zytostatikum wie 5-Fluorouracil (z. B. Verrumal®) aufzutragen. Diese Behandlung erfolgt zwei- bis dreimal täglich über mehrere Wochen.
Neben den oben genannten Präparaten gibt es noch eine Reihe weiterer Wirkstoffe, die von der Ärzt*in z. T. auch off-label verschrieben werden. Dazu gehören z. B. der Wirkstoff Imiquimod als Creme, Podophyllin oder auch Dithranolhaltige Präparate.
"Invasive" Therapien
Sie zerstören auf unterschiedlichste Weise die molekulare Bindegewebsstruktur der Warzen. Nicht selten bleiben bei den "invasiven" Therapien jedoch Warzenreste zurück und sie müssen deshalb wiederholt werden.
- Kürettage mit scharfem Löffel, meist nach Auflösung der Hornschicht mit salicylhaltigem Pflaster über 1– 2 Tage
- Kältebehandlung mit flüssigem Stickstoff oder einem anderen Kältemittel. Diese Kryotherapie erfordert keine lokale Betäubung, ist aber schmerzhaft. Einige Stunden nach der Behandlung entsteht eine Blase, die abgetragen wird. Häufig bleibt eine Narbe zurück. Die Kryotherapie muss häufig wiederholt werden, bis eine Warze verschwindet.
- Lasertherapie mit dem gepulsten Farbstofflaser oder dem CO2-Laser. Narbenbildung und Schmerzen sollen nach der Lasertherapie seltener sein.
Sonderfall Dellwarzen
Bei Dellwarzen hängt die Behandlung von der Anzahl ab. Vereinzelt auftretende Dellwarzen lässt man am besten in Ruhe. Manchmal genügt ein "Ausquetschen" der Warze mit anschließender Desinfektion durch Alkohol. Ansonsten lassen sich Dellwarzen mit den gleichen Verfahren wie andere Warzen entfernen.
Prognose
Warzen verschwinden oft von selbst oder lassen sich mit den oben genannten Maßnahmen zunächst gut entfernen. Allerdings sind je nach Art und Befall die Rückfallquoten hoch. In einer Studie an Patient*innen mit Warzen an der Fußsohle waren 6 Monate nach erfolgreicher Therapie 74 % der Patient*innen, die mit dem Farbstofflaser behandelt worden waren, noch warzenfrei. In der Kryotherapiegruppe waren dies 54 %, in der CO2-Lasergruppe 48 % und von den Patient*innen, deren Warzen durch Auflösen der Hornschicht behandelt worden waren 55 %.
Besonders häufig kommen Warzen beispielsweise wieder, wenn sie
- bei Menschen über > 29 Jahre auftauchen
- länger als 2 Jahre bestanden haben
- größer als etwa 2 cm sind
- an Handflächen oder Fußsohlen sitzen
- Menschen mit geschwächtem Immunsystem befallen.
Ihr Apotheker empfiehlt
Was Sie selbst tun können
Viele Warzenmittel zum Entfernen von Warzen sind in Drogerien und Apotheken frei erhältlich. Neben dem Auflösen der Hornschicht durch Säuren wie Salicylsäure, Essigsäure oder Ameisensäure kommt auch das schrittweise Verätzen des Warzengewebes (z. B. mit Silbernitrat in Höllenstein Ätzstift®, Anwendung einmal pro Woche) in Betracht. Außerdem sind auch rezeptfreie Produkte zur Vereisung erhältlich (z. B. Scholl Freeze® Warzenentferner), die angeblich selbst bei sehr hartnäckigen Warzen erfolgreich sind.
Dellwarzen entzünden sich leicht, wenn man sie mechanisch reizt. Danach bilden sie sich oft spontan innerhalb von 1–2 Wochen zurück. Einige Autor*innen empfehlen, diese Eigenschaft zur Selbsthilfe zu nutzen: nämlich mit einer sauberen Nadel den harten, weißen Kern der Warze anzustechen oder auch "herauszupulen" und so dessen Entzündung zu provozieren. Dabei dürfen jedoch keine gesunden Hautpartien berührt werden, da die Warzenviren durch das Sekret weiterverbreitet werden.
