Gesundheit heute

Portiokappe

Die Portiokappe (auch Verhütungskappe, FemCap®) ist eine mechanische Verhütungsmethode. Es handelt sich um eine Kappe aus Silikon, die direkt über den Muttermund (Portio) gestülpt wird, sich dort durch den Unterdruck festsaugt und so das Eindringen von Spermien verhindert. Zusätzlich wird das Innere und Äußere der Kappe mit einem Verhütungsgel bestrichen. In Deutschland ist die Portiokappe nicht mehr erhältlich.

Sicherheit

Es gibt nur wenige Daten zur Sicherheit der Portiokappe. Wahrscheinlich ist die Sicherheit vergleichbar mit der des Diaphragmas. Einen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten bietet die Portiokappe nicht.

Kosten und Anschaffung

Die Portiokappe ist in Deutschland nicht erhältlich.

Weiterlesen: weitere mechnische und chemische Verhütungsmethoden

Von: Dr. med. Andrea Stadler, Dr. med. Arne Schäffler; Redaktionelle Bearbeitung und Aktualisierung: Sara Steer
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Verhütungspille für den Mann

Hormonfrei und ohne Nebenwirkungen

Innerhalb der nächsten zehn Jahre sehen australische Forscher eine hormonfreie Pille für den Mann auf dem Markt, die weder Fruchtbarkeit noch sexuelle Aktivität negativ beeinflusst.

Neuer Ansatz bei der Verhütung

Forscher vom Monash Institut für pharmazeutische Wissenschaften in Melbourne (MIPS) arbeiten an einem Medikament, dass die Spermienbewegung während der Ejakulation verhindert, ohne deren Funktion einzuschränken. Grundlage hierfür sind zwei Eiweiße, die den Spermientransport auslösen. Werden sie blockiert, sind Spermien weiterhin vorhanden aber unbeweglich. Dr. Sab Ventura, der führende Wissenschaftler des Projekts, erklärt: „Unser Ziel ist nicht, die Spermienproduktion zu hemmen, sondern den Transport zu unterbinden.“ Genetische Studien hätten ergeben, dass die Spermien auch unter Medikamenteneinnahme langfristig gesund und funktionsfähig bleiben. Auch Libido und sexuelle Aktivität seinen laut Ventura unbeeinflusst.

Ohne die bekannten Nebenwirkungen

Ein hormonfreies Präparat umgeht die üblichen Nebenwirkungen, die ihre Ursache im Eingriff in den männlichen Hormonhaushalt haben: Libidostörungen, langfristige Unfruchtbarkeit und Geburtsfehler bei zukünftigen Kindern. „Durch unseren hormonfreien Ansatz werden die Spermien nicht geschädigt und die Fruchtbarkeit ist nach Absetzen der Medikamente wiederhergestellt“, resümiert Ventura.

Quelle: Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund

Von: Simone Lang