Ob Freibad oder Hallenbad: Im Schwimmbadwasser kann man sich einige Infektionen einfangen. Doch mit ein paar Regeln lässt sich Bindehautentzündung, Taucherohr und Blasenentzündung…
mehr
Schulprobleme: Häufig auftretende Probleme in der Schule durch vielfältige Ursachen – von anlagebedingten Behinderungen über Verhaltensprobleme bis hin zu sozialen Problemen wie Mobbing oder Prüfungsangst.
Teilleistungsschwäche: Funktionsschwäche in bestimmten Teilbereichen des Denkens, Fühlens oder Sprechens. Bei stärker ausgeprägten Formen wird von einer Teilleistungsstörung gesprochen.
Teilleistungsstörungen sind z. B. die Lese-Rechtschreib-Schwäche (LSR, Dyslexie, Legasthenie) und die Rechenstörung (Dyskalkulie), eine begrenzte Störung im mathematischen Bereich (siehe unten). In Deutschland sind etwa 3–8 % der Kinder und Erwachsenen von einer Lese-Rechtschreib-Schwäche und fast 5 % von einer Rechenstörung betroffen. Jungen haben häufiger eine Rechtschreibstörung, Mädchen eine Rechenstörung.
Bei Schulproblemen:
Bei Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS):
Bei Rechenstörung (Dyskalkulie):
In den nächsten 2 bis 4 Wochen, wenn
Hinweis: Vermuten Sie allerdings, dass Schulprobleme hinter den Problemen stecken, ist der Kinderarzt nur bedingt der richtige Ansprechpartner.
Wenn Kinder Probleme in der Schule haben, können viele Gründe dahinterstecken:
Bei der Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS, Dyslexie, Legasthenie) besteht eine Störung des Lesens und Schreibens. Als Folge sinken die Noten in fast allen Schulfächern ab, da Lesen und Schreiben praktisch überall gebraucht werden (beispielsweise in der Mathematik bei Textaufgaben).
Ursachen. Die genauen Ursachen sind bis heute unklar, eine ganz entscheidende Rolle spielen sicherlich erbliche Anlagen: Hat ein Kind etwa einen Elternteil oder ein Geschwisterkind mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche, so hat es eine Wahrscheinlichkeit von etwa 40–50 %, selbst davon betroffen zu sein.
Derzeit vermuten Wissenschaftler die Ursache in der Verarbeitung von Tönen und Bildern durch das Gehirn. So haben sie festgestellt, dass die betroffenen Kinder es zum einen nicht schaffen, separat aufeinander folgende Töne zu unterscheiden, zum anderen auch Probleme dabei haben, bewegte Punkte zu beobachten. In leichten Fällen oder bei hoher Intelligenz kaschiert das Kind seine Störung z. B. durch Auswendiglernen oder rasches Kombinieren, sodass die Störung erst im 3. oder gar 4. Grundschuljahr auffällt.
Auch Hirnschädigungen (z. B. nach Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma) verursachen unter Umständen eine Lese-Rechtschreib-Schwäche. Als Folge werden Wörter gelesen, die so nicht dastehen (z. B. "Katze" statt "Hund") – hierbei spricht man von einer Paralexie –, oder sie werden nur mühsam Buchstabe für Buchstabe gelesen.
Warnsignale. Schon bei Kleinkindern gibt es eine Reihe von Warnsignalen, die auf eine spätere Lese-Rechtschreib-Schwäche hindeuten:
Bei der Rechenstörung (Dyskalkulie) fehlen den Kindern das nötige Mengenverständnis und die Zählfertigkeiten, um die Grundrechenarten zu erlernen. Sie verstehen Zahlen nicht als Mengenangaben, sondern als reine Symbole.