Ein weiteres Selbsthilfeverfahren berücksichtigt die psychischen Aspekte der Warzenentstehung und -bekämpfung. Da ein gut funktionierendes Abwehrsystem Warzen zu zerstören vermag, können Methoden, die das Abwehrsystem stimulieren, die Heilung von Warzen beschleunigen. Auch sind so manche Betroffene ihre Warzen schon mit Behandlungsmethoden aus der Volksmedizin losgeworden, deren Wirkung ausschließlich auf Suggestion beruht.
Komplementärmedizin
Warzenviren verbleiben im Körper und treten bei Abwehrschwächung wiederholt auf. Dementsprechend setzt die Komplementärmedizin auf die Stärkung des Abwehrsystems sowie die Behandlung der Symptomatik mit antiviralen Pflanzenextrakten mit dem Ziel, Warzen von innen auszuheilen.
Hydrotherapie. Zur besseren Abwehrstärkung sind alle durchblutungsfördernden Maßnahmen wie z. B. wechselwarme Arm- oder Fußbäder, Kneippsche Güsse, Wechselbäder und Wassertreten sinnvoll. Warzen heilen oft auch nach Anwendung von Kryotherapie aus: Hierbei wird flüssiger Stickstoff bis zu 20 Sekunden auf die Warzen appliziert. Ebenfalls gute Erfolge konnten mit der Behandlung mit Isopropanol-Lösung (70%ig) erzielt werden: Die Tinktur wird täglich mehrere Wochen lang dreimal aufgetragen.
Homöopathie. Die Homöopathie empfiehlt Thuja occidentalis als Tinktur zum Auftragen, als Globuli zum Einnehmen oder als Komplexmittel Thuja Oligoplex. Zur Immunstimulation wird Echinacea eingesetzt, bei rissigen oder verhornten Warzen Causticum oder Antimonium crudum.
Pflanzenheilkunde. Aus der Pflanzenheilkunde kommen Knoblauch (in Scheibchen aufgelegt oder aufgebunden) und Schöllkraut (Beiname: Warzenkraut) infrage. Schöllkrautsaft gibt es fertig in der Apotheke, er kann aber auch direkt von der frischen Pflanze auf die Warze aufgetragen werden (Stängel abbrechen und den austretenden gelben Saft auftragen. Da er giftig ist, darf aber nichts auf die Schleimhaut oder in die Augen gelangen!). Auch Zitronensaft, zweimal täglich aufgetragen, soll Warzen zum Abheilen bringen. Das gleiche gilt für selbst hergestellte Apfelessigtinktur: in 1 Teelöffel Apfelessig so viel Kochsalz auflösen wie möglich, dann drei Tropfen Lavendelöl dazugeben und diese Lösung zweimal täglich auf die Warze aufträufeln.
Zur Stärkung des Immunsystems (Immunstimulation) werden auch pflanzliche Präparate wie Sonnenhut (z. B. Echinacin® Madaus als Saft oder Dragees) oder Kombinationsmedikamente wie Esberitox® empfohlen.
Akupunktur. Die Akupunktur wird vornehmlich zur Stimulation des Immunsystems eingesetzt.
Entspannungverfahren. Bei etwa der Hälfte der Patient*innen gelingt eine Beeinflussung der Warzen über Autosuggestion, die mit Entspannungstechniken (z. B. Autogenes Training) gekoppelt werden kann.
Prävention
- Kratzen Sie nicht an Warzen herum! Wer eine Warze aufkratzt, riskiert eine Ausbreitung auf den umliegenden Hautbereich, weil Warzen ansteckend sind.
- Am besten überleben Warzenviren in feuchtem Milieu. Die für Dornwarzen verantwortlichen Viren finden sich oft auf feuchten Böden, z. B. in Bädern oder Saunabetrieben, aber auch in feuchten Handtüchern. Laufen Sie deshalb in öffentlichen Einrichtungen nicht barfuß und benutzen Sie nur eigene Handtücher.
- Achten Sie auf eine gesunde und trockene Haut. Trocknen Sie sich und Ihre Füße nach Baden, Duschen oder Sauna gut ab, verwenden Sie luftdurchlässige Schuhe.
- Benutzen Sie Roll-on-Deos nicht gemeinsam mit anderen.
