Gesundheit heute

Mate

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Mate oder Mate-Tee ist ein Aufgussgetränk aus den zerkleinerten und getrockneten Blättern des Mate-Strauches aus der Gattung der Stechpalmen. Die Bezeichnung Mate leitet sich vom indianischen Wort für das ursprüngliche Trinkgefäß für Mate ab, einem ausgehöhlten Flaschenkürbis.

Dem Mate-Tee werden eine Vielzahl von positiven Eigenschaften zugeschrieben: Er soll dämpfend auf das Hungergefühl wirken und auf diese Weise Diäten unterstützen. Außerdem soll Mate leistungssteigernd, anregend und konzentrationsfördernd sein.

Inhaltsstoffe von Mate

Ähnlich wie grüner Tee ist Mate reich an sekundären Pflanzenstoffen. Koffein ist ebenfalls enthalten (0,4 bis 1,6 Prozent), außerdem Theobromin (0,3 bis 0,45 Prozent), bis zu 16 Prozent Gerbstoffe und in Spuren Theophyllin.

Mate als Nahrungsergänzungsmittel

Die Hälfte der Mate-Produktion stammt von wildwachsenden Mate-Sträuchern. Werden die Blätter und Triebspitzen in Drahttrommeln über dem Feuer geröstet, stoppt die Zersetzung durch Enzyme und man erhält den gerösteten Mate-Tee mit seinen charakteristischen Aromen. Für den grünen Mate werden die zerkleinerten Blätter etwa einen Monat lang bei 50 bis 60 Grad fermentiert und am Ende getrocknet. Beide Sorten werden am Ende grob oder fein zermahlen und verpackt. Der Mate-Geschmack wird als rauchig-erdig und ein wenig süßlich beschrieben.

Nahrungsergänzungsmittel mit Mate werden mit einer positiven Wirkung auf eine Gewichtsreduktion in Verbindung gebracht, für die bisher keinerlei wissenschaftliche Studien existieren. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat gesundheitsbezogene Aussagen zur entwässernden und antioxidativen Wirkung von Mate daher untersagt. Ebenfalls unbestätigt ist ein Zusammenhang zwischen dem Koffeingehalt und einer Gewichtsabnahme.

Für wen sind Mate-haltige Nahrungsergänzungsmittel geeignet?

Traditionell wird Mate in Brasilien, Argentinien und Paraguay getrunken. Bereits vor der Kolonialisierung wurde Mate von den südamerikanischen Ureinwohnern getrunken und noch heute konsumieren 80 Prozent der Argentinier mindestens einmal in der Woche Mate.

Je nach Dosierung und Zubereitungsart enthalten Nahrungsergänzungsmittel mit Mate größere Konzentrationen an Koffein. Koffeinempfindliche Personen, Schwangere, Stillende sowie Kinder und Jugendliche sollten deswegen auf den Verzehr von Mate-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln verzichten.

Wechsel- und Nebenwirkungen von Mate

Eine aktuelle Ökotest-Untersuchung aus dem Februar 2017 stellte bei Mate-Produkten eine massive Belastung mit krebserregenden Anthrachinonen fest. Hierbei war grüner, ungeräucherter Mate weniger belastet als gerösteter Mate.

Quelle: Verbraucherzentrale, Ökotest

Von: Simone Lang
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Nahrungsergänzung im Blick: Zink

Zink wird oft als als "Immun-Booster" beworben. Doch schützt das Nahrungsergänzungsmittel tatsächlich vor Erkältungen?

Nahrungsergänzung im Blick: Zink

Sinn oder Unsinn?

Es wird Herbst, die Erkältungssaison steht vor der Tür. Wer sich vor Husten, Schnupfen und Fieber schützen will, greift zu Nahrungsergänzungspräparaten mit Zink. Doch hält der „Immun-Booster“, was er verspricht?

Unverzichtbares Spurenelement

Tatsächlich ist Zink ein Alleskönner im Stoffwechsel: Das Element ist wichtiger Bestandteil von mehr als 300 Enzymen, die als Biokatalysatoren chemische Reaktionen im Körper beschleunigen. Die Einsatzorte der zinkhaltigen Enzyme sind vor allem das Immun- und Nervensystem, aber auch der Zuckerstoffwechsel. Ein Zinkmangel zeigt sich oft durch Infektanfälligkeit, Appetitlosigkeit, Entzündungen der Haut, Haarausfall oder Gedächtnisstörungen.

Mehr Zink für mehr Effekte?

Doch Vorsicht: Nicht jeder, der unter den genannten Symptomen leidet, hat einen Zinkmangel. Nur bei Menschen, die wirklich zu wenig Zink im Körper haben, lindert ein Nahrungsergänzungsmittel die Beschwerden. In Europa ist eine Unterversorgung allerdings sehr selten, denn fast jedes Lebensmittel enthält Zink. Die Extra-Portion Zink zum Schutz vor Erkältungen hat also meist keinen Effekt. Im Gegenteil: Mehr als 300 mg Zink pro Tag, also das 30-fache der Empfehlung, können das Immunsystem sogar schädigen.

Risikogruppen für einen Zink-Mangel

Anders ist das bei Menschen, die sich hauptsächlich von pflanzlichen und nur wenigen tierischen Nahrungsmitteln ernähren. Hier ist das Risiko für einen Zinkmangel erhöht. Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte enthalten nämlich große Mengen an Phytinsäure, die die Aufnahme von Zink im Darm vermindern. Hier hilft es, die Lebensmittel vor dem Verzehr einzuweichen oder keimen zu lassen. Auch Senior*innen oder Patient*innen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen nehmen oft wenig Zink auf. Wer unsicher ist, ob er Nahrungsergänzungsmittel mit Zink benötigt, lässt seinen Zink-Status am besten in der Arztpraxis überprüfen.

Mehr Informationen über Zink und die Lebensmittel, in denen dieser enthalten ist, erhalten Sie in der Kategorie „Nahrungsergänzungsmittel".

Quellen: Dunkelberg, Gebel und Hartwig; Vitamine und Spurenelemente: Bedarf, Mangel, Hypervitaminosen und Nahrungsergänzung, John Wiley & Sons, 2013, Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Haase und Rink 2009

Von: Marie Schläfer; Bild: Taras Mikhailyuk/Shutterstock.com