Gesundheit heute

Krankheiten & Therapie: Frauenkrankheiten

Frauenkrankheiten

Frauenkrankheiten

Der weibliche Organismus ist von der Natur dazu bestimmt, in der fruchtbaren Lebensphase der Frau neues Leben zu ermöglichen – von der Reifung der Eizellen, dem Wachstum der Frucht in der Gebärmutter, der Geburt bis zur Ernährung des Neugeborenen in den ersten Monaten. Die damit betrauten Organe – von den Eierstöcken bis zu den Brüsten – definieren aber nicht nur die „reproduktive Gesundheit“, wie die Mediziner es nennen, sondern auch das Selbstgefühl einer Frau insgesamt. Bei Frauenkrankheiten sind deshalb die psychischen Folgen oft besonders groß. Umgekehrt können psychische Faktoren Störungen rund um die Geschlechtsorgane und die Sexualität auslösen. Ein intaktes Vertrauensverhältnis zum Frauenarzt oder zur Frauenärztin ist besonders wichtig, um alle Fragen offen besprechen zu können, die sich stellen, wenn Frauenleiden die Lebensqualität beeinträchtigen.
(Bild: Blend Images Photography/veer)
Kein Brustkrebs-Screening auslassen!

Zentrale Maßnahme beim Brustkrebsscreening: Die Röntgenuntersuchung der Brust.

Kein Brustkrebs-Screening auslassen!

Besserer Schutz

Das Mammografie-Screening kann vor dem Tod durch Brustkrebs schützen. Und zwar besonders gut, wenn keine der regelmäßigen Untersuchungen ausgelassen wird.

37 078 Mal Brustkrebs

Beim Brustkrebsscreening zählt die Regelmäßigkeit: Schon einzelne Termine nicht wahrzunehmen, mindert den Vorsorge-Effekt deutlich. Das berichtet ein Forscherteam nach Auswertung des schwedischen Screeningprogramms von 1992 bis 2016. Für die Analyse wurden die Daten von fast 550 000 Frauen in 4 Gruppen eingeteilt: beide letzte planmäßige Sreenings wahrgenommen, eines von beiden oder gar keins. 37078 Frauen erkrankten im Beobachtungszeitraum an Brustkrebs, 3995 verstarben daran.

Regelmäßigkeit signifikant besser

Es zeigte sich, dass die Frauen mit beiden Screeningsein um 49% niedrigeres Risiko hatten, an Brustkrebs zu versterben, als die Frauen, die an keinem Screening teilgenommen hatten. Wer die letzte oder vorletzte Mammografie durchführen ließ, reduzierte sein Sterberisiko an Brustkrebs auf 33 resp. 28%. Damit ist die regelmäßige Teilnahme statistisch signifikant (bedeutsam) wirksamer als die unregelmäßige Teilnahme.

2589 der neu aufgetretenen Brustkrebserkrankungen verliefen innerhalb von 10 Jahren tödlich. Auch hier zeigte sich ein Vorteil des regelmäßigen Screenings: Das Risiko, eine Brustkrebserkrankung nicht über 10 Jahre hinweg zu überleben, war bei den regelmäßigen Screenings um 50% reduziert (im Vergleich zu den Nichtteilnehmerinnen). Die einzelne Untersuchung verringerte dieses Risiko ebenfalls, und zwar um 36% bzw. 25%. Der Effekt war aber signifikant weniger effektiv als die Risikoreduktion durch die regelmäßige Teilnahme.

Besser manchmal als gar nicht …

Die Studie zeigt, wie wichtig es ist, bei der Brustkrebsvorsorge alle Screeningtermine wahrzunehmen, schreibt Studienleiter Stephen Duffy. Schon das Auslassen einer Mammografie erhöht das Risiko, an Brustkrebs zu sterben, deutlich. Allerdings ist eine unregelmäßige Teilnahme an den Screningterminen immer noch besser, als gar nicht hinzugehen, betont das Forscherteam.

Quelle: Radiology, Ärztezeitung

Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: Guschenkova/Shutterstock.com