Gesundheit heute

Krankheiten & Therapie: Neurologie

Neurologie

Neurologie

Kein anderes Organ fasziniert den Menschen so sehr wie das Gehirn. Diese graue Masse von 1 400 Gramm soll „den Menschen zum Menschen“ und einzigartig auf dieser Welt machen? Soll der Grund dafür sein, dass Männer anders ticken als Frauen und Pubertierende manchmal ganz aus dem Takt geraten? Worin unterscheiden sich die „grauen Zellen“ eines Albert Einstein oder Ludwig van Beethoven von den unsrigen? Auch die Vielfalt menschlicher Empfindungen wirft Fragen auf. Wie etwa können in so enger Nachbarschaft abgrundtiefer Hass und innigste Liebe gleichermaßen entstehen? Auch vermag kein anderes Organ den Menschen so scheinbar unverrückbar im Unglück zu fixieren wie das eigene Gehirn – man denke etwa an den ersten Liebeskummer. So wundert es nicht, dass Erkrankungen des Gehirns eine besondere Dimension haben. Jede von ihnen betrifft den Kern des Menschen.
(Bild: Blend Images Photography/veer)

Eingeschlafene Hand

Karpaltunnelsyndrom behandeln

Eine über Nacht eingeschlafene Hand deutet auf ein Karpaltunnelsyndrom hin, also einen eingeengten Nerv im Handgelenk. Welche Maßnahmen die Beschwerden lindern.

Nächtliche Taubheitsgefühle und Gefühlsstörungen kommen häufig durch ein Abknicken des Handgelenks im Schlaf zustande, wodurch das Versorgungsgebiet des Medianus-Nervs beeinträchtigt wird. Mediziner sprechen dann von einem Karpaltunnelsyndrom. „Die Beschwerden bessern sich meist, wenn die Hand ausgeschüttelt wird oder Pumpbewegungen durchgeführt werden,“ weiß Prof. Gereon Nelles vom Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN) mit Sitz in Krefeld.

Bei Fortschreiten drohen Schmerzen

Im weiteren Erkrankungsverlauf treten die Beschwerden zunehmend auch tagsüber auf, wobei sie meist durch eine manuelle Tätigkeit begünstigt werden. „Das Einschlafen der Hand kann teilweise schmerzhaft werden und sich bis in die Schulter zeigen. Typischerweise tritt im fortgeschrittenen Stadium auch ein Pelzigkeitsgefühl vorwiegend am Daumen, dem Zeige- und dem Mittelfinger auf“, ergänzt Prof. Nelles. Viele Patienten haben oft über Jahre nur sehr geringe Beschwerden. Vereinzelt werden auch symptomfreie Intervalle beschrieben.

Nächtliche zu tragende Unterarmschiene kann helfen

Die Experten des BVDN raten: Betroffene sollten das Phänomen von einem Neurologen abklären lassen, wenn es wiederholt auftritt, da insbesondere im Anfangsstadium eine nicht-operative Behandlung gute Erfolgsaussichten hat. „Betroffene können eine Zeit lang nachts eine Unterarmschiene anlegen, die ein Abknicken des Handgelenks verhindert. Ergänzend können Physiotherapie und alternative Methoden wie Taping mit elastischen Klebestreifen hilfreich sein sowie die kurzfristige Anwendung eines Glukokortikoids“, berichtet der Neurologe. „Bei anhaltenden Beschwerden und Ausfallerscheinungen der Finger kann eine Operation notwendig werden.“

Quelle: www.neurologen-im-netz.org

Von: Sandra Göbel/neurologen-im-netz.org