Gesundheit heute
Aufbau und Funktion der Schilddrüse
Die Schilddrüse (Glandula thyroidea) ähnelt in ihrer Form einem Schmetterling. Dicht unterhalb des Kehlkopfs umfasst sie vorn und seitlich die Luftröhre, ist normalerweise von außen weder sicht- noch tastbar und füllt bei Frauen ein Volumen von 18 ml aus, bei Männern sind es 25 ml.
Die Schilddrüse bildet und speichert in speziellen Zellverbänden, den Follikeln, die Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4 mit 4 Jodatomen) und Trijodthyronin (T3 mit 3 Jodatomen). Je nach Bedarf des Körpers gibt sie ihre Hormone an die Blutbahn ab, was durch das TSH (Thyreoidea stimulierendes Hormon) der Hypophyse reguliert wird.
Die lebenswichtigen Schilddrüsenhormone greifen in viele Stoffwechselvorgänge ein. Sie führen zu einer erhöhten Energiebereitstellung für Stoffwechselaktivitäten und beschleunigen die Herzfrequenz, erhöhen den Blutdruck und die Körpertemperatur. Auch für Wachstumsvorgänge sind sie unentbehrlich.
Zwischen den Follikeln liegen die C-Zellen, die das spezielle Hormon Kalzitonin produzieren. Dieses Hormon reguliert zusammen mit dem Parathormon (PTH) der Nebenschilddrüse den Kalziumhaushalt. Das Parathormon regt bei Bedarf die Osteoklasten (knochenabbauende Zellen) an, Kalzium aus den Knochen zu lösen und ins Blut abzugeben.
Gemütlich, aber ungesund: Der Fernsehabend mit Chips und Süßigkeiten.
Fettleber: Unbemerktes Gesundheitsrisiko
Jeder 5. Deutsche betroffen
Weit verbreitet, aber oft unbemerkt: Immer mehr Menschen leiden unter einer Fettleber. Entdeckt man sie frühzeitig, lassen sich die drohenden Folgen wie Leberkrebs und Leberzirrhose mit einfachen Maßnahmen abwenden.
Diabetiker und Übergewichtige
Weltweit ist die nicht-alkoholische Fettleber auf dem Vormarsch: Sie ist inzwischen die häufigste Ursache für erhöhte Leberwerte und Lebertransplantationen. Jeder fünfte Erwachsene hat eine Fettleber, neben Menschen mit starkem Übergewicht sind besonders oft Diabetiker betroffen. 2/3 leiden unter einer Fettleber, und bei jedem fünften Diabetiker hat sich das Lebergewebe bereits zu großen Teilen in funktionsloses Bindegewebe umgebaut.
Durch die Fettleber drohen nicht nur Folgen wie Zirrhose und Leberkrebs. Forschungen lassen vermuten, dass die Fettleber auch mit zahlreichen anderen Erkrankungen wie Schlafapnoe, Schuppenflechte und chronischen Nierenerkrankungen assoziiert ist.
Auch Zucker wird zu Leberfett
Verantwortlich für die Fettleber sind Fettsäuren. Sie gelangen bei fettreicher Ernährung oder durch den bei Diabetes gestörten Fettstoffwechsel vermehrt in die Leber und werden dort gespeichert. Zuviel Zucker hat den gleichen Effekt. Den baut die Leber nämlich zu Fett um und lagert dieses ebenfalls in ihren Zellen ab.
Gesund essen bringt die Leber in Form
Die Maßnahmen gegen die nicht-alkoholische Fettleber liegen auf der Hand: Gesünder ernähren und die Aufnahme von Zucker und gesättigten Fetten reduzieren. Dass dieses Rezept die Leber wieder in Form bringt, zeigen aktuelle Untersuchungen. So führte bei 11- bis 16-jährigen Jungen mit gesicherter Fettleber die Reduktion des Zuckerkonsums schon nach 8 Wochen zu einem Rückgang der krankhaft erhöhten Leberwerte. Auch Abspecken hilft der Leber: Schon 5 bis 10 % weniger Gewicht verbessern den Leberbefund.
Quelle: Ärztezeitung