- Verwenden Sie beim Sex mit unbekannten Personen Kondome.
HPV-Impfung. Seit 2006 gibt es eine Impfung gegen Humane Papillom Viren zum Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs, Penis- und Analkrebs. Geimpft werden Jungen und Mädchen im Alter von 9 bis 17 Jahren, die Kosten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen. Auf dem Markt befinden sich mit Cervarix® und Gardasil 9® zwei Impfstoffe, die beide gegen die hochriskanten HPV-Typen 16 und 18 und dadurch vor der Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs schützen. Gardasil 9® schützt zusätzlich vor 7 weiteren HPV-Typen, von denen 5 potenziell krebserregend (Typen 31, 33, 45, 52 und 58) und 2 für Feigwarzen (Typen 6 und 11) verantwortlich sind. Für Cervarix® ist eine Kreuzprotektion gegen die Typen 31, 33 und 45 beschrieben.
Bei Männern geht es häufig schon früh mit dem Haarausfall los, oft beginnt dieser mit den typischen Geheimratsecken.
Was tun gegen Haarausfall?
Von dünnem Haar bis Glatze
Ob Geheimratsecken, breiter Scheitel oder insgesamt dünner werdendes Haupthaar: Haarausfall belastet viele Männer und Frauen. Die Gründe für den Haarschwund reichen von der Veranlagung über Nährstoffmangel bis zu Autoimmunerkrankungen. Zum Glück kann man einiges dagegen tun. Manchmal hilft die Gabe von Vitaminen, für schwerere Fälle gibt es verschiedene Medikamente und als letzten Ausweg die Eigenhaartransplantation.
Haarverlust ist weit verbreitet
Haare sind wichtig. Sie schützen unseren Kopf vor Überhitzung und Kälte und unterstreichen unsere Persönlichkeit. Damit sie diesen Zweck erfüllen, wachsen sie, werden länger – und fallen irgendwann aus, um neuen Haaren Platz zu machen. Dieser Haarzyklus lässt sich in drei Phasen einteilen:
- 85-90% der Haare befinden sich in der Wachstumsphase (Anagenphase). Sie dauert zwei bis acht Jahre und ist dadurch gekennzeichnet, dass das Haar aktiv wächst.
- In der folgenden zwei- bis vierwöchigen Übergangsphase (Katagenphase) stoppt das Wachstum, der Haarfollikel (das „Nest“ für die Haarwurzel in der Kopfhaut) wird zurückgebildet. In diesem Stadium befinden sich etwa 1-2% der Haare.
- Die anschließende Ruhephase (Telogenphase) dauert zwei bis vier Monate. Der Haarfollikel schrumpft, das Haar ist nicht mehr stoffwechselaktiv und fällt schließlich aus. Der Anteil der „ruhenden“ Haare auf dem Kopf beträgt etwa 10 bis 15 %.
Haarausfall ist also ganz normal – sofern er sich in Grenzen hält. So verlieren Erwachsene unter normalen, gesunden Bedingungen etwa 50 bis 100 Haare am Tag. Sind es mehr, spricht man von einem krankhaften Haarausfall oder einer Alopezie.
Solch ein vermehrter Haarausfall ist häufig: Etwa 85% der deutschen Männer leiden im Laufe ihres Lebens darunter. Insgesamt liegt Deutschland gemeinsam mit Spanien, Frankreich und den USA an der Spitze der Länder, was den ungewollten männlichen Haarschwund betrifft.
Doch auch Frauen kämpfen damit. Etwa ein Drittel erlebt einen deutlichen Haarverlust, vor allem nach den Wechseljahren. Insbesondere bei Frauen gelten Haare als Zeichen von Attraktivität, Jugend und Fortpflanzungsfähigkeit. Deshalb empfinden sie einen ungewollten Haarverlust häufig als besonders belastend. Viele Betroffene entwickeln Depressionen und ein vermindertes Selbstwertgefühl.
Aber auch Männer nehmen schwindendes Haar oft nicht gelassen hin – vor allem, wenn es schon in jungen Jahren damit los geht. Bei ihnen wird volles Haar meist mit Stärke, Erfolg und sexueller Potenz assoziiert. Studien haben herausgefunden, dass mehr als die Hälfte der Männer mit deutlichem Haarverlust unter Angststörungen und beruflichen Einschränkungen leidet.
