Gesundheit heute
Rotatorenmanschettensyndrom
Rotatorenmanschettensyndrom: Hartnäckige Schulterschmerzen und Bewegungseinschränkungen, die ihren Ursprung in den Muskeln, Sehnen und Schleimbeuteln der vier Muskeln der Rotatorenmanschette haben, die das Schultergelenk umgeben. Als Ursachen gelten Über- und Fehlbelastungen des Schultergelenks durch Sport oder Überkopfarbeiten, aber auch altersbedingte Verschleißerscheinungen. Wird ein Rotatorenmanschettensyndrom nicht behandelt, drohen Folgeerkrankungen wie der Rotatorenmanschettenriss oder die Schultersteife.
Die Therapie erfolgt zunächst konservativ mit Schmerzmitteln, Physiotherapie und Kortisonspritzen in das Gelenk. Bei Komplikationen ist manchmal eine Operation nötig, z. B. die Naht von Rissen in der Rotatorenmanschette.
Symptome und Leitbeschwerden
- Diffuse Schulterschmerzen bei bestimmten Bewegungen, meist beim Anheben, Abspreizen und Einwärtsdrehen des Arms
- Nächtliche Schulterschmerzen, besonders beim Liegen auf der betroffenen Schulter
- Schmerzausstrahlung in den Arm möglich.
Wann zum Arzt
Innerhalb der nächsten Wochen, wenn
- mäßige, aber hartnäckige Beschwerden im Schulterbereich bestehen.
Innerhalb der nächsten Tage, wenn
- die Beschwerden plötzlich beim Heben einer Last oder beim Sport begonnen haben oder die Schulterschmerzen sehr stark sind und/oder eine ausgeprägte Bewegungseinschränkung besteht.
Die Erkrankung
Die Rotatorenmanschette besteht aus 4 Muskeln, deren Sehnen eine feste, das Schultergelenk umschließende Kapsel bilden. Diese Kapsel stabilisiert das Schultergelenk und hält zusammen mit dem Deltamuskel den relativ großen Oberarmkopf in der kleinen Gelenkpfanne. Gleichzeitig ermöglicht sie aufgrund ihrer manschettenartigen Konstruktion dem Schultergelenk eine größtmögliche Bewegungsfreiheit. Die einzelnen Muskeln bewegen den Arm folgendermaßen:
- M. subscapularis (Unterschulterblattmuskel) dreht den Oberarm nach innen und hilft dabei, ihn nach vorne oder hinten zu bewegen
- M. supraspinatus (Obergrätenmuskel) hebt den Arm zur Seite und unterstützt die Außendrehung
- M. infraspinatus (Untergrätenmuskel) dreht den Arm nach außen und hilft, ihn an den Körper heranzuziehen
- M. teres minor (kleiner runder Muskel) zieht den Oberarm ebenfalls an den Körper und hilft bei der Außendrehung.
Unter der Rotatorenmanschette liegt an der Vorderseite der Schulter die lange Bizepssehne; durch sie ist der Bizepsmuskel oberhalb der Schultergelenkpfanne am Schulterblatt befestigt. Teile der Rotatorenmanschette und die lange Bizepssehne ziehen durch eine anatomische Engstelle, die subakromiale Enge. Sie liegt zwischen dem Oberarmkopf und dem Schulterdach, bestehend aus dem Schulterdach (Acromion), dem Rabenschnabelfortsatz des Schulterblatts und einem beide verbindenden Band. Außer den Sehnen liegt im subakromialen Raum als Puffer noch ein Schleimbeutel, die Bursa subacromialis.
Krankheitsentstehung
Der Begriff Rotatorenmanschettensyndrom wird in der Praxis vor allem als Arbeitsdiagnose gebraucht: es bleibt (zunächst) offen, welche Strukturen tatsächlich erkrankt sind. Hinter den Beschwerden stecken meist altersbedingte Verschleißerscheinungen im Schulterbereich oder Über- und Fehlbelastungen der Schulter. Typische Ursachen sind Sportarten wie Volleyball oder Speerwerfen oder Berufe mit häufigen Überkopfarbeiten wie Elektriker*in oder Mechaniker*in.
