Gesundheit heute
Dickdarmpolypen
Dickdarmpolypen: Vorwölbung der Dickdarmschleimhaut in die Darmlichtung, d. h. in das Innere des Darms hinein. Die zunächst gutartigen, vom Drüsengewebe der Darmschleimhaut ausgehenden Tumoren (Adenome), können mit der Zeit bösartig entarten: Die Mehrzahl aller Dickdarmkrebse (Kolonkarzinome) entwickelt sich aus solchen Adenomen. Mehr als 50 % der Dickdarmpolypen befinden sich im Mastdarm. Etwa 10 % der Erwachsenen sind betroffen, die Häufigkeit steigt mit zunehmendem Alter. Polypen verursachen nur selten Symptome, sie werden oft zufällig bei einer Darmspiegelung entdeckt und dann grundsätzlich entfernt und feingeweblich untersucht.
Manchmal haben Patienten über 100 Polypen. Der Mediziner spricht dann von einer Polyposis intestinalis, ist die Polyposis erblich bedingt, von einer familiären adenomatösen Polyposis (FAP). Diesen Patienten wird in der Regel vorsorglich der ganze Dickdarm entfernt, weil sonst unweigerlich im Laufe ihres Lebens Darmkrebs auftritt.
Symptome und Leitbeschwerden
- Meist keine Beschwerden
- In seltenen Fällen Blutungen bzw. Blutauflagerungen auf dem Stuhl, Durchfall/Verstopfung, Bauchschmerzen, Darmverschluss.
Wann zum Arzt
In den nächsten Tagen bei
- Blut im Stuhl
- Wiederkehrenden Bauchschmerzen
- Stuhlunregelmäßigkeiten.
Die Erkrankung
Krankheitsentstehung
Polypen der Dickdarm- bzw. Mastdarmschleimhaut variieren stark in Gestalt und Größe. Es gibt gestielte, schlauchförmige Polypen, breitbasig aufsitzende, zottige Polypen und Mischformen. Sie sind zwar (zunächst) gutartig, doch entarten sie innerhalb von rund 10 Jahren sehr häufig zu einem Darmkrebs. Wodurch Dickdarmpolypen entstehen, ist unbekannt. Es gilt aber als sehr wahrscheinlich, dass eine fettreiche, ballaststoffarme Ernährung die Entstehung entscheidend begünstigt. Weitere Risikofaktoren sind
- Rauchen, Alkoholmissbrauch
- Übergewicht
- Bewegungsmangel
- Familiäre Veranlagung.
Klinik
Die meisten Dickdarmpolypen verursachen keine Beschwerden. Nur sehr selten kommt es zu Blutungen, die entweder sichtbar dem Stuhl aufgelagert oder so geringfügig sind, dass sie mit dem Auge nicht erkannt werden (okkulte Blutung). Große, breitbasig aufsitzende, zottenreiche (villöse) Adenome können größere Schleimmengen produzieren und dadurch zu Flüssigkeits- und Kaliumverlust führen. Generell ist es möglich, dass große Polypen die Nahrungspassage beeinträchtigen, zu Bauchschmerzen und selten sogar zum Darmverschluss führen.
Diagnosesicherung
Die meisten Dickdarmpolypen werden zufällig bei einer Untersuchung des Darms entdeckt.
Behandlung
Findet der Arzt bei einer Darmspiegelung Polypen, trägt er diese in der gleichen Sitzung endoskopisch mithilfe einer Zange oder Schlinge ab und lässt sie feingeweblich untersuchen. Gelingt es nicht, alle Polypen in einem Behandlungsschritt zu entfernen, erfolgt ein weiterer Eingriff. Bei größeren Polypen (besonders wenn sie flach und breitbasig der Darmschleimhaut aufliegen) ist unter Umständen eine Operation nötig, gegebenenfalls sogar mit teilweiser Entfernung des Dickdarms.
Da immer wieder neue Polypen entstehen können, wird zur Vorsorge eine endoskopische Kontrolluntersuchung alle 3 Jahre empfohlen.
Prognose
Prinzipiell können alle Polypen bösartig entarten und zu Darmkrebs werden. Das Risiko wird bei Polypen, die größer sind als 2 cm, auf etwa 50 % geschätzt. Da jedoch auch kleine Polypen entarten können, werden alle bei einer Darmspiegelung gefundenen Polypen sicherheitshalber entfernt.
Das Darmkrebsrisiko bei den vererbbaren Polyposis-Erkrankungen beträgt je nach Genmutation 80–100 %. Diese Patienten müssen engmaschig überwacht werden, in der Regel wird auch die vorsorgliche Entfernung des Dickdarms empfohlen.