Androgene, externe Auslöser oder Immunsystem am Werk
Der Haarzyklus kann sowohl in der Wachstumsphase als auch in der Ruhephase gestört werden. Die Bandbreite der dadurch ausgelösten Alopezien ist vielfältig, wobei drei Formen dominieren. In den meisten Fällen handelt es sich um eine androgenetische Alopezie. Etwa 10 bis 15% der Betroffenen haben einen diffusen Haarausfall, die übrigen leiden unter dem eher seltenen kreisrunden Haarausfall (Alopecia areata) oder unter einer (noch selteneren) vernarbenden Alopezie.
Die androgenetische Alopezie wird auch als erblich bedingter Haarausfall bezeichnet. Vererbt wird dabei die Veranlagung der Haarfollikel, verstärkt auf Androgene zu reagieren. Androgene sind Sexualhormone, die beim Mann vor allem im Hoden gebildet werden und u. a. für den Bartwuchs, die tiefe Stimme und den Muskelaufbau nötig sind. Auch Frauen besitzen Androgene, allerdings in deutlich geringerer Menge. Diese werden in den Eierstöcken gebildet und spielen beim Menstruationszyklus, beim Fettstoffwechsel und für das sexuelle Verlangen eine Rolle.
Auslöser der androgenetischen Alopezie ist der Testosteron-Abkömmling Dihydrotestosteron (DHT). Er bindet in der Wachstumsphase an die Androgenrezeptoren der Haarfollikel. Durch seine anlagebedingt verstärkte Wirkung werden die Haare dünner und fallen vermehrt aus. Gleichzeitig wird das Nachwachsen erschwert, bis schließlich gar keine neuen Haare mehr gebildet werden.
- Bei Männern beginnt dies mit Geheimratsecken oder einer Tonsur, um dann immer weiter fortzuschreiten, oft über die Halbglatze bis zur völligen Kahlköpfigkeit.
- Bei Frauen kommt es zu einer Ausdünnung am Scheitel, der immer breiter wird. Eine Glatze bildet sich bei ihnen nur sehr selten aus.
Der diffuse Haarausfall oder die diffuse Alopezie trifft vor allem Frauen. Am häufigsten ist das sogenannte „telogene Effluvium“. Es beruht darauf, dass sich eine übermäßige Anzahl der Haare in der Ruhephase (Telogenphase) des Haarzyklus befinden. Dies führt zu einem vermehrten, oft als dramatisch empfunden diffusen Haarausfall. Dabei ist das Haar gleichmäßig ausgedünnt, ohne das klar abgegrenzte Stellen hervorstechen.
Auslöser dieser Störung des Haarzyklus sind unterschiedliche äußere und innere Faktoren. So können akute Stressereignisse wie Infektionen, Operationen, Verletzungen, Entbindung oder Medikamente innerhalb von zwei bis drei Monaten zu diffusem Haarausfall führen. Aber auch chronische Erkrankungen, Nährstoffmangel, vegane Diäten oder hohes Alter begünstigen diese Form von Haarverlust. Sie alle haben gemeinsam, dass die Durchblutung der Haarfollikelzellen verringert wird - zu Gunsten anderer, wichtiger Organe wie Herz, Gehirn und Muskeln. Dermatolog*innen erklären dies häufig damit, „dass der Körper in solchen Stresssituationen der Ansicht ist, dass man zum Überleben nicht alle Haare benötigt.“
Der kreisrunde Haarausfall (Alopecia areata) gehört zu den selteneren Formen des ungewollten Haarverlusts. Er kann in jedem Alter auftreten und sich innerhalb weniger Wochen entwickeln. Die Ursache ist eine Autoimmunkrankheit, bei der sich das körpereigene Immunsystem gegen die eigenen Haarwurzelzellen richtet. Dies führt zu einer Entzündungsreaktion, die das Haarwachstum an einzelnen Bereichen stoppt. Dadurch kommt es plötzlich zu runden, kahlen Stellen an der Kopfhaut, an den Augenbrauen und am Bart, die z. T. auch ineinander übergehen können. In ausgeprägten Fällen ist deshalb auch ein kompletter „Kahlschlag“ möglich.