Die Diagnose wird häufig auch als Sammelbezeichnung für alle krankhaften Veränderungen an den Weichteilen im Schulterbereich verwendet, die zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen des Armes führen. Die zu dieser Gruppe zählenden Erkrankungen (die z. T. auch Komplikationen oder Folgen eines unbehandelten Rotatorenmanschettensyndroms im engeren Sinne sind) wie Rotatorenmanschettenriss, Impingementsyndrom, Kalkschulter, Bizepssehnenriss und Schultersteife werden in den jeweiligen Artikeln besprochen.
Komplikationen
Vor allem bei verschleißbedingter Ursache ist ein Verlauf mit wiederholten entzündlichen Reaktionen häufig. Die Komplikationen sind abhängig davon, welche Struktur tatsächlich betroffen ist und wie die endgültige Diagnose lautet.
Diagnosesicherung
Nachdem die Patient*in ausführlich ihre Schmerzen geschildert hat, tastet die Ärzt*in vorsichtig die Schulter ab. Die dadurch ausgelösten Druckschmerzen geben erste Hinweise darauf, welche Strukturen der Schulter gereizt oder verletzt sind. Funktionstests zeigen meist eine Schmerzverstärkung beim Auswärts- oder Einwärtsdrehen und beim Heben und Abspreizen des Arms gegen Widerstand. Typische Tests sind z. B.
- Painful-arc-Test: Hier muss die Patient*in den Arm in einer Art Bogen seitwärts gegen Widerstand heben. Schmerzen und Bewegungseinschränkung im Bereich des Winkels zwischen 60° und 120° sind typisch für Einengung der Sehne des M. supraspinatus
- Neer-Zeichen: Hier dreht die Untersucher*in den Unterarm der schmerzenden Seite nach innen und fasst gleichzeitig ans Schulterblatt. Dann hebt sie den Arm nach vorne-oben, Schmerzen sprechen für eine Enge unter dem Schulterdach.
Durch einen Ultraschall erkennt die Ärzt*in krankhafte Veränderungen der Schulterweichteile wie Sehnenentzündungen oder Defekte der Rotatorenmanschette. Röntgenaufnahmen dienen dem Ausschluss knöcherner Verletzungen; außerdem machen sie mögliche Verkalkungen im Bereich der Sehnen oder der Schleimbeutel sichtbar. Ein Hochstand des Oberarmkopfs im Röntgenbild gilt als indirektes Zeichen einer Schädigung der Rotatorenmanschette.
Manchmal ist für die genaue Abklärung der Beschwerden ein CT oder Kernspin der Schulter erforderlich, bei Bedarf mit Injektion von Luft oder Kontrastmittel in das Schultergelenk als Arthro-CT bzw. Arthro-MRT. Beide machen durch den Luft- oder Kontrastmittelaustritt ins umgebende Gewebe Risse und Verletzungen von Kapsel und Rotatorenmanschette sichtbar.
Differenzialdiagnosen: Schulterschmerzen und Bewegungseinschränkungen kommen bei vielen Schultererkrankungen vor, z. B. beim Oberarmkopfbruch oder der Schulterverrenkung.
Behandlung
In den allermeisten Fällen wird das Rotatorenmanschettensyndrom konservativ behandelt. Eine Operation empfehlen die Ärzt*innen, wenn die Schmerzen durch die konservative Therapie nicht beherrschbar sind oder das Alltagsleben durch die Bewegungseinschränkung stark leidet.
Konservative Behandlung
Schmerztherapie. Gegen die Schmerzen helfen schmerz- und entzündungshemmende Wirkstoffe wie Diclofenac (z. B. Voltaren® oder Diclac®), Ibuprofen (z. B. Dolgit® oder Ibuprofen AbZ) oder Etoricoxib (z. B. Arcoxia®). Diese können in Tablettenform eingenommen werden, manche gibt es auch als Gel oder Salbe zum Einreiben.
Kortisoninjektion. Wenn die Beschwerden sehr stark sind, verabreicht die Ärzt*in Kortison (z. B. Triamcinolon, z. B. Volon®) mit einer Spritze direkt in das Gelenk, um die Entzündung einzudämmen und die Schmerzen zu lindern. Kortisonspritzen werden zurückhaltend angewendet, da Kortison selbst zu einer Degeneration von Sehnen führen kann. In manchen Fällen spritzt die Ärzt*in auch betäubende Wirkstoffe wie z. B. Lidocain oder Mischungen aus Lidocain und Kortison.
