Gesundheit heute
Was tun gegen die Übelkeit?
Wenn keine krankhafte Übelkeit (Hyperemesis) vorliegt, sondern eine normale Schwangerschaftsübelkeit, können die folgenden Tipps helfen. Sie sind wissenschaftlich zwar nicht geprüft, helfen in der Praxis aber trotzdem Tausenden von Betroffenen:
- Bittere Nahrungsmittel helfen oft, die Übelkeit zu umgehen – dazu gehört z.B. die Grapefruit.
- Geschälte rohe Mandeln sind empfehlenswert; sie enthalten eine Reihe von Nährstoffen und Vitaminen, die gegen Übelkeit wirken sollen.
- Fette und gebratene Nahrung (z. B. Grillfleisch) ist zu vermeiden; sie bleibt lange im Magen und verstärkt die Übelkeit (oft auch schon durch ihren bloßen Geruch).
- Die Nahrung sollte so natürlich wie möglich belassen sein. Also: Farbstoffe, Konservierungsstoffe und andere Zusatzstoffe vermeiden.
- Die Phytotherapie empfiehlt frischen Ingwer, Pfefferminztee und Artischocken-Extrakt.
- Die Erfahrungsmedizin befürwortet Kürbiskompott und Berberitze (z. B. als Marmelade) gegen die Übelkeit.

Hohe Blutzuckerwerte in der Schwangerschaft gefährden die Netzhaut.
Alle 3 Monate zum Augencheck
Schwangere mit Diabetes
Werdende Mütter mit Diabetes sollten sich regelmäßig die Augen kontrollieren lassen. Denn bei ihnen können während der Schwangerschaft Netzhautschäden auftreten – die im schlimmsten Fall sogar zu einer Erblindung führen.
Auch Netzhautgefäße betroffen
Hohe Blutzuckerwerte sind Gift für die Gefäße. Deshalb leiden Menschen mit Diabetes besonders oft an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch die Gefäße in der Netzhaut sind in Gefahr: Werden sie geschädigt, spricht man von einer diabetischen Retinopathie, die je nach Ausmaß zu Sehproblemen bis hin zum Sehverlust führen kann.
In der Schwangerschaft ist das Risiko für diabetische Retinopathien groß. Damit das Kind genügend Glukose erhält, verändern die Schwangerschaftshormone den Blutzuckerhaushalt der Mutter. Gesunde Frauen können dies ausgleichen – Diabetikerinnen häufig nicht. In der Folge sind ihre Blutzuckerwerte oft erhöht, was den Gefäßen in der Netzhaut schadet.
Bei beiden Diabetesformen möglich
Zu Netzhautschäden kommt es bei schwangeren Diabetikerinnen relativ häufig: In einer Studie mit über 1600 Betroffenen wies jede zweite Frau eine diabetische Retinopathie auf. Insbesondere Frauen mit einem Typ-1-Diabetes waren davon betroffen, aber auch werdende Mütter mit einem Diabetes Typ 2 litten daran.
Augencheck mindestens einmal pro Schwangerschaftsdrittel
Egal welche Form von Diabetes: Die diabetische Retinopathie ist bei Schwangeren nicht nur häufig. Sie schreitet bei ihnen erfahrungsgemäß auch viel schneller voran als bei gesunden Müttern. Deshalb sind für schwangere Diabetikerinnen Augenkontrollen besonders wichtig. Am besten lassen sie sich schon bei Kinderwunsch von einer Augenärzt*in untersuchen und beraten.
Liegen bereits Netzhautschäden vor, können diese mit Medikamenten oder dem Laser behandelt werden. Während der Schwangerschaft sollte bei allen Diabetikerinnen die Augen regelmäßig kontrolliert werden. Expert*innen empfehlen eine Untersuchung pro Schwangerschaftsdrittel. Bei diagnostizierten Netzhautschäden sind, abhängig vom Befund, Kontrollen sogar alle vier Wochen ratsam.
Auch nach der Geburt kontrollieren
Wichtig ist zudem: Das Risiko für Netzhautverschlechterungen besteht auch nach der Geburt weiter. Fachleute empfehlen deshalb, die Augen noch mindestens ein weiteres Jahr nach der Entbindung regelmäßig augenärztlich kontrollieren zu lassen.
Quelle: Ärztezeitung