Noch seltener ist der vernarbende Haarausfall. Hier kommt es zu einer kompletten Zerstörung der Haarfollikel, z. B. durch Autoimmunerkrankungen, Strahlenbehandlung, Infektionen oder Verbrennungen. Typisch sind ungleichmäßige haarlose Bereiche mit leicht verhärteter Haut. Zusätzlich leiden die Betroffenen an diesen Stellen auch unter Brennen oder Juckreiz. Eine Wiederbelebung der Haarfollikel, also eine Heilung, ist nicht möglich. Man kann lediglich das weitere Fortschreiten verhindern.
Haarausfall ist auch eine typische Nebenwirkung bei Chemotherapien zur Behandlung von Krebserkrankungen. Die Zytostatika hemmen die Haarzellen in ihrer Wachstumsphase und lösen etwa zwei bis drei Wochen nach Therapiebeginn einen massiven Haarverlust aus. Betroffen sind neben den Kopfhaaren auch die Wimpern, Augenbrauen und die Schambehaarung. Meist beginnen die Haare, vier bis acht Wochen nach Therapieende wieder zu wachsen. Die Regeneration ist nach sieben bis neun Monaten abgeschlossen.
Hinweis: Nährstoffmangel gehört zu einem häufigen Auslöser für einen diffusen Haarausfall. Insbesondere kommt es dazu, wenn es an Eisen, Zink, Vitamin B12, Vitamin D und Proteinen mangelt.
Mit Lupe und Haarzupfen der Ursache auf der Spur
Bei Haarverlust ist eine umfangreiche Befragung der Betroffenen wichtig. Dabei erkundigt sich die Ärzt*in nicht nur nach der Art und Stärke des Haarausfalls. Eine familiäre Belastung – also der frühe oder ausgeprägte Haarverlust bei Eltern und Großeltern – gibt Hinweise auf die erblich bedingte Form. Bei Frauen ist es wichtig, die hormonelle Situation zu erfassen, also ob der Zyklus regelmäßig ist, die Anti-Babypille eingenommen oder abgesetzt wurde oder die der Menopause bereits begonnen hat. Bei Verdacht auf einen diffusen Haarausfall fragt die Ärzt*in nach vorangegangenen Stressoren und nach eingenommenen Medikamenten.
Danach inspiziert die Ärzt*in Haare und Kopfhaut. Geheimratsecken, Tonsur, breiter Scheitel oder kreisrunde Bereiche sind auf den ersten Blick zu erkennen. Zur genaueren Untersuchung wird zusätzlich eine gute Lupe oder ein Dermatoskop eingesetzt. Damit können die Haare und Haarfollikel im Einzelnen betrachtet werden.
Mit dem Haarzupftest (Pulltest) kann die Ärzt*in das tatsächliche Ausmaß des Haarausfalls objektivieren. Dazu zieht sie langsam, aber kräftig an einem Büschel von ca. 60 Haaren. Lösen sich dabei mehr als fünf bis sieben Haare, geht man von einem verstärkten Haarausfall aus.
Neben diesen einfachen Verfahren gibt es eine Reihe weitere diagnostischer Hilfsmittel, die insbesondere bei unklaren Fällen eingesetzt werden. Die drei wichtigsten sind das Trichogramm, der Trichoscan und die Biopsie.
- Für das Trichogramm werden 50 bis 100 Haare mit der Wurzel ausgerissen und unter dem Mikroskop untersucht. Damit erkennt die Ärzt*in, wie viele Haare sich in den jeweiligen Phasen des Haarzyklus befinden. Außerdem lassen sich Auffälligkeiten in den Haarwurzeln und am Haarschaft analysieren.
- Beim digitalen Trichoscan rasiert man einen kleinen Bereich der behaarten Kopfhaut und kürzt die Haare auf etwa 1 mm Länge. Einige Tage später wird die Stelle mit einer Mikroskopkamera fotografiert und das Wachstum mit einer Software ausgewertet. Mit dieser Methode lassen sich ein Haarausfall objektivieren und Therapien überwachen.
