Gesundheit heute

Duschungen und Treten

Pfarrer Kneipps Vorstellung einer echten Duschung entsprach einer Wechseldusche, also einer abwechselnden Dusche mit warmem und kaltem Wasser.

So geht’s: Duschen Sie zuerst 2–3 Minuten warm. Dann gehen Sie zu kaltem (aber nicht eiskaltem) Wasser über – dazu nehmen Sie die Brause in die Hand und führen den Duschstrahl vom rechten Fuß aufwärts bis zum Po, dann vom linken Fuß aufwärts. Weiter mit den Armen (zuerst rechts, dann links, jeweils an den Händen beginnend), Brust, Bauch und Rücken zum Schluss duschen. Dann noch einmal von vorn beginnen: zuerst warm, dann kalt.

Darauf legte Pfarrer Kneipp großen Wert: das Treten in Wasser, Tau, Schnee, Schlamm und Moor. Zusätzlich zum Temperaturreiz fördert hier auch die Muskeltätigkeit die Durchblutung – und das ist ideal zur Abhärtung und Vorbeugung gegen Erkältungen.

So geht’s: Natürlich lässt es sich am Strand ideal „treten“, wer sich Ersatz verschaffen will, kann sich auch die heimische Badewanne bis zur Wadenmitte mit kaltem Wasser (12 bis 18 °C) füllen und im Storchenschritt treten (Füße also immer aus dem Wasser heben). Empfohlene Dauer: 3 Minuten.

Von: Dr. med. Herbert Renz-Polster in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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Was tun gegen Blähungen?

Wenn Blähungen überhandnehmen, ist häufig die Ernährung schuld.

Was tun gegen Blähungen?

Wenn die Winde den Darm aufwirbeln

Blähungen sind zwar peinlich, aber nicht ungewöhnlich. Wirbeln die Winde jedoch übermäßig oft durch den Darm und verursachen dabei Unwohlsein, gilt es zu handeln.

Bestimmte Lebensmittel blähen besonders stark

Harmlose Blähungen, auch Flatulenzen genannt, sind eine normale Reaktion des Darms, wenn die mit der Nahrung eintreffende Luft auf das dortige Gasgemisch prallt. „Im Prinzip sind Blähungen ein Zeichen dafür, dass der Darm arbeitet“, meint Dagmar Mainz, Fachärztin für Erkrankungen des Verdauungstrakts. Treten die Winde aber öfter als 20-mal am Tag auf oder tun sie weh, sollte etwas dagegen getan werden.

Häufig ist die Ernährung schuld an den Blähungen: „Rohkost in Form von Obst und Gemüse, Müsli und Milchprodukte können Blähungen begünstigen“, erklärt Mainz. Auch kohlensäurehaltige Getränke erhöhen den Gasgehalt im Darm. Ebenfalls möglich sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Wird Milchzucker nicht vertragen, spricht man von einer Laktoseintoleranz, bei Fruchtzucker von einer Fruktoseintoleranz. Abhilfe schafft dann nur ein Verzicht auf entsprechende Lebensmittel. Vorher sollte der Verdacht aber sicherheitshalber mit der Ärzt*in abgeklärt werden.

Viel Bewegung beugt Blähungen vor

Bei Schmerzen im Unterleib können feucht-warme Umschläge helfen, den Magen-Darm-Trakt zu beruhigen. Das gleiche gilt für den sogenannten Vier-Winde-Tee aus Kümmel- und Fenchelsamen, Pfefferminzblättern und Kamillenblüten. Den Tee aus Heilkräutern gibt es in der Apotheke zu kaufen. Hiervon sollten täglich vier Tassen getrunken werden, bis Besserung eintritt. Ebenfalls wirksam gegen Blähungen sind Stressabbau, langsames Essen und sorgfältiges Kauen sowie viel Bewegung. Gerade bei Blähungen mit Verstopfung verschafft häufig schon ein Verdauungsspaziergang Abhilfe.

Quelle: Internisten im Netz

Von: Leonard Olberts; Bild: maroke/Shutterstock.com