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Krankheiten & Therapie: Herz, Gefäße, Kreislauf

Herz, Gefäße, Kreislauf

Herz, Gefäße, Kreislauf

Mit jedem Herzschlag pumpt das Herz eines Erwachsenen ein Blutvolumen von 90 Millilitern, also etwa einer halben Kaffeetasse, durch das Gefäßsystem. Das entspricht sechs Litern Blut pro Minute im Ruhezustand. Unter maximaler Belastung kann sich dieser Wert durch den Anstieg von Herzfrequenz und Schlagvolumen vervierfachen. Im Laufe der Zeit ergibt dies eine enorme Leistung: Schon an einem einzigen Tag pumpt das Herz im Schnitt 7 000 bis 14 000 Liter durch unseren Körper. Auf diese Weise hat es bei einem 73-Jährigen bereits 200 bis 250 Millionen Liter Blut befördert.
(Bild: Alloy Photography/veer)
Geringes Durstgefühl bei Senior*innen

Neben Wasser füllen auch Obst und Gemüse die Flüssigkeitsspeicher wieder auf.

Geringes Durstgefühl bei Senior*innen

Tipps für besseres Trinken

Die aktuellen Temperaturen machen vielen betagten Menschen zu schaffen. Ein paar einfache Tricks erinnern Ältere, gerade im Sommer genügend zu trinken und sich vor Austrocknung zu schützen.

Geringes Durstgefühl

Bei älteren Menschen ist das Durstgefühl oft weniger ausgeprägt. Tritt zu der fehlenden Flüssigkeitszufuhr ein erhöhter Flüssigkeitsverlust, beispielsweise durch starke Schweißbildung oder Durchfallerkrankungen, kann es zu einer Austrocknung des Körpers (Dehydrierung) kommen. Die daraus resultierenden Störungen im Salzhaushalt gehen öfter mit einer Bewusstseinstrübung oder Bewusstlosigkeit einher. Im schlimmsten Fall droht eine Austrocknung.

So trinken Betagte zwei Liter täglich

Doch Senior*innen können einer Austrocknung leicht vorbeugen. „Den Salzverlust durch starkes Schwitzen kann man am besten durch natriumreiches Mineralwasser oder tassenweise getrunkene Gemüse- oder Fleischbrühen wieder ausgleichen“, rät Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer GEK. Auch folgende Tipps helfen betagten Menschen, die tägliche Mindestzufuhr von 2 Litern Flüssigkeit einzuhalten:

  • Ein eigens erstellter Trinkplan sorgt für ein fast automatischen Trinken über den Tag verteilt.
  • Die erforderliche Trinkmenge für den Tag in Sichtweite stellen.
  • Eine große Flasche Wasser unterwegs immer bei sich tragen.
  • Wasserreiches Obst und Gemüse wie Wassermelonen, Nektarinen oder Pfirsiche sind ebenfalls gute Flüssigkeitsspender.
  • Bei Trinkschwierigkeiten erleichtern Strohhalme oder Schnabeltassen die Aufnahme von Flüssigkeiten
  • Frische Fruchtsäfte können die Trinklust anregen.
  • Leichte Mahlzeiten, beispielsweise Salat, Fischgerichte mit viel Gemüse oder Obst, liegen nicht schwer im Magen und bieten noch Platz für Flüssigkeit.
  • Kleinere aber mehrere Mahlzeiten über den Tag verteilt lassen ebenfalls Kapazität für genügend Getränke.

Bei einigen Erkrankungen wie Herzinsuffizienz oder Nierenschwäche ist die Trinkmenge aus medizinischen Gründen begrenzt, um den Körper nicht mit zuviel Flüssigkeit zusätzlich zu belasten. Auch wenn dies gerade im Sommer schwierig ist, sollten Betroffene das von der Ärzt*in angegebene Limit auf 10 Prozent genau einhalten.

Quellen: Barmer

Von: Julia Schmidt; Bild: NDAB Creativity/Shutterstock.com