Gesundheit heute
Fettgewebsgeschwulst
Fettgewebsgeschwulst (Fettgewebstumor, Lipom): Gutartige Wucherung der Fettzellen im Unterhautfettgewebe, die als weicher oder derb-elastischer Knoten unter äußerlich unauffälliger Haut liegt und diese hervorwölbt. Lipome können einzeln oder zu mehreren auftreten und verursachen meist keine Beschwerden. Falls sie doch schmerzen oder kosmetisch stören, entfernt sie der Arzt chirurgisch.
Symptome und Leitbeschwerden
- 2–5 cm, in Ausnahmefällen bis zu 10 cm große, runde oder längliche, einzelne oder mehrere Geschwülste, die weich oder prall-elastisch und gut abgrenzbar sind
- Selten Druckschmerz.
Wann zum Arzt
Demnächst, wenn das Fettgewebsgeschwulst
- kosmetisch oder mechanisch stört (z. B. wenn es unter dem Gürtel oder einem BH-Träger liegt)
- dauerhaft schmerzt.
Die Erkrankung
Die klassischen Fettgewebsgeschwülste sind häufig, sie treten meist im mittleren Lebensalter auf. Betroffen sind vor allem Männer, und zwar am Rumpf, an den Schultern, Armen und Oberschenkeln. Manchmal entstehen Lipome auch im Gesicht, hier vor allem an der Stirn. Warum sich Fettgewebsgeschwülste entwickeln ist unklar, die Ärzte gehen von einer familiären Veranlagung aus.
Neben dem klassischen Fettgewebsgeschwulst, dem Lipom, gibt es zahlreiche Unterformen, die sich durch Beimischung anderer Gewebe in den Tumor auszeichnen. Dazu gehören z. B. die Angiolipome, die gefäßreich sind, häufig schmerzen und am ganzen Körper auftreten können. Außer Gefäßen können sich in Lipomen z. B. auch Bindegewebe (Fibrolipome), Muskelfasern (Myolipome) oder Knorpelzellen (Chondrolipome) finden.
Sonderform
Die seltene Adipositas dolorosa (Morbus Dercum) kommt besonders bei adipösen Frauen in der Menopause vor. Dabei bilden sich spontan zahlreiche schmerzhafte Fettgewebsgeschwülste vor allem am Rumpf und an den Fingern oder Zehen. Häufig sind die Geschwülste von Juckreiz, psychischen Auffälligkeiten (Apathie, Depression, Verwirrtheit) und Gelenkschmerzen begleitet.
Diagnosesicherung
Der Arzt prüft Aussehen, Größe und Verschieblichkeit der Geschwülste. Im Zweifel entnimmt er eine Probe und untersucht diese feingeweblich.
Mithilfe bildgebender Diagnostik wie dem CT oder dem MRT untersucht der Arzt bei tiefer liegenden Fettgewebsgeschwülsten, wir groß deren Ausmaß ist.
Differenzialdiagnosen. Fibrome, Zysten, Hautmetastasen sowie Liposarkome und Angiosarkome sehen manchmal ähnlich aus wie Fettgewebsgeschwülste.
Behandlung
Fettgewebsgeschwülste sind normalerweise harmlos und benötigen keine Therapie. Wenn sie kosmetisch oder mechanisch stören oder schmerzen, kann sie der Arzt entfernen.
- Einzelne Geschwülste lassen sich gut operativ herausschneiden. Meist reicht dazu ein kleiner Schnitt oberhalb der Geschwulst, durch den der Arzt den Tumor vorsichtig samt Kapsel entfernt. In der Regel bleibt dabei eine Narbe zurück.
- Manche Ärzte bieten als Behandlungsalternative an, Lipome abzusaugen (Liposuktion) oder durch Injektionen spezieller Substanzen aufzulösen (Lipolyse). Beide Verfahren sind noch kein Standard, ihre Wirksamkeit wird zudem von den Ärzten unterschiedlich bewertet.
Verursachen die Fettgewebsgeschwülste Schmerzen und ist eine Entfernung aufgrund der hohen Anzahl nicht möglich, besteht die Behandlung in einer (meist unbefriedigenden) Schmerztherapie.
Prognose
Fettgewebsgeschwülste sind nicht bösartig, dringen also nicht in benachbarte Gewebe ein oder bilden Metastasen. Lästig aber sind Rezidive: Operierte Fettgewebsgeschwülste neigen dazu, an gleicher Stelle erneut aufzutreten.
Harnstoffhaltige Cremes machen trockene Haut weich und geschmeidig.
Wieviel Urea ist gesund für die Haut?
Tausendsassa Harnstoff
Harnstoff ist ein gutes Mittel, um die Haut feucht zu halten. Doch wieviel von dem Wirkstoff sollte in Cremes enthalten sein? Und welche Zubereitungsform wirkt am besten?
Abfallprodukt mit Vorzügen
Harnstoff oder Urea ist ein Abbauprodukt des Stoffwechsels. Er wird nicht nur über den Urin, sondern auch über den Schweiß ausgeschieden und lagert sich in den oberen Schichten der Haut ab. Als sogenannter Moisturizer bindet Harnstoff Wasser und schützt die Haut so vor dem Austrocknen. Doch Harnstoff wirkt nicht nur feuchtigkeitsregulierend. Er begünstigt auch die Abschuppung der abgestorbenen Hautzellen - und er verbessert die Hautbarriere.
Etwa 7% der menschlichen Hornschicht besteht aus Harnstoff. Bei Neurodermitis ist der Harnstoffgehalt der Haut um bis zu 70% reduziert. Auch gesunde Haut kann unter Harnstoffmangel leiden: zum Beispiel wenn sie durch Heizungsluft oder zu häufiges Waschen ausgetrocknet wird. In der Folge wird die Haut spröde und rissig, manchmal juckt sie auch.
Ab 10% Harnstoff kann´s brenzlig werden
Zum Glück kann man der Haut über Pflegeprodukte leicht Harnstoff zuführen. Gängige Präparate enthalten etwa 3 bis 10 % davon. Bis zu diesen Konzentrationen wird der Harnstoff in der Regel gut vertragen. Ab einer Konzentration von 10% stellt sich - vor allem bei leicht irritierter oder entzündeter Haut - oft ein unangenehmes Brennen ein. Konzentrationen von 30% lösen die Hornhaut ab und sind nur in speziellen Situationen wie beispielsweise bei Nagelpilz anzuraten.
Harnstoff-Konzentration bis zu 10% reichen für die Hautpflege gut aus. Dabei genügt oft bereits ein geringer Wirkstoffgehalt: In einer Studie an Erwachsenen wurden Verträglichkeit und Wirksamkeit von 5%igen und 10%igen Harnstoff-Produkten verglichen. Nach sechswöchiger Anwendung führten beide Konzentrationen zu einer deutlichen Besserung des Hautzustands. Die Teilnehmenden bevorzugten allerdings die niedrigere Dosierung.
Wasser-in-Öl wirkt länger und tiefer
Doch die Wirkung von Urea-Präparaten hängt nicht nur von der Konzentration des Harnstoffs ab. Entscheidend ist, ob es sich um eine Öl-in-Wasser-Emulsion (O/W) oder eine Wasser-in-Öl-Emulsion (W/O) handelt. Letztere hat aufgrund der langsamen, gleichmäßigen Tiefenwirkung Vorteile, sagen Expert*innen.
Quelle: ptaheute

