Gesundheit heute
Infektionserreger
Unglaublich, aber wahr: Nicht die menschlichen Zellen sind in unserem Körper zahlenmäßig am häufigsten vertreten, sondern die Bakterienzellen! Die meisten Bakterien tun dem Menschen auch gar nichts, sondern sind sogar nützlich für ihn – so etwa der größte Teil der Darmbakterien.
Mikroskopisch kleine Lebewesen heißen auch Mikroorganismen (Klein[st]lebewesen, Mikroben); nur ein Teil von ihnen ruft Krankheiten hervor. Unterschieden werden:
- Bakterien. Sie sind „richtige“ Zellen, aber im Vergleich zu menschlichen Zellen eine „Sparausgabe“, z. B. ohne Zellkern. Bakterien sind beispielsweise für die klassische eitrige Angina und die überwiegende Mehrzahl der Harnwegsinfekte verantwortlich.
- Protozoen (auch Urtierchen genannt). Sie sind ebenfalls Einzeller, aber komplizierter gebaut als Bakterien. Zu ihnen zählen beispielsweise die Malariaerreger (Plasmodien).
- Pilze. Sie sind pflanzenähnlich. Die im deutschsprachigen Raum heimischen Pilze befallen bei ansonsten Gesunden nur Haut, Nägel, Haare und Schleimhaut. Erkrankungen innerer Organe (Systemmykosen) rufen sie nur bei Abwehrschwäche hervor.
- Viren. Die winzigen Viren bestehen nur aus Erbsubstanz in einer Hülle und müssen zu ihrer Vermehrung in andere Zellen eindringen. Erkältungskrankheiten oder Windpocken sind z. B. Virusinfektionen.
Hinzu kommen noch Infektionserreger, die nicht zu den Mikroorganismen zählen: Bei den Prionen handelt es sich um infektiöse Eiweiße, Erreger der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, bei den Würmern um parasitisch lebende vielzellige Tiere, die Wurmerkrankungen auslösen.

Es gibt viele Formen der Musiktherapie. Häufig werden dabei auch Klangschalen eingesetzt.
Wo Musiktherapie hilft
Von Krebskranken bis Frühchen
Musik ist mehr als ein Sinnesgenuss: Als Therapie hilft sie Parkinsonkranken, Menschen nach einem Schlaganfall, Krebspatient*innen und sogar Frühgeborenen.
Schon im alten China angewendet
Schon in alten Hochkulturen wie China und Ägypten setzte man Musik zu heilenden Zwecken in religiösen Ritualen ein. Als systematische Therapie wird sie seit den 1940er-Jahren genutzt, und 1950 wurde in den USA die erste moderne Organisation für Musiktherapie begründet.
Seitdem eröffnen sich immer mehr Anwendungsgebiete für heilende Musik oder Tanz. So hat sich z. B. gezeigt, dass Tangotanzen das Gangbild von Parkinson-Erkrankten verbessert. Chorgesang wiederum soll depressive Symptome bei Menschen mit Demenz verringern. Und nach einem Schlaganfall wird die Motorik häufig durch rhythmische Stimulation gebessert.
Bei vielen Erkrankungen effektiv
Der breite Einsatz der Musiktherapie ist gerechtfertigt, wie eine aktuelle Metaanalyse von fast 4000 entsprechenden Studien bestätigt. Darin wurde insbesondere der Einfluss von Musik- und Tanztherapie auf verschiedene Erkrankungen untersucht. Ein positiver Effekt fand sich u.a. bei neurologischen, psychischen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie bei Krebs.
Bei Krebspatient*innen ist die Musiktherapie offenbar besonders effektiv. Schmerzen sollen dadurch ebenso gut gelindert werden wie durch Opioide, und das ganz ohne unerwünschte Nebenwirkungen, sagt Prof. Sabine Koch, Vorsitzende der Deutschen Musiktherapeutischen Gesellschaft. Gleichzeitig bessert die Musiktherapie auch den Schlaf und lindert Angst und Depressionen.
Stressreduktion bei Frühgeborenen
Neugeborene profitieren ebenfalls von Musik. Bei Frühgeborenen bessert sich durch Musik die funktionelle Gehirnaktivität. Zudem werden die Schlafdauer und die Sauerstoffsättigung im Blut gesteigert. Auch die Bindung zu den Eltern wird gestärkt. Alles in allem hilft die Musiktherapie Frühgeborenen, Stress zu reduzieren und sich von dem schwierigen Start ins Leben zu erholen, so Koch.
Quelle: medscape