Gesundheit heute

Gesund leben: Aging und Antiaging

Aging und Antiaging

Noch vor 50 Jahren sahen 50-Jährige im Schnitt mindestens 10 Jahre älter aus als die heutigen 50-Jährigen. Und 90-Jährige gab es überhaupt nur ganz selten. Das hat sich radikal geändert. Mehr noch: Die neuen Alten haben länger Spaß am Leben, sie sind nicht nur rüstig, sondern leistungsfähig, und nutzen ein Vielfaches der Angebote an Bildung, Kultur und Reisen gegenüber früheren Generationen. Vielen ist heute auch das Glück geschenkt, in Partnerschaft den (Un-)Ruhestand zu erleben – was zu anderen Zeiten die absolute Ausnahme war.
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Frauen mit Diabetes

Wechseljahre setzen früher ein

Frauen mit Diabetes kommen frühzeitiger in die Wechseljahre als Frauen ohne Diabetes. Die Gründe sind ein sinkender Östrogenspiegel und schwankende Blutzuckerwerte. Was Experten betroffenen Frauen empfehlen.

Rasche Östrogenabnahme bei Diabetes

„Bei Frauen mit Diabetes erschöpft sich der Eizellenvorrat schneller. Das führt dazu, dass sie früher in die Wechseljahre kommen“, erklärt Dr. Petra-Maria Schumm-Draeger, Expertin bei der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Wissenschaftler vermuten, dass diabetesbedingte Gefäßveränderungen die Ursache für diesen beschleunigten Alterungsprozess sind. Mit dem Versiegen der Eierstöcke schwindet auch das Hormon Östrogen, das die Insulinempfindlichkeit beeinflusst. Dabei gilt: Auch Patientinnen mit einem bislang gut eingestellten Diabetes leiden in den Wechseljahren unter schwankenden Blutzuckerwerten, da das Östrogen nicht kontinuierlich, sondern oftmals sprunghaft abnimmt.

Therapie an Hormonlage anpassen

Viele Patienten kennen den Zusammenhang zwischen Hormonhaushalt und Insulinempfindlichkeit jedoch nicht und werden von plötzlichen Blutzuckerschwankungen überrascht. Um Überraschungen zu vermeiden, rät die DDG betroffenen Frauen deshalb zu einer engmaschigen Blutzuckerkontrolle und empfiehlt, die Therapie gegebenenfalls der neuen Hormonlage anzupassen.

Ob eine Frau von einer Hormontherapie profitiert, lässt sich nicht pauschal beantworten. „Wir empfehlen, bei starkem Übergewicht und Bluthochdruck eine Hormontherapie sorgfältig zu überdenken“, so Schumm-Draeger. Bei Patientinnen mit Gebärmutter- oder Brustkrebs eigne sich die Behandlung eher nicht. „In jedem Fall sollten Vor- und Nachteile zwischen Arzt und Patientin individuell abgewogen werden“, betont auch DDG Präsident Müller-Wieland.

Quelle: Deutsche Diabetes Gesellschaft

Von: Sandra Göbel