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mehrEndometritis puerperalis (Gebärmutterschleimhautentzündung im Wochenbett): bakterielle Entzündung der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) nach der Geburt, unbehandelt in kurzer Zeit auf die gesamte Gebärmutter und Bauchhöhle übergreifend. Unbehandelt droht eine lebensbedrohliche Blutvergiftung.
Am nächsten Tag, wenn der Wochenfluss stärker als sonst riecht oder sich die Gebärmutter nicht zurückbildet (nach Harnblasenentleerung tasten)
Sofort in die Frauenklinik, wenn hohes Fieber, Schüttelfrost und starkes Krankheitsgefühl oder starke Bauchschmerzen auftreten.
Wochenfluss und Blut bieten in der Gebärmutter einen idealen Nährboden für Bakterien, die sich in der normalerweise keimfreien Gebärmutter explosionsartig ausbreiten. Wenn die Gebärmutter diesen Nährboden nicht durch ihr Zusammenziehen „auspresst“, kommt es zu einer Entzündung der Gebärmutterschleimhaut (Endometritis). Sie kann auf den Gebärmuttermuskel übergreifen (Myometritis) und schließlich zu einer Entzündung des ganzen Bauchraums (Pelveoperitonitis) und Blutvergiftung im Wochenbett (Puerperalsepsis) führen.
Das macht der Frauenarzt
Der Arzt führt eine gynäkologische Untersuchung durch und tastet den Bauch ab. Außerdem wird Blut abgenommen und auf erhöhte weiße Blutkörperchen (Leukozytose) und den Entzündungswert C-reaktives Protein (CRP) getestet. Der Arzt entnimmt einen Abstrich aus der Scheide, der auf Keime überprüft wird, und anhand dessen ein eventuelles Nichtansprechen auf Medikamente (Antibiotikaresistenz) kontrolliert wird.
Tritt Fieber nach dem 2. Tag nach der Geburt auf, gibt der Arzt sofort Mittel zur Gebärmutterzusammenziehung (Kontraktionsmittel), meist Oxytocin® in Kombination mit Methylergometrin.
Bei einer leichten Entzündung kommen als Antibiotika Penizilline und Metronidazol zum Einsatz. Wenn diese nicht wirken, gibt der Arzt eine Kombinationstherapie aus weiteren Antibiotika, meist beides als Infusion.
Hat sich die Entzündung bereits ausgebreitet, so muss die Mutter sofort ins Krankenhaus und gegebenenfalls auf der Intensivstation überwacht werden. Werden die Symptome nicht nach sechs Stunden besser, wird der Arzt überlegen, als letztes Mittel die Gebärmutter zu entfernen, um nicht das Leben der Mutter aufs Spiel zu setzen.
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