Gesundheit heute

Krankheiten & Therapie: Blut, Krebs und Infektionen

Blut, Krebs und Infektionen

Blut, Krebs, Infektionen

Blut ist unser „Lebenssaft“ – ihm kommt seit der Antike besondere Bedeutung zu. Neueren Datums sind die Erkenntnisse über das körpereigene System zur Krankheitsabwehr mit seinen hoch spezialisierten Zellen und Botenstoffen. Entsprechend den zahlreichen Aufgaben von Blut und Immunsystem und ihren Wechselbeziehungen zu allen Organen des Körpers können die verschiedensten Beschwerden auf Infektionen sowie gut- oder bösartige Erkrankungen von Blut oder Immunsystem hinweisen – hier ist dann der Arzt gefordert, die richtige Diagnose zu stellen. Zur Therapie hält die heutige Medizin weit mehr bereit als nur Antibiotika und Zytostatika – in kaum einem medizinischen Gebiet hat die Molekularmedizin so breiten Einzug in die Krankenhäuser gefunden wie etwa bei den Leukämien.
(Bild: Alloy Photography/veer)

HPV-Infektion auch ohne Sex

Schon Kleinkinder tragen Erreger

Mediziner aus Wien haben herausgefunden, dass Mädchen schon als Kleinkinder mit dem Humanen Papillomavirus (HPV) infiziert sein können. Somit wird der Erreger nicht nur durch Geschlechtsverkehr übertragen.

HPV nicht nur durch Sex übertragen

Humane Papillomaviren (HPV) lösen Genitalwarzen aus, die Gebärmutterhalskrebs begünstigen. Bislang galten sie als Erreger, die nur sexuell übertragen werden. Wiener Frauenärzte haben herausgefunden, dass bereits kleine Mädchen den Erreger in sich tragen. Die Forscher testeten 110 Mädchen von vier bis 15 Jahren auf Papillomaviren. Bei 20 von ihnen fanden Daniela Dörfler und ihr Team den gefährlichen Virus.

Die Mediziner vermuten, dass die Mütter die Viren während der Geburt auf die betroffenen Kinder übertragen haben. Eine weitere Möglichkeit seien Schmierinfektionen, zum Beispiel über das Handtuch der Mutter.

Die Viren müssen bis zum Gebärmutterhals vordringen

"Bei Kindern führen die Viren allerdings nicht zu Krebs", sagt Christian Dannecker von der Münchner Unifrauenklinik. Dazu müssten sie zum Gebärmutterhals vordringen, und das geschieht im Allgemeinen nur durch Sex. Zudem kann das Immunsystem eine Infektion mit HPV in den meisten Fällen bekämpfen und es kommt höchstens zu Genitalwarzen.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen Humane Papillomaviren (Typen HPV 16, 18) für alle Mädchen im Alter von 12–17  Jahren. Die Impfung mit 3 Dosen sollte vor dem ersten Geschlechtsverkehr abgeschlossen sein.

Von: Sandra Göbel