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mehrVerbrennungsverletzung: Gewebeschädigung unter Hitzeeinwirkung von mehr als 50° C Hauttemperatur. In Deutschland werden jährlich 15 000–18 000 Verbrennungen behandelt, darunter etwa 1 600 dritten Grades.
Verbrennungen werden nicht nur durch Feuer und heiße Flüssigkeiten verursacht. Ähnliche Defekte der Körperoberfläche entstehen durch Strom, Blitzschlag, Verätzungen oder Strahlenschäden, und auch Erfrierungen provozieren ein ähnliches Krankheitsbild. Je nach Dauer der Einwirkung kommt es zu vorübergehenden oder bleibenden Schäden, die plastisch-chirurgisch behoben werden müssen. Das Therapiespektrum reicht von der ambulanten Behandlung durch den Hausarzt bis zu intensivmedizinischen Maßnahmen in speziellen Verbrennungszentren.
Für die Prognose einer Verbrennungsverletzung ist die Bestimmung des Volumens an zerstörtem Gewebe ausschlaggebend, das sich aus der Tiefe der Verbrennungswunden und dem Ausmaß der verbrannten Körperoberfläche zusammensetzt (Tiefen- und Oberflächenbestimmung ).
Schwere Verbrennungen müssen operativ versorgt werden, da keine Möglichkeit der Spontanheilung besteht. Zunächst wird die Haut bis in nicht geschädigte Tiefen entfernt.
Das Hauptproblem nach Verbrennungen ist die Bildung von Narben. Diese entstellenden Hautveränderungen sind vor allem dann eine psychische Belastung für den Betroffenen, wenn sie in Gesicht, Hals, der behaarten Kopfhaut oder im Bereich der weiblichen Brüste auftreten. Geht es um die Korrektur größerer Verbrennungsnarben, sind es mehr die funktionellen als die ästhetischen Aspekte, die vom Mediziner beachtet werden, z. B. in Gelenksnähe gelegene, schrumpfende Narbenstränge, die den Bewegungsumfang drastisch einschränken (Narbenkontrakturen).
Nachdem die Hauttransplantate eingeheilt sind, helfen Kompressionsbandagen, die erhabene Narbenbildung zu minimieren. Wenn dennoch Narbenkontrakturen entstehen, kann eine Z-Plastik Abhilfe schaffen, die die Narbe in einer Art Zieharmonikaeffekt verlängert. Bei einer Z-Plastik werden dreieckige Hautlappen in einem Winkel von 45° zum Narbenverlauf angelegt. Durch Verlagerung der Lappenspitzen entsteht eine Z-förmige Narbenlinie, die mit feinen Nähten verschlossen wird. Der Verlauf der Narbe wird dabei so geplant, dass ein Teil der Einschnitte in den natürlichen Hautspannungslinien liegt.
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