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Krankheiten & Therapie: Nieren und Harnwege

Nieren und Harnwege

Niere und Harnwege

Unscheinbar, bohnenförmig, kaum jemals bemerkt: So wenig Beachtung der Gesunde seinen Nieren schenkt, so lebenswichtig sind sie. Sie arbeiten unermüdlich, um den Körper zu entgiften, den Blutdruck zu regulieren und Hormone zu produzieren. Was die Nieren leisten, wird uns erst bewusst, wenn sie nicht mehr richtig funktionieren. Was geschieht, wenn die Nieren versagen? Ist ein normales Leben auch ohne gesunde Nieren möglich? Wie kann ich meine Nieren schützen? In diesem Kapitel finden Sie Antworten auf diese Fragen.
(Bild: Fancy Photography/veer)

Arznei: Achtung bei Nierenschwäche

Dosierung mit Apotheker abklären

Eine unsachgemäße Anwendung von Schmerzmitteln geht langfristig an die Nieren – vor allem, wenn bereits eine Nierenschwäche besteht. Was es bei Ibuprofen, ASS & Co zu beachten gilt.

Nierenschwäche bleibt oft lange unerkannt

Eine chronische Nierenschwäche verläuft häufig still und leise – bis sich im fortgeschrittenen Stadium Einbußen im Leistungsvermögen sowie übermäßige Wassereinlagerungen (Ödeme) zeigen. Viele Betroffene überfordern ihre Nieren daher, ohne es zu wissen: zum Beispiel durch zu hohe Dosierung von Medikamenten. Da die Nieren mit dem Abbau nicht mehr hinterherkommen, steigt der Wirkstoffspiegel im Körper an, wodurch die Nebenwirkungen der Medikamente zunehmen können.

Schmerzmittel möglichst niedrig dosieren

Zu den potenziell nierenschädigenden Medikamenten gehören auch rezeptfreie Schmerzmittel wie Ibuprofen, ASS, Diclofenac und Naproxen. Je schlechter die Nierenfunktion, desto geringer sind sie zu dosieren. Die Tablettenstärke sowie Häufigkeit und Dauer der Einnahme sollten vorher mit einem Apotheker, bei einer bekannten Nierenschwäche am besten auch mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Hierbei können zudem Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Medikamenten ausgeschlossen werden.

Keine Entwarnung für Nierengesunde

Auch für rundum gesunde Menschen gilt: Eine zu hohe Dosierung über einen längeren Zeitraum schadet den Nieren. Halten Schmerzen länger als drei Tage an, sollte die Ursache abgeklärt werden, anstatt die Selbstmedikation fortzuführen.

Weitere Informationen zu Ibuprofen, Diclofenac & Co: Schmerzmittel im Vergleich

Quelle: Landesapothekerkammer Hessen

Von: Leonard Olberts