Gesundheit heute

Krankheiten & Therapie: Orthopädie und Unfallmedizin

Orthopädie und Unfallmedizin

Orthopädische Erkrankungen und Verletzungen

„Gerade erziehen“ lautet die wörtliche Übersetzung von Orthopädie, und etwas gerade zu richten ist tatsächlich Aufgabe des Orthopäden: sei es ein krummer Rücken, ein ausgekugeltes Ellenbogengelenk oder eine verkrümmte Hammerzehe. Damit gebrochene Knochen gerade zusammenwachsen, schient der Chirurg oder Orthopäde die verletzte Gliedmaße häufig mit einem Gipsverband. Die Methode hat Tradition: In prähistorischer Zeit verwendete man bereits Schienen im Verbund mit aushärtendem Lehm oder Ton. Den Gipsverband – so, wie wir ihn heute kennen – entwickelte ein Armeearzt im 19. Jahrhundert. Mehr als 150 Jahre lang blieb er im Wesentlichen unverändert, bis ihm in den letzten Jahrzehnten mit den modernen Kunststoffgipsen eine Konkurrenz erwuchs.
(Bild: Techniker Krankenkasse)

Richtig schützen vor Unfällen

Wunderwerk Hand

Häufig verletzen sich Hobbyhandwerker an Händen und Fingern durch scharfe oder spitze Werkzeuge sowie den Einsatz von Sägen. Viele Unfälle könnten durch den sachgemäßen Gebrauch von Handschuhen vermieden werden.

Viel zu tun für Unfallchirurgen und Orthopäden

Die menschliche Hand besteht aus 27 einzelnen Knochen, die im Zusammenspiel mit Nerven und Sehnen ihren vielfältigen Aufgaben nachkommt: tasten, greifen, festhalten, kommunizieren. Das gesamte Jahr über haben Ärzte mit Heimwerkerunfällen zu tun: Mal ist es eine tiefe Schnittwunde durch ein abgerutschtes Teppichmesser, mal ein gebrochener Finger durch einen fehlgeleiteten Hammerschlag oder sogar ein abgetrenntes Fingerglied beim Hantieren mit der Kreissäge. „Wir versorgen viele schwere Verletzungen, die vermeidbar gewesen wären“, mahnt Dr. Christopher Spering, Oberarzt an der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Plastische Chirurgie an der Universitätsmedizin Göttingen. „Sie kommen durch Leichtsinn, Stress oder Unachtsamkeit zustande.“

Arbeitshandschuhe schützen – aber nicht immer!

Bei allen handgeführten Werkzeugen wie Hammer oder Schraubendreher beugt das Tragen von Arbeitshandschuhen Unfällen vor. Zu den gefährlichsten Maschinen im Heimwerkerbereich gehört die Kreissäge. Beim Umgang mit einer Kreissäge gehören Arbeitshandschuhe nicht mit zur Sicherheitsausrüstung, da sie leicht vom Sägeblatt erfasst werden und die Hand in das rotierende Gerät hineinziehen.

Tipps zur Vermeidung schwerer Handverletzungen:

  • Schutzhandschuhe dienen der Sicherheit beim Heimwerken. Aber auf keinen Fall dürfen Handschuhe beim Umgang mit Kreissägen und Bohrmaschinen getragen werden.

  • Für jede Arbeit und Belastung gibt es den richtigen Arbeitshandschuh. Der Herstellercode im Handschuh informiert.

  • Es darf nur an Geräten gearbeitet werden, die gewartet und in einem ordnungsgemäßen Zustand sind.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU)

Weiterführende Informationen über Handprobleme und deren Behandlungen von der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie e. V.

Von: Simone Lang