Gesundheit heute
Kalorienreduzierte-Mischkost-Diäten
Kalorienreduzierte-Mischkost-Diäten sind der Klassiker unter den Diäten. Hierzu gehören die Brigitte-Diät, die „Ich-nehme-ab“-Diät der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, die Diäten der Krankenkassen (etwa „Pfunds“-Diät), die „Fit-for-fun“-Diät (enthält zusätzlich ein Sportprogramm), die Weight-Watchers-Diät (enthält Elemente einer Selbsthilfegruppe), und die relativ neue „5-am-Tag“-Diät (Grundprinzip ist hier, 5 Mal am Tag Obst und Gemüse zu essen sowie den Fettverbrauch auf unter 30 g am Tag zu reduzieren).
Bei allen diesen Diäten wird die gewohnte Mischkost so verändert – in der Regel durch Fettreduktion –, dass unter dem Strich weniger Kalorien zusammenkommen. Entweder zählt man dazu die Kalorien der Lebensmittel ab (recht mühsam) oder orientiert sich an bestimmten Punktwerten (wie bei der Weight-Watchers-Diät), achtet auf die Gewichtung der Nährstoffe (Brigitte-Diät) oder aber man isst so viel, wie man will (wie etwa bei der „5-am-Tag“-Diät). Angestrebt wird meist ein Energiegehalt von 1 200–1 500 kcal pro Tag. Der Bedarf an allen essenziellen Nährstoffen wird mit den Mischkost-Diäten gedeckt.
Bewertung. Die kalorienreduzierten Mischkost-Diäten bringen weder mehr noch weniger als die anderen Diäten, aber sie belasten zumindest den Körper nicht.
Weiterlesen:
Die wichtigsten Abnehm-Diäten im Überblick
Statt Diäten: Umstellen der Lebensgewohnheiten

Beim Intervallfasten wird streng nach der Uhr gegessen.
Sicher für Schlaf und Psyche
Intervallfasten
Viele Übergewichtige setzen zum Abnehmen auf Intervallfasten. Diese Methode wird zuweilen kritisch beäugt. So gab es Hinweise, dass das zeitlich begrenzte Essen Schlaf und Stimmung verschlechtern könnte. Doch das ist offenbar nicht der Fall.
Essensfenster statt Verzicht auf bestimmte Lebensmittel
Beim Intervallfasten verzichten Menschen phasenweise auf die Nahrungsaufnahme, um dadurch Kalorien einzusparen. Es gibt verschiedene Formen, z. B. jeden zweiten Tag oder an zwei Tagen pro Woche zu fasten. Am beliebtesten ist allerdings die 16:8-Methode. Dabei wird 16 Stunden nichts gegessen, danach ist acht Stunden lang die Nahrungsaufnahme wieder erlaubt.
Wie sich das 16:8-Fasten auf Schlaf und Psyche auswirkt, untersuchten US-amerikanische Forschende an 197 übergewichtigen Männern und Frauen. Sie wurden in vier Gruppen eingeteilt. Gruppe A ernährte sich mit einem mindestens 12 Stunden dauernden Essensfenster normal. Die anderen drei Gruppen machten Intervallfasten mit einem jeweils achtstündigen Essensfenster, entweder mit frühem Beginn ab 10:00, mit spätem Beginn ab 13:00 oder nach freier Wahl.
Kein Einfluss auf Schlaf und Stimmung
Die Studie dauerte insgesamt 12 Wochen. Vorher und danach wurden bei allen Teilnehmenden Schlaf, Stimmung (z. B. Depression, Angst, Stress) und Lebensqualität gemessen. Es stellte sich heraus, dass sich die vier Gruppen in diesen Punkten nicht unterschieden, das Fasten also keinerlei Einfluss darauf hatte. Das war auch unabhängig davon, zu welchen Zeitpunkt gefastet wurde.
Die hier und dort diskutierten Befürchtungen sind offenbar unbegründet: Diesen Ergebnissen zufolge hat Intervallfasten keine negativen Auswirkungen auf die Psyche. Was also den Schlaf und die Stimmung angeht, können abspeckwillige Erwachsene unbesorgt intervallfasten, schlussfolgern die Autor*innen.
Quelle: JAMA Network open