Ursachen. Die genauen Ursachen sind immer noch weitgehend unbekannt. Wissenschaftler vermuten eine Kombination unterschiedlicher Faktoren, unter anderem ist eine erbliche Komponente wahrscheinlich. Diskutiert wird auch eine untypische Entwicklung und Aktivität einer bestimmten Gehirnregion, die für das numerische Mengenverständnis entscheidend ist. Häufig fehlt den Kindern auch die Fähigkeit, an Vorläuferwissen und bereits Erlerntem anzuknüpfen.
Warnsignale. Schon bei Kleinkindern finden sich Signale, die auf eine Rechenstörung hinweisen:
Bei jedem Kind, das trotz guter allgemeiner Bedingungen und ausreichendem Fleiß Schulprobleme hat, prüft der Kinderarzt zunächst das Vorliegen einer Seh- oder Hörstörung sowie einer Intelligenzminderung. Vermutet der Arzt bestimmte Verhaltensprobleme (wie etwa ein AD[H]S), so schließen sich weitere Tests an.
Testung im Kindergarten oder in der Schule. Der Verdacht wird durch einfache und spielerische Testverfahren erhärtet wie durch das Bielefelder Screening zur Früherkennung von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten. Diese werden immer häufiger auch in Kindergärten, in Kitas oder anderen Gemeinschaftseinrichtungen sowie in der Schule von entsprechend geschulten Mitarbeitern durchgeführt. Leider sind diese Tests nicht zu 100 % zielgenau: Fast jedes 5. Kindergartenkind zeigt auffällige Ergebnisse, aber nur ein Fünftel dieser Kinder entwickelt später tatsächlich eine Lese-Rechtschreib-Schwäche. Eine zuverlässige Diagnose ist aber meist erst am Ende der 2. Klasse möglich.
Auch ein Verdacht auf eine Rechenstörung wird mittels diverser Tests gesichert wie dem informellen Testverfahren "QADRIGA" (Qualitative Diagnostik Rechenschwäche im Grundlagenbereich Arithmetik), das auf der Methode des "lauten Denkens" aufbaut. Das Kind erläutert seine Rechenwege, sodass sich subjektive (falsche oder umständliche) oder begriffslose Lösungswege ermitteln lassen.
Testung durch Kinderpsychologen und -psychiater. Wenn notwendig, wird das Kind auch an einen Spezialisten wie einen Arzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie überwiesen. Steht die Schuleignung in Zweifel, so sollte das Kind von Psychologen getestet werden, die nicht nur seine Intelligenz, sondern auch seine speziellen Begabungen und Einschränkungen beurteilen.
Wird eine Teilleistungsstörung entdeckt, so helfen langfristig nur spezielle Übungsbehandlungen durch geschulte Pädagogen; die hierbei verwendeten Methoden sind allerdings noch immer umstritten. Die außerhäusliche Hilfe glättet im Idealfall auch die Wogen der durch die Schulprobleme oft schwer strapazierten Kinderseele und hilft der Familie, ihr Kind besser zu verstehen.
Schulische Förderung. Kinder mit LRS und Rechenstörung haben Anspruch auf gezielte schulische Förderung. Diese sollte idealerweise zweimal wöchentlich in Kleingruppen bis maximal 5 Kindern (auf ähnlichem Leistungsniveau!) stattfinden. Wie gut das örtliche Angebot ist, hängt entscheidend von der Schule und vor allem dem Bundesland ab, da die rechtlichen Bedingungen unterschiedlich sind. Selbsthilfegruppen, Schulbehörde und Jugendamt geben entsprechende Auskünfte. Das Jugendamt ist auch deshalb eine gute Anlaufstelle, weil alle Fördermaßnahmen bei Lese-Rechtschreib-Schwäche und Rechenstörung nicht über die Krankenkasse, sondern nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz abgewickelt werden.
Sprachtherapie. In seltenen Fällen beruht die Lese-Rechtschreib-Schwäche auf einer verzögerten Sprachentwicklung, einer ungenauen Aussprache oder anderen Sprachstörungen. Hier hilft oft eine Sprachtherapie.