Ihr Apotheker empfiehlt
Gehen Sie alle 3 Jahre zur Darmspiegelung, wenn Sie schon einmal Dickdarmpolypen hatten. Leben Sie darnmgesund, d. h.
- bewegen Sie sich reichlich
- ernähren Sie sich vollwertig und ballaststoffreich
- halten Sie Maß mit Alkohol und Zigaretten, am besten, Sie hören ganz mit dem Rauchen auf
- und versuchen Sie, vorhandenes Übergewicht abzubauen.
Zum Schutz der Speiseröhrenschleimhaut müssen Bisphosphonate in aufrechter Haltung und mit viel Wasser eingenommen werden.
Bisphosphonate richtig einnehmen
Aufrecht und nur mit Wasser
Bisphosphonate stärken den Knochen und schützen dadurch vor Frakturen. Damit das klappt, müssen bei der Einnahme allerdings einige Regeln beachtet werden.
Intravenös und als Tabletten
Bisphosphonate sind heute aus der Therapie von Knochenerkrankungen nicht mehr wegzudenken. Besonders häufig werden sie bei Osteoporose eingesetzt. Sie erhöhen die Knochendichte und sorgen so dafür, dass es seltener zu Wirbelkörperbrüchen und Hüftfrakturen kommt.
Verabreicht werden Bisphosphonate intravenös (z.B. monatlich, alle 3 Monate oder einmal im Jahr) oder oral als Tabletten. In Form von Tabletten haben Bisphosphonate zwei Besonderheiten, die bei der Einnahme beachtet werden müssen.
Nur 2 Prozent werden aufgenommen
Aufgrund ihrer chemischen Struktur ist die Bioverfügbarkeit von Bisphosphonaten sehr gering. Das bedeutet, dass nur etwa 2% der geschluckten Dosis überhaupt von der Darmschleimhaut aufgenommen werden. Diese Menge reicht für die Knochenwirkung aus – vorausgesetzt, die Aufnahme wird nicht durch andere Faktoren behindert.
Das kann z. B. sehr leicht durch andere Nahrungsmittel oder Substanzen passieren. Mit diesen bilden die Bisphosphonate im Darm unlösliche Komplexe und werden einfach wieder ausgeschieden. Daraus ergeben sich folgende Regeln:
- Die Tablette muss morgens auf nüchternen Magen eingenommen werden. Damit andere Nahrungsmittel nicht stören, sollte dies mindestens 30 Minuten, besser noch eine Stunde vor dem Frühstück geschehen. Zum Herunterschlucken 250 ml Leitungswasser nehmen, keinesfalls Milch, Säfte oder Kaffee.
- Erforderliche Nahrungsergänzungsmittel wie Kalzium und Vitamin D darf man ebenfalls nur mit einem großen Abstand zu Bisphosphonaten einnehmen – z. B. abends. Da Bisphosphonate nicht täglich geschluckt werden müssen, kann man die Kalziumgabe aber auch einfach einen Tag pausieren.
Schleimhautreizend bis zum Ulkus
Die zweite problematische Besonderheit der Bisphosphonate liegt in ihrer Aggressivität. Das bedeutet, dass sie bei direktem Kontakt die Schleimhäute von Speiseröhre und Magen stark reizen. Dadurch kann es zu Entzündungen und Ulzerationen (Schleimhautlöcher) kommen, die sich in Form von Sodbrennen und Magenschmerzen bemerkbar machen.
Damit die Inhaltsstoffe der Bisphosphonat-Tabletten die Schleimhäute so wenig wie möglich berühren und keinesfalls in der Speiseröhre verweilen, gibt es ebenfalls strenge Einnahmeregeln:
- Mit reichlich Wasser (250 ml) und nur im Sitzen oder Stehen einnehmen.
- Die Tablette darf nicht gekaut oder gelutscht, sondern soll in einem Stück heruntergeschluckt werden.
- Nach der Einnahme muss der Körper aufrecht bleiben, damit die Tablette sich nicht in der Speiseröhre einnistet. Je nach Präparat werden mindestens 30, manchmal auch 60 Minuten gefordert.
Immer Beipackzettel beachten!
Der nötige zeitliche Abstand zwischen dem Bisphosphonat und anderen Medikamenten, Vitaminen oder Nahrungsergänzungsmitteln variiert bei den verschiedenen Präparaten. Die genauen Angaben finden sich im Beipackzettel, zudem gibt es entsprechenden Rat auch in der Apotheke.
Einige Bisphosphonate sind magensaftresistent und können deshalb direkt nach der Mahlzeit eingenommen werden. Zum Schutz der Speiseröhrenschleimhaut muss man allerdings auch bei diesen Präparaten aufrecht sitzen bleiben.
Quelle: ptaheute

