Gesundheit heute

Eutonie

Diese von Gerda Alexander (1908–1994) entwickelte Methode hat mit der von F.M. Alexander entwickelten "Alexander-Technik" kaum etwas gemein. Im Mittelpunkt der Eutonie (griechisch „Wohlspannung“) steht das Erlernen des achtsamen Handelns: Die Abläufe des Körpers (Gewichtsempfindungen, Beweglichkeit einzelner Gelenke, Bewegungsabläufe) sollen durch bestimmte Übungen sowohl in Ruhe als auch in Bewegung erspürt werden. Die dadurch vermittelten, wohltuenden Bewegungserfahrungen sollen auf Körper und Seele ausgleichend wirken und dadurch nicht nur Störungen des Bewegungsapparats, sondern auch stressbedingte Belastungen heilen helfen.

Weiterführende Informationen

  • www.eutonie.de – Internetseite des Deutschen Berufsverbands für Eutonie Gerda Alexander e. V., Kenzingen: Fundierte und übersichtliche Fach- und Patienteninformationen.
  • M. Kjellrup: Eutonie – Bewusst mit dem Körper leben. Spannungsausgleich durch Eutonie. Haug, 2006. Einführung in die Methode mit zahlreichen Übungsbeispielen.

Weiterlesen: Die verschiedenen Heilverfahren in Listenform

Von: Dr. med. Herbert Renz-Polster in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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Was tun gegen Blähungen?

Wenn Blähungen überhandnehmen, ist häufig die Ernährung schuld.

Was tun gegen Blähungen?

Wenn die Winde den Darm aufwirbeln

Blähungen sind zwar peinlich, aber nicht ungewöhnlich. Wirbeln die Winde jedoch übermäßig oft durch den Darm und verursachen dabei Unwohlsein, gilt es zu handeln.

Bestimmte Lebensmittel blähen besonders stark

Harmlose Blähungen, auch Flatulenzen genannt, sind eine normale Reaktion des Darms, wenn die mit der Nahrung eintreffende Luft auf das dortige Gasgemisch prallt. „Im Prinzip sind Blähungen ein Zeichen dafür, dass der Darm arbeitet“, meint Dagmar Mainz, Fachärztin für Erkrankungen des Verdauungstrakts. Treten die Winde aber öfter als 20-mal am Tag auf oder tun sie weh, sollte etwas dagegen getan werden.

Häufig ist die Ernährung schuld an den Blähungen: „Rohkost in Form von Obst und Gemüse, Müsli und Milchprodukte können Blähungen begünstigen“, erklärt Mainz. Auch kohlensäurehaltige Getränke erhöhen den Gasgehalt im Darm. Ebenfalls möglich sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Wird Milchzucker nicht vertragen, spricht man von einer Laktoseintoleranz, bei Fruchtzucker von einer Fruktoseintoleranz. Abhilfe schafft dann nur ein Verzicht auf entsprechende Lebensmittel. Vorher sollte der Verdacht aber sicherheitshalber mit der Ärzt*in abgeklärt werden.

Viel Bewegung beugt Blähungen vor

Bei Schmerzen im Unterleib können feucht-warme Umschläge helfen, den Magen-Darm-Trakt zu beruhigen. Das gleiche gilt für den sogenannten Vier-Winde-Tee aus Kümmel- und Fenchelsamen, Pfefferminzblättern und Kamillenblüten. Den Tee aus Heilkräutern gibt es in der Apotheke zu kaufen. Hiervon sollten täglich vier Tassen getrunken werden, bis Besserung eintritt. Ebenfalls wirksam gegen Blähungen sind Stressabbau, langsames Essen und sorgfältiges Kauen sowie viel Bewegung. Gerade bei Blähungen mit Verstopfung verschafft häufig schon ein Verdauungsspaziergang Abhilfe.

Quelle: Internisten im Netz

Von: Leonard Olberts; Bild: maroke/Shutterstock.com