Üben. Da es sich um eine Art Entwicklungsstörung – begrenzt auf den Sprachbereich – handelt, hilft ein zusätzliches Üben in der Regel nicht weiter. Hier ist es ratsamer, dass die Eltern das Kind stets motivieren und auch ermuntern, am Schulleben weiterhin teilzunehmen.
Um helfen zu können, muss für jedes Kind eine Bestandsaufnahme gemacht werden, die zeigt, wo es im "System Lernen" hakt. Werden diese "Haken" nicht beseitigt, droht ein Teufelskreis: Der Spaß und die Leistungen in der Schule werden geringer. Durch die negativen Erfahrungen in der Schule entsteht ein mangelndes Selbstwertgefühl und als Folge treten Verhaltensprobleme auf, die den Spaß und die Leistung in der Schule noch weiter verringern. Durch früh einsetzende Förderung lassen sich Schulprobleme besser meistern, die Lese-Rechtschreibe-Schwäche und Rechenstörung wachsen sich jedoch nicht ganz aus, sondern begleiten das Kind häufig auch noch in seinem Berufsleben.
Der Rückhalt in der Familie ist für Ihr Kind besonders wichtig, denn Sie stellen als Eltern die engsten Bezugspersonen dar.
Aufklärung. Erklären Sie Ihrem Kind den Grund für seine Schwierigkeiten beim Schreiben und Rechnen und nehmen Sie ihm das Gefühl des Versagens, damit es lernt, mit dem Problem auch selbstbewusst(er) umzugehen. Machen Sie deutlich, dass diese Beeinträchtigung nichts mit seiner Intelligenz und seinen Begabungen zu tun hat.
Entlastung. Nehmen Sie den Druck raus, vermeiden Sie Gewissensbisse, überfordern Sie Ihr Kind nicht und lassen Sie das Thema nicht zum Hauptthema in der Familie werden.
Fördern. Vorschulkinder lassen sich mit gezielten Sprach-Spiel-Programmen wirksam in ihrer Sprachentwicklung fördern. Erstaunlicherweise haben sich dabei manche altmodischen "Fördermaßnahmen" auch im Lichte moderner Forschung als zweckmäßig erwiesen: Singen, Klatschen und Reimen machen den Kindern z. B. die Gliederung der Sprache in Silben bewusst. Sie richten ihre Aufmerksamkeit auf die genaue Aussprache und schulen so die phonologische Bewusstheit (d. h. die Fähigkeit, den Klang der Wörter und die einzelnen Laute wahrzunehmen).
Als Eltern verbessern Sie die Bedingungen für das Lernen, indem Sie bei den Hausaufgaben Folgendes beachten:
Weiterführende Informationen
Ob Freibad oder Hallenbad: Im Schwimmbadwasser kann man sich einige Infektionen einfangen. Doch mit ein paar Regeln lässt sich Bindehautentzündung, Taucherohr und Blasenentzündung…
mehr
Ob im Buggy beim Familienspaziergang oder beim Spielen im Sandkasten: Wenn Babys und Kleinkinder der sommerlichen Sonne zu lange ausgesetzt sind, drohen im schlimmsten Fall ein…
mehr
Viele Eltern kennen es: Bei Neugeborenen ist der Kopf am Hinterkopf oder der Seite ungewöhnlich flach. Doch im Normalfall ist dies kein Grund zur Sorge.
Beweglichkeit ist wichtig
…
mehr
Von Kindersonnencremes erwartet man nicht nur, dass sie zuverlässig vor schädlicher UV-Strahlung schützen. Sie sollten auch besonders verträglich sein. Das trifft offenbar nicht…
mehr
Bisswunden haben es in sich — im wahrsten Sinne des Wortes. Sie können gefährliche Keime aus dem Tierspeichel enthalten und sind oft viel tiefer, als es den Anschein hat. Um…
mehr
Fluoride machen den Zahnschmelz hart und schützen so vor Karies. Als Kassenleistung gab es den schützenden Lack aber bisher nur für bestimmte Kinder. Das hat sich nun geändert.
Sc…
mehr