Gesundheit heute

Gesund leben: Familienplanung

Familienplanung

Sexualität auszuleben, ohne dabei Kinder zu zeugen - das war schon immer ein menschliches Ansinnen. Allerdings standen Jahrhunderte lang keine sicheren Verhütungsmethoden zur Verfügung. Rund 40 Jahre nach Einführung der Antibabypille ist Empfängnisverhütung dagegen so selbstverständlich, dass Kriterien wie Bequemlichkeit, Kosten oder Natürlichkeit bei der Auswahl der Methode in den Mittelpunkt rücken. Wir haben für Sie alles Wichtige zu den einzelnen Verfahren zusammengestellt - von der Wirkungsweise über die Vor- und Nachteile bis hin zu den Kosten.
Bildquelle: wavebreakmedia/Shutterstock.com
Verdauung fängt im Kopf an

Ein Genuss mit allen Sinnen ermöglicht dem Körper eine gründliche Verdauungsarbeit.

Verdauung fängt im Kopf an

Essen für die Sinne

Bereits der Anblick und der Duft eines leckeren Essens geben dem Körper das Startsignal für die Produktion von Verdauungsenzymen und Speichel. Kölner Forscher untersuchten die Wege, über die Gehirn und Leber Kontakt miteinander aufnehmen.

Körper bereitet sich zeitig auf Nahrungsverwertung vor

Wann stellt sich der Körper auf die Verdauung von Nahrungsbestandteilen ein? Wenn die ersten Bissen im Mund sind oder schon vorher? Schon länger ist bekannt, dass während der so genannten Kopfphase – also beim Riechen, Sehen und Schmecken – alle Bereiche des vegetativen Nervensystems aktiviert werden: Die Herzfrequenz steigt, die Speichelproduktion im Mund kommt in Gang und der Magen gibt Enzyme zur Verdauung der Nahrung ab. Auf diese Weise ist die Verstoffwechslung der aufgenommenen Nahrung sichergestellt.

Auge & Nase senden Startsignal an Leber

Das Wissenschaftlerteam um Prof. Jens Claus Brüning vom Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung fand kürzlich heraus, dass nicht nur der Magen-Darm-Trakt, sondern auch die Leber durch den Geruch und den Anblick von Speisen über Nervenzellen (Neurone) im Gehirn aktiviert wird, Verdauungsenzyme freizusetzen.

Brüning und sein Team wiesen nach, dass während der Kopfphase noch weitere Prozesse der Nahrungsverwertung angekurbelt werden: Im Gehirnbereich des Hypothalamus, der wichtigsten Schaltzentrale des vegetativen Nervensystems, existieren Neurone, die ausschließlich durch Riechen und Sehen von Essen aktiviert werden und der Leber signalisieren, dass Verdauungsenzyme bereitgestellt werden müssen. Claus Brandt, Erstautor der Studie, fasst zusammen: „Der Körper reagiert nicht erst auf die Nahrung, wenn sie aufgenommen wurde, sondern bereits auf die sensorischen Signale, die mitteilen, dass sie bald ankommen wird. Somit kann er eine effiziente Verstoffwechselung des Essens gewährleisten.“

Quelle: Ärzteblatt

Von: Simone Lang; Bild: Alliance/Shutterstock.com