Physikalische Therapie. In der chronischen Phase haben sich Anwendungen mit Wärme (Rotlicht, Fangopackungen, warme Bäder), darüber hinaus Reizstrom- und Ultraschallbehandlungen sowie die TENS-Therapie (Nervenstimulation) bewährt.
Bewegungstherapie. Bei der passiven Therapie mobilisiert die Therapeut*in das Schultergelenk vorsichtig, um die Beweglichkeit zu verbessern und ein Einsteifen zu verhindern. Auch aktive Bewegungen sind hilfreich: Basis der Behandlung ist ein regelmäßiges, behutsames Bewegen der Schulter unterhalb der Schmerzgrenze, wie es z. B. im Rahmen einer Schulterschule gelehrt wird. Forcierte Krankengymnastik und Massagen verstärken die Beschwerden eher als sie zu lindern.
Muskeltraining. Ist der Schmerzphase vorbei, sollte die Muskulatur der Rotatorenmanschette nach Anweisung einer Krankengymnast*in mit Übungen gekräftigt werden, z. B. durch Anheben des Armes zur Seite gegen Widerstand oder Drehungen nach außen und innen. Neben der Kräftigung sind auch Dehnübungen wichtig, damit die Schulterkapsel durch die entzündlichen Prozesse nicht schrumpft bzw. wieder gedehnt wird.
Operative Behandlung
Operative Verfahren sind häufig erforderlich beim Impingementsyndrom oder Rotatorenmanschettenriss. Bei starken Verklebungen und Verwachsungen kommt zudem eine Gelenkmobilisation in Betracht, um dem erkrankten Schultergelenk zumindest einen Teil seiner Beweglichkeit zurückzugeben – was jedoch nach längerem Krankheitsverlauf manchmal an der Verkümmerung der Schultermuskulatur scheitert.
Prognose
Wenn die Beschwerden auf einer Überlastung oder Fehlbelastung beruhen, sind die Heilungschancen gut – vorausgesetzt, die Behandlung beginnt frühzeitig und die Schulter wird in der Heilungsphase geschont und nicht belastet.
Beim verschleißbedingten Rotatorenmanschettensyndrom ist die Prognose schlechter, häufig kommt es hier zu wiederholten Schüben mit erneuten Beschwerden, in der Folge drohen Komplikationen wie Schultersteife oder Rotatorenmanschettenriss.
Ihre Apotheke empfiehlt
Was Sie selbst tun können
Wärme und Kälte. Treten die Beschwerden eines Rotatorenmanschettensyndroms akut auf oder verschlechtern sich plötzlich, hilft oft Kälte. Versuchen Sie es in diesem Fall z. B. mit Kühlpackungen oder feuchtkühlen Umschlägen. Chronische Beschwerden reagieren dagegen besser auf Wärme. Legen Sie sich im Bett z. B. ein Wärmekissen unter die Schulter, um die besonders quälenden, nächtlichen Schmerzen zu lindern.
Schulterschule. Denken Sie im Alltag an schulterfreundliches Bewegen. Diese Tipps aus der Schulterschule der Stiftung Warentest helfen dabei:
- Bewegen Sie sich regelmäßig und nutzen Sie Ihren schmerzfreien Bewegungsspielraum so weit wie möglich und so oft wie möglich aus.
- Vermeiden Sie Langes Nach-vorne-Halten der Arme und das Aufstützen der Ellbogen.
- Tragen Sie Lasten nah am Körper und verteilen Sie diese gleichmäßig auf beide Arme.
- Halten Sie sich gerade! Ein gerader Rücken beugt einer Fehlhaltung der Schultern und einer Überlastung der Muskulatur vor.
- Druck auf die Schulter vermeiden, d. h. liegen Sie beim Schlafen besser auf dem Rücken als auf der Seite.
- Vermeiden Sie ausfahrende Bewegungen, Überkopfarbeiten und forciertes Abstützen mit den Armen.
