Gesundheit heute

Eltern und Kind: Geburt und Stillzeit

Geburt und Stillzeit

Das Glück und die Dankbarkeit, nach überstandener Geburt das neue Leben in Händen halten zu dürfen, seine Wärme und seinen Atem zu spüren, gehört zu den stärksten Gefühlen des Menschen überhaupt. Dementsprechend ist auch der Prozess des Gebärens etwas ganz Besonderes und eine mit nichts zu vergleichende Erfahrung für Mutter und Vater. Zugleich jedoch ist die Geburt die komplikationsreichste und gefährlichste Phase im Leben überhaupt. Deswegen wollen Hebammen und Geburtshelfer einerseits den natürlichen Geburtsverlauf so wenig wie möglich stören, auf der anderen Seite aber müssen sie Mutter und Kind kontinuierlich beobachten und rechtzeitig eingreifen, wenn es die Situation erfordert. Was diese dabei alles wissen und beachten müssen, und was man selbst tun kann, um die Geburt so positiv wie möglich zu erleben, erfahren Sie in diesem Kapitel.
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Stillen gesund für Mutter und Kind

Bei Stillproblemen in die Apotheke

Vom Stillen profitieren Babys und Mütter gleichermaßen. Bei manchen Müttern ist die Brusternährung allerdings mit Schmerzen verbunden. Hilfe bekommen sie in der Apotheke.

Muttermilch ist für Säuglinge nicht nur das natürlichste, sondern auch das gesündeste Nahrungsmittel. Die WHO empfiehlt, Babys in den ersten sechs Lebensmonaten ausschließlich zu stillen. Dr. Volker Schmitt, Sprecher der Apotheker in Bayern, erklärt den gesundheitlichen Nutzen: „Die in der Muttermilch enthaltenen Antikörper und weitere Immunstoffe sorgen bei Ihrem Kind für ein besseres Abwehrsystem und einen hohen Schutz vor Allergien – und dies weit über die Stillzeit hinaus.“

Stillen senkt Risiko für Brust- und Eierstockkrebs

Stillen hat noch mehr Vorzüge: Das Gehirn sowie die Kiefer- und Gesichtsmuskulatur des Säuglings entwickeln sich besser und das Risiko eines plötzlichen Kindstodes sinkt. Auch Mütter profitieren vom Stillen, indem sie seltener an Brust- oder Eierstockkrebs erkranken. Daneben fördert Stillen die Rückbildung der Gebärmutter nach der Geburt.

Hilfsmittel gegen Schmerzen beim Stillen

Mütter, denen das Stillen Schmerzen bereitet, können sich in der Apotheke Rat holen und Hilfsmittel besorgen wie Brusthütchen, spezielle Kompressen und Brustwarzensalben. „Bei entzündeten Brustwarzen hilft beispielsweise hochreines Lanolin aus der Apotheke. Es wird dünn aufgetragen und muss vor dem Stillen nicht entfernt werden“, erklärt Schmitt. Daneben verschaffen Kältepackungen Linderung.

Weitere Erklärungen und praktische Tipps zum Stillen stehen auf der Website des Wissenschaftlichen Instituts für Prävention im Gesundheitswesen zum Download bereit.

Quelle: Bayerische Landesapothekerkammer

Von: Leonard Olberts