Gesundheit heute

Krankheiten & Therapie: Rheumatologische Erkrankungen

Rheumatologische Erkrankungen

Rheumatologische Erkrankungen

Der Begriff Rheuma stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Fließen“ und „Strömen“. Er beruht auf einer 2000 Jahre alten Vorstellung, dass aus dem Gehirn in den Körper herabfließende krankmachende Säfte die rheumatischen Erkrankungen verursachen. Dieser Begriff hat sich erhalten, obwohl wir heute wissen, dass rheumatische Erkrankungen kaum jemals ihren Ausgang im Kopf nehmen – und auch nicht immer den Bewegungsapparat betreffen. Was sie aber alle verbindet, sind ihre nicht-verletzungsbedingten Ursachen bzw. die Tatsache, dass krankhafte Abwehrreaktionen des Körpers sehr oft mit von der Partie sind.
(Bild: PhotoAlto Photography/veer)

Gelenkbeschwerden im Winter

Auch bei Kälte viel bewegen

Nasskaltes Wetter ist Gift für kranke Gelenke. Wer an Gicht, Arthrose oder Rheuma leidet, sollte daher im Winter einige Verhaltensregeln beherzigen, um übermäßige Schmerzen zu vermeiden.

Stoffwechsel läuft im Winter mit angezogener Handbremse

Im Winter nehmen bei vielen Menschen mit chronischen Gelenkerkrankungen die Beschwerden zu. Grund dafür ist vor allem, dass der Stoffwechsel bei Kälte nur mit angezogener Handbremse läuft. Dadurch dickt unter anderem die Gelenkflüssigkeit ein, was bei Arthrose-Patienten Reibungsschmerzen in den Gelenkknochen verursacht. Bei einer Gicht-Erkrankung führt kaltes Wetter zu vermehrten Harnsäure-Ablagerungen in den Gelenken, was die Symptome verschlimmert. Menschen mit rheumatischen Erkrankungen reagieren wiederum besonders sensibel auf nasskalte Temperaturen – Behandlungen mit trockener Kälte lindern ihre Beschwerden.

Schlechte Durchblutung fördert Gelenkschmerzen

Einen weiteren Grund für Beschwerden im Winter vermuten Experten in den sogenannten Kälteagglutininen. „Dabei handelt es sich um Antikörper, die bei niedrigen Temperaturen die Gefäße verengen und zu verminderter Durchblutung führen“, erklärt Jürgen Philipp vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Folgen sind verspannte Muskeln und steife Gelenke. „Wichtig ist es deshalb, die Gelenke sowohl im Freien als auch im Haus möglichst warm zu halten und sich trotz Schmerzen zu bewegen, um den Körper besser zu durchbluten.“ Ob sich Wärmebehandlungen in Form von Bädern oder Saunabesuchen zur Schmerzlinderung eignen, hängt von der individuellen Erkrankung ab und sollte mit dem behandelnden Arzt abgeklärt werden.

Quelle: KKH

Von: Leonard Olberts