- Treiben Sie einen schulterfreundlichen Sport, wie zum Beispiel Radfahren oder Laufen.
Schulterübungen. Regelmäßige Bewegungsübungen der Schulter tragen dazu bei, wiederkehrende Schübe des Rotatorenmanschettensyndroms hinauszuzögern oder zu verhindern. Beispiele für Schulterübungen sind:
- Hände auseinanderziehen. Aufgerichtet sitzen. Hände vor dem Bauch ineinander verhaken, 7 Sekunden lang auseinander ziehen, 7 Mal wiederholen. Wiederholung der Übung mit verhakten Händen vor der Brust und vor der Stirn.
- Faust auf Faust. Aufgerichtet sitzen. Linke Faust in Höhe des Bauchnabels nach vorn strecken, rechte Faust auf die linke legen und 7 Sekunden lang darauf drücken. Linke Faust auf die rechte legen, 7 Sekunden drücken, sich auf diese Weise hocharbeiten bis die Fäuste über dem Kopf sind. Danach das Gleiche absteigend bis zum Bauchnabel.
- Armpendeln. Im Sitzen Oberkörper nach vorn beugen, den Arm entspannt zwischen den gespreizten Beinen hängen lassen, den Kopf auf den anderen Arm aufstützen. Mit dem Daumen nach oben 30–60 Sekunden lang kleine Pendelbewegungen durchführen.
Komplementärmedizin
Entspannungsverfahren wie Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson oder Yoga helfen erwiesenermaßen, besser mit chronischen Schmerzen umzugehen; gegebenenfalls bietet es sich an, mit einem Trainer spezielle Übungen zu erlernen, die die Schulter nicht belasten.
Hilfe bei Osteoporose
Aktiv gegen Knochenschwund
Die Erkrankung Osteoporose verläuft schleichend – jahrelang haben die Betroffenen keine Beschwerden. Dann genügt ein kleiner Unfall und es kommt zum Knochenbruch! Sie haben sich vielleicht nur den Unterarm am Tisch angeschlagen. Geschwächte und poröse Knochen sind oft der Grund. Welche Möglichkeiten Sie haben, um einer Osteoporose frühzeitig vorzubeugen.
Bereits mit 30 Jahren an die Knochen denken
Knochen geben dem Körper Kraft und Standfestigkeit, sie passen sich aber auch flexibel den Belastungen des Alltags an. Damit die ausgeklügelte Knochenstruktur ihre Stabilität behält, halten sich Knochenauf- und abbau bei gesunden Menschen die Waage. Wird zu viel Knochensubstanz abgebaut, spricht man von Osteoporose.
Schon in der Kindheit werden die Weichen für gesunde Knochen gestellt. Wer sich schon als Kind gesund ernährt und viel bewegt, unterstützt optimal das Wachstum der Knochen. Ab einem Alter von etwa 30 Jahren beginnt langsam der normale Abbau der Knochenmasse.
Tipp: Mit regelmäßiger Muskelaktivität verlangsamen Sie den normalen Alterungsprozess Ihrer Knochen. Lassen Sie für kleine Wege das Auto stehen und nehmen Sie die Treppen statt dem Aufzug.
Osteoporose: nicht nur Frauensache
Der Stoffwechsel in den Knochen wird durch verschiedene Hormone im Körper reguliert, beispielsweise Parathormon, Kalzitonin, Vitamin D, Schilddrüsen- und Wachstumshormone. Frauen nach den Wechseljahren sind besonders gefährdet, an Osteoporose zu erkranken. Der Grund: Es mangelt ihnen am Geschlechtshormon Östrogen, das die Knochen schützt.
