Gesundheit heute
Aufbau und Funktion von Nase und Nasennebenhöhlen
Nase
Die Form der äußeren Nase wird durch das Nasengerüst (Nasenpyramide) gebildet. Dieses besteht im Wesentlichen aus dem knöchernen Nasenbein, das den oberen Teil des Nasenrückens bildet, sowie den knorpeligen seitlichen Begrenzungen der Nase und den knorpeligen und knöchernen Abschnitten der Nasenscheidewand (Septum nasi).
Nasenhöhle
Die Nasenhöhle (Cavum nasi), der Innenraum der Nase, wird durch die Nasenscheidewand in eine rechte und linke Hälfte getrennt. Jede dieser Hälften besteht aus einem Nasenvorhof und einer Nasenhaupthöhle. An den Seitenwänden der beiden Nasenhaupthöhlen entspringen je drei knöcherne Vorwölbungen, Nasenmuscheln (Conchae) genannt. Beim Einatmen gelangt die Luft über die Nasenlöcher zunächst in den Nasenvorhof, dann in die Nasenhaupthöhle und von dort über die hinteren Nasenöffnungen (Choanae) in den Rachenraum und weiter in die unteren Atemwege.
Die Nasenhöhle hat folgende Hauptfunktionen, sie:
- Bereitet die Atemluft für die unteren Atemwege vor, indem sie sie erwärmt, vorreinigt und befeuchtet
- Beherbergt den Geruchssinn
- Gibt der Stimme Resonanzraum.
Nasennebenhöhlen
Die Nasennebenhöhlen (NNH, Sinus paranasales) sind luftgefüllte Räume. Sie befinden sich in den die Nase umgebenden Knochen. Nasennebenhöhlen und Nasenhöhle sind über enge Öffnungen (Ostien) miteinander verbunden. Die Nasennebenhöhlen dienen zur Gewichtsverminderung der Schädelknochen sowie als Resonanzraum für den Klang der Stimme.
Nasenhöhle und Nasennebenhöhlen sind mit einer speziellen Schleimhaut (Mucosa) ausgekleidet, die mit Flimmerhärchen (Cilien) besetzt ist. Diese bewegen sich zeitversetzt (wie ein Weizenfeld im Wind) und transportieren den aufliegenden Schleim in Richtung Nasenrachenraum. Dadurch werden Schadstoffe und Krankheitserreger verschluckt und im sauren Milieu des Magens unschädlich gemacht.
Lehrer*innen beanspruchen ihre Stimme oft stark und haben deshalb häufig mit Stimmproblemen zu kämpfen.
So pflegt man das Stimmband
Stimme in Not
Wer im Alltag viel und womöglich oft auch laut sprechen muss, dem drohen Stimmprobleme wie Heiserkeit oder Stimmversagen. Mit der richtigen Stimmbandpflege lässt sich dagegen vorbeugen.
Stimmbänder im Stress
Lehrkräfte, Erzieher*innen, Call-Center-Mitarbeitende und Sänger*innen haben eines gemeinsam: Sie alle beanspruchen in ihrem Beruf sehr stark ihre Stimme. Doch eine Überlastung der beiden elastischen, im Kehlkopf liegenden Stimmbänder kann zu Heiserkeit und Stimmversagen führen. In schweren Fällen werden die Stimmbänder so stark geschädigt, dass der Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann.
Nasenatmung schon die Stimmlippen
Doch mit einer guten Stimmbandpflege lässt sich vor solchen Folgen schützen. Menschen, die viel und laut sprechen oder singen, sollten diese Tipps beherzigen:
- Regelmäßig bewusst Sprechpausen einlegen.
- Vor einer intensiven Beanspruchung die Stimmbänder „aufwärmen“, z. B. durch einfaches sanftes Summen. Auch Kausummen ist hilfreich: Dabei kaut man mit geschlossenem Mund, atmet über die Nase ein und über dem Mund wieder aus.
- Auf eine aufrechte Körperhaltung achten. So fließt die Atemluft optimal und der Halsbereich entspannt sich.
- Durch die Nase atmen. Dann ist die am Kehlkopf vorbeifließende Luft schon angefeuchtet und erwärmt. Zudem wird durch die Nasenatmung der Atemdruck auf die Stimmbänder verringert.
- Räuspern vermeiden, da es die Stimmbänder reizt.
- Ausreichend Flüssigkeit zuführen, um die Schleimhäute feucht zu halten. Empfohlen werden 1,5 bis 2 Liter Wasser oder ungesüßter Tee.
Bitte nicht flüstern!
Ist es schon zu Heiserkeit und Stimmproblemen gekommen, sollte die Stimme so gut wie möglich geschont werden. Das beutet, so wenig wie möglich zu sprechen. Flüstern ist keine Alternative, im Gegenteil: Ebenso wie Räuspern reizt es die Stimmbänder zusätzlich. Weitere Maßnahmen sind:
- Lutschpastillen oder Mundspüllösungen mit Dexpanthenol oder Hyaluronsäure nutzen. Passende Produkte und Beratung dazu bekommt man in der Apotheke.
- Viel trinken, lindernd wirken insbesondere Kräutertees mit Salbeiblättern oder Malvenblüten.
- Wasserdampf inhalieren, z. B. mithilfe eines Verneblers.
Auch spezielle Sprays aus der Apotheke können die Stimmbänder direkt befeuchten. Halten Heiserkeit oder Stimmprobleme trotz Schonung und Pflege länger an, sollte man diese in der Arztpraxis abklären lassen. Denn manchmal können solche Beschwerden auch Anzeichen für ernstere Erkrankungen wie chronische Entzündungen oder sogar Kehlkopfkrebs sein.
Quelle: ptaheute

