Gesundheit heute

Krankheiten & Therapie: Erkrankungen im Alter

Erkrankungen im Alter

Erkrankungen und Pflege im Alter, Palliativmedizin

Im Alter richtet sich der Blick immer öfter zurück in die Vergangenheit: Auf die Jugend, die eigenen Kinder, aber auch die Umbrüche und Katastrophen, die das 20. Jahrhundert keinem der heute älteren Generation erspart hat. Und ältere Menschen wünschen sich nichts mehr, als dass die Menschen, die sie großgezogen und deren Leben sie von Anfang an begleitet haben, auch in ihren letzten Lebensjahren und -monaten an ihrer Seite sind. Die medizinische Versorgung kann diese persönliche Fürsorge nicht ersetzen – aber auch umgekehrt können Angehörige, wenn sich eine Demenz oder eine andere unheilbare Krankheit entwickelt hat, nicht ohne fachliche Unterstützung auskommen. Dieses Kapitel gibt alle Informationen, damit Sie diese Hilfen verstehen und optimal in Anspruch nehmen können.
(Bild: Onoky Photography/veer)

Neue Impfung gegen Gürtelrose

Für Ältere besonders geeignet

Seit Mai ist für Personen ab 50 Jahren ein neuer Impfstoff verfügbar, der vor einer Gürtelrose und deren Komplikationen wie Nervenschmerzen und Organentzündungen schützt. Die Impfung ist auch für immungeschwächte Menschen geeignet.

Bläschen und starke Schmerzen – die Gürtelrose

Die Erreger der Gürtelrose (Varizella-Zoster-Viren) sind in der Kindheit für die Windpocken verantwortlich und können sich nach Abheilen der Erkrankung jahrzehntelang im Rückenmark einnisten, ohne Beschwerden zu verursachen. Stress oder ein geschwächtes Immunsystem im Alter können die Viren reaktivieren und es kommt entlang von Nervenbahnen zu starken Schmerzen und einem Bläschenausschlag auf der Haut. Dauern die Schmerzen länger als 3 Monate, spricht man von einer Post-Zoster-Neuralgie, welche die häufigste Komplikation einer Gürtelrose ist. Zwei Drittel der Gürtelrosenerkrankungen treten jenseits des 50. Lebensjahres auf und etwa jeder Dritte entwickelt im Laufe seines Lebens eine Gürtelrose.

Effektiver Schutz von Älteren und Immungeschwächten

Der neu verfügbare Totimpfstoff schützt ältere Menschen effektiv mit einer Wirksamkeit von über 90 Prozent und altersunabhängig vor Varizella-Zoster-Infektionen und ihren Komplikationen. Die Impfung erfolgt im Abstand von 2 Monaten und der Arzt kann sie zusammen mit der Grippeschutzimpfung durchführen. Er ist auch für immungeschwächte Personen geeignet, bei denen der bisherige Lebendimpfstoff nicht eingesetzt werden konnte.

Quelle: Berufsverband Deutscher Internisten e. V.

Von: Simone Lang