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Dreitagefieber (Exanthema subitum): Ansteckende Infektionserkrankung mit typischem dreitägigen, oft hohem Fieber und anschließend auftretendem Hautausschlag.
Es erkranken fast nur Babys und Kleinkinder zwischen 6 Monaten und 3 Jahren. Der Verlauf ist fast immer gutartig.
Inkubationszeit. 1–2 Wochen.
Zeitraum der Ansteckung. Bereits etwa 3 Tage vor den ersten Krankheitszeichen bis zum Auftreten des Ausschlages.
Heute noch, wenn
Das Dreitagefieber wird durch Viren der Herpesgruppe (humanes Herpes-Virus Typ 6, selten auch humanes Herpes-Virus Typ 7) hervorgerufen.
Die Erreger werden von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion übertragen, z. B. über die Atemluft, beim Niesen oder Husten, beim Händeschütteln, Küssen oder bei der Benutzung desselben Essbestecks oder Geschirrs.
Typisch – und für Eltern und auch Ärzte verwirrend – ist, dass es zunächst keinerlei Hinweise gibt, woher das Fieber kommt: Das Kind bekommt innerhalb weniger Stunden hohes Fieber. Es macht dabei keinen besonders kranken Eindruck.
Nach etwa 3 Tagen verschwindet das Fieber. Oft tritt erst dann der für Herpes-Viren typische Hautausschlag auf. Er bildet sich hauptsächlich auf Brust, Bauch und Rücken bis hin zu Armen und Beinen, selten auf Gesicht und Kopfhaut; zu sehen ist er zwischen 4 Stunden und 4 Tagen, dabei schmerzt der Ausschlag nicht, ebenso wenig juckt er. Schließlich heilt er ohne Folgen ab.
Auch wenn die Beschwerden abgeklungen sind, fühlen sich die Kinder oft noch mehrere Tage lang angeschlagen und sind quengelig.
Eine typische Komplikation sind Fieberkrämpfe. Da das Fieber rasch ansteigt, bekommen entsprechend veranlagte Kinder ihren ersten (harmlosen) Fieberkrampf oft im Rahmen des Dreitagefiebers. Eltern sind häufig verunsichert, da er einem epileptischen Anfall ähnelt. Auch wenn der Anfall nur kurz andauert und sich Ihr Kind wieder beruhigt, sollten Sie anschließend den Kinderarzt benachrichtigen.
Fatigue-Syndrom. Betroffene Kinder sind für längere Zeit nach dem Infekt abgeschlagen und nur eingeschränkt leistungsfähig.
Lungenentzündung (Pneumonie). Bei einem schweren Verlauf besteht in sehr seltenen Fällen die Gefahr einer Lungenentzündung.
Entzündungen des Gehirns oder der Leber. Noch seltener kommt eine Gehirnentzündung (Enzephalitis) oder der Leber (Hepatitis) vor.
Die Ursachen des Fiebers sind zunächst unklar, da Fieber auch viele andere Infektionskrankheiten im Kindesalter begleitet. Der Hautausschlag, der meist nach Abklingen des Fiebers auftritt, ermöglicht dem Arzt oft erst im Nachhinein die Diagnose.
Die Rolle des Arztes beim Dreitagefieber besteht darin, eine ernste Erkrankung auszuschließen. Leiden Kinder in den ersten Lebensjahren oder spätestens am 4. Fiebertag immer noch unter unklarem Fieber, sollte ein Urintest gemacht werden, um einen behandlungsbedürftigen Harnwegsinfekt auszuschließen. Manchmal ist dazu auch eine Blutuntersuchung nötig, um beispielsweise eine Blutvergiftung zu erkennen.
Die Prognose ist sehr gut, denn das Dreitagefieber heilt nach etwa 5 Tagen folgenlos aus und hinterlässt eine lebenslange Immunität.
Abwarten. Am besten lassen Sie der Erkrankung ihren freien Lauf.
Schonung. In der Regel schonen sich die Kinder von selbst und müssen keine Bettruhe halten, wenn sie nicht wollen.
Frischluft. Sorgen Sie für ausreichend frische Luft, damit Ihr Kind während der Fieberkrämpfe ohne Probleme atmen kann.
Flüssigkeitszufuhr. Grundsätzlich sollen fiebernde und schwitzende Kinder reichlich trinken, da sie viel Flüssigkeit verlieren. Stillen Sie Ihr erkranktes Baby noch, sollten Sie dies nicht nur nach Plan machen, sondern ihm je nach Bedürfnis öfter die Brust geben.
Zimmertemperatur. Fiebernde Kinder fühlen sich bei 18–19 °C Zimmertemperatur wohler als in warmen Räumen.
Eine spezifische Therapie ist nicht erforderlich, da die Erkrankung von selbst ausheilt. Eine mögliche Behandlung beschränkt sich im Wesentlichen auf die Linderung der Beschwerden. So lässt sich das Fieber mit einfachen Maßnahmen wie Wadenwickeln und fiebersenkenden Medikamenten wie Paracetamol und Ibuprofen senken. Die Dosierung richtet sich streng nach dem Gewicht des Kindes. Fragen Sie dazu Ihren Arzt oder Apotheker!
Eine Vorsorge ist nicht möglich. Es gibt auch keinen Impfstoff.
Isolierung. Wegen der hohen Ansteckungsgefahr bleiben erkrankte Kinder am besten zu Hause und besuchen in der Zeit auch keine Gemeinschaftseinrichtung wie Kindergarten, Kita oder Schule.
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