Ab einem Alter von etwa 70 Jahren steigt die Geschwindigkeit, mit der Knochensubstanz abgebaut wird, rasant an. Diese Form der Osteoporose betrifft Frauen und Männer gleichermaßen. Zusätzlich erhöhen bestimmte Medikamente und Erkrankungen die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung einer Osteoporose. Folgende Faktoren vergrößern Ihr persönliches Risiko, an Osteoporose zu erkranken:
- Sie nehmen über einen längeren Zeitraum Kortison ein (drei Monate oder länger)
- Sie leiden unter einer hormonellen Störung oder sind Diabetiker
- Sie sind untergewichtig
- Sie sind für längere Zeit inaktiv oder ruhig gestellt, zum Beispiel bei längerer Bettlägerigkeit oder Ruhigstellung mit einem Gips
- Sie nehmen Protonenpumpenhemmer, Antidepressiva oder Antiepileptika ein oder Sie erhalten eine Chemotherapie
- Sie sind schwanger oder stillen
Tipp: Erkundigen Sie sich in Ihrer Apotheke, ob die von Ihnen eingenommenen Medikamente Ihr Osteoporoserisiko steigern. Viele Apotheken bieten die Messung der Knochendichte ohne Strahlenbelastung an. Fragen Sie Ihren Apotheker vor Ort!
Eigentlich ganz einfach: ein gesunder Lebensstil beugt vor
Eine knochengesunde Ernährung ist ein wichtiger Baustein bei der Vorbeugung einer Osteoporose. Achten Sie auf die ausreichende Zufuhr von Kalzium und Vitamin D. Alkohol-, Nikotin- und Kaffeekonsum sollten Sie vermeiden. Trinken Sie ausreichend Mineralwasser und bevorzugen Sie mehrere kleine Mahlzeiten statt wenigen großen. Auf diese Weise verteilen Sie die Aufnahme von wichtigen Nährstoffen gleichmäßig über den Tag.
Hinweis: Mit Milch, Joghurt, Käse, Obst, Gemüse und Fisch decken Sie Ihren Bedarf an Mineralien und Vitaminen ausreichend, so dass eine zusätzliche Nahrungsergänzung nicht notwendig ist. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt.
Sport & Bewegung: Prophylaxe mit Spaß
Regelmäßige sportliche Betätigung steigert die Muskelkraft, trainiert Ihren Gleichgewichtssinn und fördert die Koordination. Sie stärken Ihre Knochen, Gelenke und Muskeln und laufen weniger Gefahr zu stürzen. Entdecken Sie für sich neue Sportarten; belegen Sie mit Ihrem Partner einen Tanzkurs, gehen Sie zum Gymnastikkurs in der Volkshochschule oder probieren Sie Ballsportarten wie Tischtennis einfach mal aus.
Tipp: Auch ohne großen Aufwand sind Bewegungsübungen im Alltag möglich: Balancieren Sie im Ein-Bein-Stand mit offenen oder geschlossenen Augen oder versuchen Sie eine Standwaage auf stabilem Untergrund. Sie werden sehen: Ihr Körpergefühl verbessert sich schnell.
Ganz wichtig: Stürze vermeiden
Bei geschwächten Knochen reicht ein kleiner Sturz und der Bruch des Oberschenkelhalses fesselt Sie für mehrere Wochen ans Bett. Überprüfen Sie Ihre Wohnung auf Stolperfallen und beseitigen Sie diese so schnell wie möglich. Ersetzen Sie zu schwache Leuchten auf der Treppe oder im Keller, befestigen Sie Bodenbeläge und Teppiche auch an den Kanten mit dem Untergrund und lassen Sie Kabel von einem Fachmann sicher verlegen.
Hinweis: Vergessen Sie nicht, die Sehschärfe Ihrer Brille regelmäßig zu kontrollieren.
Basistherapie bei Osteoporose mit Vitamin D und Kalzium
Bei einer vom Arzt diagnostizierten Osteoporose gehören Kalzium- und Vitamin D-Präparate zur Basistherapie. Beide werden für den Knochenaufbau benötigt. Die genaue Dosierung legt Ihr behandelnder Arzt fest und richtet sich nach gleichzeitig eingenommenen Medikamenten. Präparate mit Vitamin D verbessern die Kalziumaufnahme aus der Nahrung. Sie nehmen sie am besten zusammen mit Milchprodukten ein.
Hinweis: Trinken Sie zu den Kalzium-Präparaten reichlich Flüssigkeit, damit sich keine Nieren- oder Blasensteine bilden.
Quelle: Martina Schiffter-Weinle, Aktiv gegen Osteoporose, Deutsche Apotheker Zeitung Nr. 29, S. 38 vom 19.07.2018.

