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Nierenarterienstenose (Nierenschlagaderverengung): Verengung der Nierenarterien, die zu Bluthochdruck und/oder Abnahme der Nierenfunktion führt. Ursache bei älteren Menschen ist vor allem die Arteriosklerose (80 %), bei jüngeren Frauen eine Erkrankung der Arterien, die sog. Fibromuskuläre Dysplasie.
Behandelt wird mit Medikamenten gegen den erhöhten Blutdruck, in manchen Fällen auch operativ. Bei frühzeitiger Diagnose und Aufweitung der verengten Nierenarterie ist die Prognose gut.
Bei Blutdruckentgleisung:
In den nächsten Tagen, wenn
Sofort zum Arzt oder ins Krankenhaus, wenn die Blutdruckwerte
Die mit Abstand häufigste Ursache für eine Verengung der Nierenarterie ist die Arteriosklerose, sie ist für etwa 80 % der Fälle verantwortlich. Bei Frauen zwischen 25 und 50 Jahren führt vor allem die Fibromuskuläre Dysplasie zu einer Nierenarterienstenose. Bei dieser Erkrankung vermehrt sich das Binde- und Muskelgewebe in der Gefäßwand und engt dadurch das Gefäßinnere ein. Weitere seltene Ursachen für eine Stenose der Nierenarterie sind Nebenwirkungen einer Bestrahlungstherapie, Tumoren, die von außen auf das Gefäß drücken oder ein Aneurysma (Aussackung einer Arterie).
Bereits die körperliche Untersuchung kann Hinweise auf eine Nierenarterienstenose liefern: Ist die Verengung der Nierenarterien stark fortgeschritten, hört der Arzt mit dem Stethoskop ein Strömungsgeräusch in der Gegend des Bauchnabels. Meist hat der Patient erhöhte Blutdruckwerte, wobei der diastolische Blutdruckwert verhältnismäßig stärker erhöht ist als der systolische Wert.
Typische Laborveränderungen bei einer Nierenarterienstenose sind
Mit der Farbduplexsonografie kann der Arzt den Blutstrom und somit mögliche Gefäßverengungen bildlich darstellen. Weitere bildgebenden Verfahren sind die Nierenszintigrafie, die CT mit Kontrastmittel und die MRT.
Eine Digitale Substraktionsangiografie (Computerberechnete Darstellung der Arterie nach Kontrastmittelgabe) ist heute diagnostisch nur noch selten erforderlich und wird vor allem dann durchgeführt, wenn ein therapeutischer Eingriff (Perkutane transluminale Angioplastie, PTA, siehe unten) geplant ist.
Differenzialdiagnosen. Eine renale Hypertonie wird auch hervorgerufen durch eine chronische Nierenbeckenentzündung, reninproduzierende Tumoren (Nierenzellkarzinom) oder eine Nierenzyste.
Zunächst versucht der Arzt, den Blutdruck mit Medikamenten einzustellen. In Frage kommen
Die operative Therapie der Nierenarterienstenose wird empfohlen bei
Perkutane transluminale Angioplastie (PTA). Um die verengten Nierenarterien zu dehnen, führt der Arzt zuerst eine Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel (Nierenarteriografie) durch. Unter Röntgenkontrolle schiebt er dann einen Ballonkatheter von der Beinarterie bis in die Nierenarterie, um durch Aufblasen des Ballons die Nierenarterie zu dehnen. Bei Patienten mit Arteriosklerose legt er außerdem einen Stent ein, der die Arterie offen halten soll. Durch die PTA bessert sich bei vielen Patienten der Bluthochdruck, bei manchen erreicht er sogar wieder Normalwerte. Auch die Nierenfunktion wird häufig gebessert bzw. stabilisiert.
Offene Gefäßoperation. Liegt ein Aneurysma vor oder ist eine PTA nicht möglich, ersetzen die Ärzte die verengte Nierenarterie mit einem aortorenalen Bypass. Als Verbindungsstück zwischen Bauchaorta und Niere nutzen sie entweder eine Gefäßprothese oder patienteneigenes Venenmaterial. Statt eines aortorenalen Bypasses ist auch ein Bypass von der Milzarterie zur linken Niere oder von der Leberarterie zur rechten Niere möglich.
Bei jedem 2. Patienten mit einer arteriosklerotisch bedingten Nierenarterienstenose schreitet die Verengung fort, in etwa 15 % der Fälle droht der komplette Verschluss.
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