Gesundheit heute

Gesund leben: Notfälle und Erste Hilfe

Notfälle und Erste Hilfe

Ein Sturz von der Leiter, ein Nervenzusammenbruch oder gar ein plötzlicher Herzinfarkt – Erste Hilfe zu leisten, ist nicht nur Aufgabe professioneller Sanitäter, sondern eines jeden Bürgers. Das ist sogar gesetzlich festgelegt: „Unterlassene Hilfeleistung“ kann mit bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe bestraft werden. Und sich in Erster Hilfe auszukennen, kann lebensrettend sein. Die Überlebensrate nach einem Herzstillstand verdoppelt sich, wenn Laien gleich mit der Wiederbelebung beginnen. In diesem Kapitel erfahren Sie alles, um in lebensbedrohlichen Situationen optimal Hilfe zu leisten.
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Gefahren fürs kindliche Genital

Fahrradstürze gehören zu den häufigsten Ursachen für unfallbedingte Genitalverletzungen bei Kindern.

Gefahren fürs kindliche Genital

Vom Fahrrad bis zur Klobrille

Meist sind Knie, Arme oder Kopf betroffen, wenn sich Kinder im Alltag verletzen. Manchmal wird aber auch das Genital in Mitleidenschaft gezogen. Doch wo droht Schamlippen und Penis Gefahr und wie lassen sich solche Unfälle vermeiden?

Fahrrad ist die Nummer 1

Die äußeren Geschlechtsorgane des Menschen sind anatomisch relativ gut geschützt. Außerdem sind sie meist mit Kleidung, bei Kleinkindern auch mit Windeln gut eingepackt. Deshalb kommt es an Schamlippen, Scheide, Penis und Damm zum Glück eher selten zu Schäden. Bei Kindern machen sie etwa 1% aller Unfälle oder unbeabsichtigen Verletzungen aus.

Welche Gegenstände im Alltag am ehesten zu kindlichen Genitalverletzungen führen, hat jetzt eine amerikanische Arbeitsgruppe untersucht. Allen voran als Verletzungsursache rangiert das Fahrrad. Beim typischen Unfallhergang rutscht das Kind vom Sattel ab und bekommt den Rahmen zwischen die Beine oder stürzt auf den Lenker. Zum Schutz der empfindlichen Geschlechtsorgane raten die Forscher*innen, Fahrradlenker und Rahmen zu polstern und unbedingt auf die zum Kind passende Fahrradgröße zu achten.

Hochbett erst für Kinder über 6 Jahren

Betten, Stühle und andere Möbel haben ebenfalls ein gewisses Gefahrenpotenzial. Zu Verletzungen an den Geschlechtsorganen kommt es vor allem bei missglückten Ausstiegen (zum Beispiel aus dem Gitter- oder Hochbett) oder durch Stürze beim Hüpfen auf der Matratze. Hier empfehlen sich Absperrgitter und eine Polsterung von harten Kanten. Außerdem sollten Kinder unter sechs Jahren noch nicht in einem Hochbett schlafen.

Auch im Badezimmer kann es zu Unfällen kommen. Vor allem Jungen unter 5 Jahren klemmen ihren Penis leicht unter dem Toilettensitz ein. Hier schaffen ein Beistelltreppchen oder eine Begleitperson Abhilfe. Griffe und rutschfeste Matten sorgen dafür, dass Kinder in Badewannen und Duschen nicht ausrutschen und mit ihren Genitalien auf Armaturen oder Spielzeug stürzen.

Rasierer gefährlich für Jugendliche

Bedrohlich sind auch Seifen und Badezusätze. Sie können nicht nur die äußeren Geschlechtsorgane, sondern auch die Harnröhre reizen und damit verletzen. Mögliche Folgen sind Entzündungen, Harnstau und Schmerzen beim Wasserlassen. Empfehlenswert ist deshalb, spezielle Produkte für Kinder zu verwenden oder Shampoo und Seife vor der Benutzung vorsichtig zu testen.

Ältere Mädchen verletzen sich ihr Genital auch beim Rasieren der Schamhaare. Das lässt sich vermeiden, indem nur scharfe und saubere Rasierer verwendet werden. Außerdem will das Rasieren in diesem empfindlichen Gebiet gelernt sein. Tipps und Anleitung für eine sichere Intimrasur gibt es Internet. Da auch immer mehr Jungs ihr Schamhaar rasieren, sollte man das Thema auch bei ihnen ansprechen.

Quelle: Urology

Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: Evgeny Atamanenko/shutterstock.com