- In unklaren Fällen hilft die Kopfhautbiopsie weiter. Unter lokaler Betäubung entnimmt die Ärzt*in dafür ein kleines Stück Kopfhaut inklusive Haarfollikeln und untersucht es mikroskopisch. Diese Methode eignet sich zum Nachweis von Infektionen, Autoimmunerkrankungen und vernarbender Alopezie.
Auch Laboruntersuchungen helfen bei der Suche nach einem Auslöser für Haarausfall weiter. Je nach Verdacht bestimmt man die Sexualhormone, Entzündungsparameter sowie Biomarker für Autoimmunerkrankungen. Weil das telogene Effluvium oft auf Mangelzustände zurückzuführen ist, werden insbesondere die Eisenwerte, Zink sowie Vitamin B12 und Vitamin D im Blut analysiert.
Hinweis: Die bei Haarausfall manchmal angebotenen Verfahren wie Auradiagnostik, Chakrenanalyse oder Bioresonanzanalysen kann man sich sparen. Diese Methoden sind nicht in der Lage, die Ursache eines Haarausfalls aufzuspüren.
Medikamente gegen erblich bedingten Haarausfall
Unabhängig von den Ursachen sollten bei verstärktem Haarausfall zunächst immer folgende Basismaßnahmen beachtet werden.
- Durchblutung anregen. Mit sanften Massagen und natürlichen Ölen (Jojobaöl, Arganöl) oder Kräutern kann die Mikrozirkulation der Kopfhaut verbessert werden. Zur individuellen Auswahl der Präparate sollte die Ärzt*in befragt werden.
- Schonend behandeln. Bei Haarausfall muss das Haar geschont werden. D.h. keine engen Zöpfe oder Pferdeschwänze, kein heißes Föhnen und kein Haarefärben.
- Ausgewogen ernähren. Eine gute Ernährung mit ausreichend Vitaminen (A, C, D, E), Eisen, Zink, Omega-3-Fettsäuren und Proteinen ist wichtig für gesundes Haar.
Bei ärztlich diagnostiziertem Haarausfall reichen die genannten Maßnahmen jedoch meist nicht aus. Dann kommen spezielle Therapien dazu. Zur Behandlung des androgenetischen Haarausfalls gibt es einige Medikamente bzw. Maßnahmen, die den Haarausfall verlangsamen und das Haarwachstum fördern.
- Minoxidil. Dieser Wirkstoff wird als Lösung zweimal täglich auf die Kopfhaut aufgetragen. Minoxidil verbessert die Durchblutung der Kopfhaut, verkürzt die Ruhe- und verlängert die Wachstumsphase der Haare. Erste Ergebnisse zeigen sich etwa zwei bis drei Monate nach Beginn der Anwendung. Viele Dermatolog*innen setzen Minoxidil auch als Tablette ein. Da es in dieser Formfür die Indikation Haarausfall nicht zugelassen ist, erfolgt dies nach Aufklärung der Patient*in off label. Als Nebenwirkungen können Kopfschmerzen und verstärktes Haarwachstum auftreten.
- Finasterid ist nur für Männer zugelassen. Es wird als Tablette eingenommen oder als Spray bzw. Lösung aufgetragen. Der rezeptpflichtige Wirkstoff hemmt die Umwandlung von Testosteron zu Dihydrotestosteron. Als Nebenwirkungen sind Libidoverlust, erektile Dysfunktion und Depressionen möglich. Off label kann es – ebenfalls nach Aufklärung – auch bei Frauen in den Wechseljahren eingesetzt werden.
- Finasterid und Minoxidil sind zusammen noch besser wirksam. In der Apotheke gibt es entsprechende Kombipräparate (Finasterid-Tablette plus Minoxidil-Lösung). Expert*innen zufolge sind auch beide Substanzen zusammen als Lösung sehr effektiv. Diese muss jedoch in der Apotheke angesetzt werden, ein Fertigarzneimittel gibt es derzeit nicht.
- Auch Plättchenreiches Plasma aus dem Blut der Patient*innen soll bei androgenetischem Haarverlust helfen. Es wird nach Gewinnung in die Kopfhaut gespritzt. Die darin enthaltenen Wachstumsfaktoren stimulieren die Haarfollikel und verlangsamen den Haarverlust. Die Behandlung erfolgt mindestens drei Mal im Abstand von sechs bis acht Wochen. In kleineren Untersuchungen war die Methode vielversprechend, es fehlen allerdings noch größere Studien, um die Ergebnisse zu untermauern.
