Gesundheit heute

Wann hilft die Sexualmedizin?

Bei der Komplexität des Themas Sexualität ist es schwierig, eine Störung der (partnerschaftlichen) Sexualität richtig zu verstehen und zu deuten. Der Laie, so „erfahren" und reflektiert er sich in Sachen Sex auch einschätzen mag, stößt schnell an die Grenzen der Selbsthilfe – und das ist der Ausgangspunkt der modernen Sexualmedizin: dem Paar, das an seiner Sexualität leidet, in einem geschützten und zugleich professionellen Rahmen, qualifizierte Hilfe anzubieten.

Weiterlesen:

  • Was ist Sexualität?
  • Ursachen sexueller Funktionsstörungen

Von: Dr. med. David Goecker, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski
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Sexualaufklärung fördert Gesundheit

Mehr Sexualkundeunterricht weltweit

Sexuelle Gesundheit ist ein entscheidender Faktor menschlicher Lebensqualität und ohne frühe Aufklärung nicht zu erreichen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat nun neue internationale Erkenntnisse zum Thema zusammengestellt.

Laut einer aktuellen internationalen Studie ist Sexualaufklärung in 15 von 24 untersuchten Ländern gesetzlich verankert. In zehn Ländern ist es ein Pflichtfach in der Schule. Dies ist notwendig, um jungen Menschen zu ermöglichen, verantwortungsbewusste Entscheidungen zu ihrer Sexualität und Lebensführung zu treffen. Bestenfalls können dementsprechende Bemühungen die Anzahl an Teenagerschwangerschaften reduzieren.

Ganzheitliche und rechtebasierte Ansätze wichtig

„In vielen Ländern der WHO-Europaregion ist Sexualaufklärung auf einem guten Weg und mittlerweile fester Bestandteil des Schulunterrichts“, freut sich Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). „Neben Themen wie biologischen Abläufen und Reproduktion werden auch soziale, ethische und emotionale Aspekte von Sexualität aufgegriffen. Ganzheitliche und rechtebasierte Sexualaufklärung trägt wesentlich zur gesunden Entwicklung und zum Wohlbefinden von Heranwachsenden bei.“

Sexualaufklärung in Zukunft noch stärker fördern

Im Rahmen einer internationalen Fachkonferenz in Berlin wurden nun Mittel und Wege diskutiert, Sexualaufklärung als integralem Bestandteil der Gesundheitsförderung und allgemein der gesunden Entwicklung von Heranwachsenden ein noch stärkeres Gewicht zu geben. Hier liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der umfassenden Implementierung und Verbesserung der Aufklärung. Dafür arbeitet die BZgA mit der Weltgesundheitsorganisation WHO zusammen.

Quelle: BZgA

Von: Leonard Olberts