Wer unter einer chronischen Nierenerkrankung leidet, sollte gut auf seine Ernährung achten. Denn die Auswahl der Lebensmittel kann den Krankheitsverlauf enorm beeinflussen.
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Nierenkrebs (Nierenzellkarzinom, Adenokarzinom der Nieren, Hypernephrom): Bösartiger Nierentumor, zunehmend nach dem 50. Lebensjahr auftretend. Männer sind doppelt so häufig betroffen wie Frauen; Rauchen und Gifte wie Kadmium (z. B. in Tabakrauch und Düngemitteln) gelten als Risikofaktor.
Nierenkrebs verursacht lange Zeit keine Beschwerden. Erst spät bemerkt der Patient Blut im Urin (der Tumor ist bereits in die ableitenden Harnwege eingedrungen) und Schmerzen in der Nierengegend. Durch die einfache, oft zufällige Diagnose mittels Ultraschall wird der Tumor heute in 3/4 der Fälle trotzdem frühzeitig erkannt und hat deshalb nach operativer Entfernung eine gute Prognose.
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Der Nierenkrebs entsteht aus Epithelzellen des Nierengewebes. Warum die Zellen bösartig entarten, ist unklar. Eine genetische Komponente scheint jedoch wahrscheinlich, da erstgradig Verwandte von Betroffenen ein verdoppeltes Risiko für Nierenkrebs haben. Daneben gibt es einige seltene, vererbte Syndrome mit ebenfalls erhöhtem Nierenkrebs-Risiko, dazu gehören die von-Hippel-Lindau-Krankheit und das Birt-Hogg-Dubé-Syndrom.
Bekannt ist zudem eine Reihe von Risikofaktoren, die die Entwicklung eines Nierenkrebses begünstigen:
Wie alle bösartigen Tumoren wird auch der Nierenkrebs in verschiedene Stadien eingeteilt. Entscheidend ist dabei, ob der Krebs über die Niere hinauswächst. So sind die Stadien T1 und T2 auf die Niere begrenzt und haben deshalb eine bessere Prognose. 75 % der Nierentumoren werden heute in diesem Stadium diagnostiziert.
Metastasierung, vor allem in die Lunge, die Knochen, die Leber und das Gehirn.
Jeder zweite Nierenkrebs wird zufällig entdeckt, vor allem bei der Ultraschalluntersuchung der Niere. Weitere Untersuchungen bei Verdacht auf Nierenkrebs sind:
Differenzialdiagnosen. Hinter raumfordernden Prozessen im Nierenbereich, Blut im Urin und/oder Schmerzen können auch Nierenabszesse, Metastasen anderer Tumoren und große Nierenzysten stecken.
Je nach Tumorausbreitung kommen folgende Behandlungsverfahren in Frage:
Nierenteilresektion. In aller Regel versuchen die Ärzte, den Tumor operativ zu entfernen. Dabei erreichen sie die Niere entweder laparoskopisch oder über einen Flankenschnitt. Kleine und mittelgroße, auf die Niere begrenzte Tumoren operieren die Ärzte meist organerhaltend als Nierenteilresektion, d. h. sie entfernen nur den von Krebs betroffenen Bereich der Niere.
Radikale Nephrektomie. Bei großen oder ungünstig gelegenen Tumoren entfernen die Ärzte die betroffene Niere komplett (radikale Nephrektomie oder Totalresektion), meist inklusive der direkt an der Niere gelegenen Lymphknoten. Auch diese Operation ist laparoskopisch oder über einen Flankenschnitt möglich.
Aktives Überwachen. Vor allem bei älteren Patienten mit Begleiterkrankungen empfehlen die Ärzte aufgrund des Operationsrisikos manchmal, den Tumor zunächst engmaschig mit Ultraschalluntersuchungen oder CT zu überwachen. Operiert wird erst dann, wenn der Tumor schnell wächst.
Kryoablation oder Radiofrequenzablation. Kleinere Tumoren (< 4 cm) behandelt der Arzt auch manchmal lokal mit Wärme oder Kälte. Dazu schiebt er über einen Bauchschnitt oder während einer Bauchspiegelung eine Sonde zum Tumor und zerstört diesen mit Wechselstrom (Radiofrequenzablation) oder Kälte (Kryoablation).
Operation von Metastasen. Isolierte und operativ gut erreichbare Metastasen in Lunge und Leber entfernen die Ärzte in der Regel operativ.
Bestrahlung. Therapeutisch bestrahlt werden vor allem Hirn- und Knochenmetastasen.
Medikamentöse Therapie. Medikamentös therapiert wird vor allem in der palliativen Situation, d. h., beim fortgeschrittenen, metastasierten Nierenkrebs, der operativ nicht mehr geheilt werden kann. Gegen die Standard-Chemotherapeutika weist der Nierenkrebs allerdings eine hohe Resistenz auf. Eingesetzt werden daher die neueren Wirkstoffe der sogenannten "Zielgerichteten Therapie", wie z. B. die Tyrosinkinase-Hemmer Sunitinib oder Sorafenib, der mTor-Inhibitor Temsirolimus oder Everolimus. Aus der Gruppe der Immuntherapie nutzen die Ärzte außerdem Interferon alpha, Bevacizumab oder den PD1-Antikörper Nivolumab.
Hat der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnose noch keine Metastasen gebildet, ist die Prognose gut und eine Heilung oft möglich (5-Jahres-Überlebensrate der Tumorstadien 1 und 2 etwa 90 %). Ist der Tumor bereits in das Venensystem oder in die Nachbarorgane eingebrochen, ist die Prognose schlecht.
Prävention
Regelmäßige Ultraschalluntersuchungen der Niere werden bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz, von-Hippel-Lindau-Krankheit und Nierenzysten empfohlen.
Weiterführende Informationen
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