Neben Medikamenten wird häufig die Lasertherapie zur Behandlung des androgenetischen Haarausfalls empfohlen. Die Studienergebnisse sollen im Kurzzeitvergleich den Effekten der Therapie mit Minoxidil/Finasterid ähneln, langfristig jedoch weniger gut sein. Zudem wird eine abschließende Beurteilung der Lasertherapien durch die unterschiedlichen Anwendungen (Wellenlängen, Dauer) erschwert.
Schlussendlich kommen bei weit fortgeschrittener Erkrankung und starkem Leidensdruck auch Haartransplantationen zum Einsatz. Verwendet werden dafür die eigenen Haarfollikel der Patient*in. Voraussetzung ist, dass es noch Bereiche mit ausreichender Haardichte gibt. Fremdhaar- oder Kunsthaarimplantationen sind jedoch abzulehnen, da diese häufig zu Infektionen und Abstoßungsreaktionen mit erheblicher Narbenbildung führen.
Hinweis: Medikamente gegen Haarausfall gelten als Lifestyle-Medikamente, für die die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten in den allermeisten Fällen nicht übernehmen. Die Betroffenen müssen diese also selbst bezahlen.
Auslöser abstellen beim diffusen Haarausfall
Wenn beim diffusen Haarausfall ein Auslöser bekannt ist, wird dieser behandelt. Das heißt, dass man Mangelzustände ausgleicht, auslösende Medikamente absetzt bzw. ersetzt (natürlich nur unter ärztlicher Kontrolle!) und Stress reduziert. Gelingt dies, hört der Haarausfall meist innerhalb von sechs bis neun Monaten auf.
Auch Minoxidil kann die Haardichte verbessern. Durch seinen Einfluss auf den Haarzyklus kommt es jedoch in den ersten vier bis sechs Wochen der Therapie oft zu einem vermehrten Haarausfall – worauf die Betroffenen vorbereitet werden müssen. Wie auch beim androgenetischen Haarausfall kann zudem Plättchenreiches Plasma versucht werden.
Hinweis: Viele Betroffene mit diffusem Haarausfall haben Ängste oder ein vermindertes Selbstwertgefühl. In diesen Fällen raten Expert*innen zu einer psychotherapeutischen Unterstützung.
Kreisrunden Haarausfall am Immunsystem packen
Beim sehr seltenen kreisrunden Haarausfall zielt die Therapie darauf ab, die Autoimmunreaktion zu verringern und die Haare wieder zum Wachsen zu bringen. Sind kleinere, umschriebene Bereiche betroffen, wird vier bis sechs Wochen lang Kortison als Lösung oder Schaum aufgetragen. Manchmal injiziert die Ärzt*in den Wirkstoff auch direkt in die Herde. Das Kortison unterdrückt die Immunreaktion und fördert die Regeneration der Haarfollikel. In ausgeprägtem Fällen wird Kortison auch als Tablette gegeben.
Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz anderer, hoch potenter immununterdrückender Substanzen. Gute Ergebnisse werden z. B. durch das Auftragen von Tacrolimus erzielt. In schweren und wiederkehrenden Fällen kommt auch der für die Alopecia areata zugelassene Januskinase-Inhibitor Ritlecitinib zum Einsatz. Die Therapiekosten betragen über 10 000 Euro pro Jahr. Da das Medikament als Lifestyle-Arzneimittel gelistet ist, zahlen es die gesetzlichen Krankenkassen derzeit nicht (September 2025). Die Behandlungskosten müssen also von der Patient*in übernommen werden.
Tipp: Vor allem im Verlauf der Behandlung kann ein Haartagebuch helfen. Darin notiert die Patient*in jeden Tag die Anzahl der herausgefallenen Haare, eingenommene Medikamente und aufgetretene Stressoren. Wenn möglich, werden bei kreisrundem Haarausfall auch die betroffenen Bereiche dokumentiert – z. B. mit der Handykamera.
Quellen: Häussermann-Mangold L, hautnah dermatologie 2025: 3; Nashan D, Nieschlag E, Androgenetische Alopezie des Mannes; 2022, www.springermedizin.de

