Gesundheit heute

Portiokappe

Die Portiokappe (auch Verhütungskappe, FemCap®) ist eine mechanische Verhütungsmethode. Es handelt sich um eine Kappe aus Silikon, die direkt über den Muttermund (Portio) gestülpt wird, sich dort durch den Unterdruck festsaugt und so das Eindringen von Spermien verhindert. Zusätzlich wird das Innere und Äußere der Kappe mit einem Verhütungsgel bestrichen. In Deutschland ist die Portiokappe nicht mehr erhältlich.

Sicherheit

Es gibt nur wenige Daten zur Sicherheit der Portiokappe. Wahrscheinlich ist die Sicherheit vergleichbar mit der des Diaphragmas. Einen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten bietet die Portiokappe nicht.

Kosten und Anschaffung

Die Portiokappe ist in Deutschland nicht erhältlich.

Weiterlesen: weitere mechnische und chemische Verhütungsmethoden

Von: Dr. med. Andrea Stadler, Dr. med. Arne Schäffler; Redaktionelle Bearbeitung und Aktualisierung: Sara Steer
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Schwangerschaftsdemenz nach Geburt

Die sogenannte Schwangerschaftsdemenz setzt bei Müttern womöglich erst nach der Entbindung ein.

Schwangerschaftsdemenz nach Geburt

Denkfähigkeit im Wochenbett verringert

Lange wurde angenommen, dass Frauen während der Schwangerschaft übermäßig vergesslich und verwirrt seien. Eine Studie aus dem Jahr 2017 zeigt jedoch: Die „Schwangerschaftsdemenz“ der Mutter beginnt erst im Wochenbett.

Schwangere fühlen sich weniger aufnahmefähig

Werdende Mütter haben häufig das Gefühl, weniger aufnahmefähig zu sein als vor der Schwangerschaft. Zu dieser sogenannten Schwangerschaftsdemenz scheint es tatsächlich allerdings erst nach der Entbindung zu kommen – nämlich im Wochenbett. Das wird in einer neuen Studie berichtet.

Ein Forschungsteam der Feinberg School of Medicine in Chicago testete 77 Schwangere und 24 Wöchnerinnen auf Lesefähigkeit, Arbeits- und Langzeitgedächtnis, Denkgeschwindigkeit und schlussfolgerndes Denken. Zudem wurde auch die Gesundheitskompetenz der Frauen erhoben, indem die Frauen Nährwerttabellen analysieren mussten. Dadurch sollte festgestellt werden, ob sie klar genug denken, um sich selbst und ihrem Kind gegenüber gesundheitsbewusst zu handeln.

Denkeinbußen bei Wöchnerinnen stärker als bei Schwangeren

Das Ergebnis: Zwar nahm die Denkgeschwindigkeit bei den Frauen mit fortschreitender Schwangerschaft leicht ab, ansonsten zeigten sich aber keine Unterschiede zwischen Frauen am Beginn und am Ende der Schwangerschaft. Dagegen schnitten die Wöchnerinnen im Durchschnitt bei Denkgeschwindigkeit und schlussfolgerndem Denken schlechter ab als die Schwangeren. Die Forscher vermuten, dass dies eine Folge der Erschöpfung infolge der Geburt und des Schlafmangels danach ist. Weitere Faktoren könnten Stimmungsschwankungen und fehlende soziale Unterstützung sein.

Bei der Gesundheitsberatung sollte die möglicherweise verminderte Aufnahmefähigkeit von Wöchnerinnen berücksichtigt werden, um ihnen das Lernen in dieser Phase so leicht wie möglich zu machen und Mutter und Kind nicht unnötig in Gefahr zu bringen.

Quelle: Thieme

Von: Leonard Olberts; Bild: Pressmaster/Shutterstock.com