Gesundheit heute
Blutschwamm
Blutschwamm (Adergeschwulst, Hämangiom): Meistens angeborene gutartige Neubildung von Blutgefäßen (gutartiger Blutgefäßtumor).
Die häufigste Form ist der kavernöse Blutschwamm (kavernöses Hämangiom), der aus großen unregelmäßig geformten, blutgefüllten Gefäßhohlräumen besteht. Das Aussehen ähnelt blau-roten Kissen oder Schwämmen. Die meisten kavernösen Blutschwämme bilden sich bis zur Pubertät von selbst zurück oder werden von Haut überwachsen, sodass sie kosmetisch kaum noch stören.
Leitbeschwerden
- Prall mit Blut gefüllte sattrote Erhebung auf der Hautoberfläche oder
- Scharf begrenzte sattrote Erhebung mit bläulich schimmerndem Saum oder
- Bläulich schimmernde Erhebung, die sich als weiche, schwammähnliche Geschwulst tasten lässt
- Von Geburt oder den ersten Lebenstagen an vorhanden.
Wann zum Arzt
In den nächsten Wochen, wenn ein Blutschwamm
- Bei Säuglingen im Augen-, Mund- oder Windelbereich sitzt
- Kosmetisch störend ist.
In den nächsten Tagen, wenn ein Blutschwamm in späteren Lebensjahren sein Aussehen ändert, sich vergrößert oder blutet.
Die Erkrankung
Je nachdem, in welcher Hautschicht ein Blutschwamm liegt, kann das Aussehen sehr unterschiedlich sein. Das kutane kavernöse Hämangiom zeigt sich auf der Hautoberfläche als prall mit Blut gefüllte sattrote Erhebung, die kosmetisch sehr beeinträchtigend sein kann. Beim etwas tiefer liegenden kutan-subkutanen kavernösen Hämangiom ist nur der mittlere Teil als scharf begrenzte sattrote Erhebung auf der Haut sichtbar und die tieferen Anteile als bläulich schimmernder Saum. Handelt es sich um ein ausschließlich in der Unterhaut befindliches subkutanes kavernöses Hämangiom, zeigt sich eine bläulich schimmernde Erhebung, die als weiche schwammähnliche Geschwulst tastbar ist.
Das gleichzeitige Auftreten mehrerer Blutschwämme wird als Hämangiomatose bezeichnet, die bei verschiedenen seltenen Erbkrankheiten wie dem Sturge-Weber-Syndrom und dem Von-Hippel-Lindau-Syndrom auftritt.
Häufig ist außerdem der senile Blutschwamm (seniles Hämangiom, seniles Angiom), der etwa ab dem vierten Lebensjahrzehnt einzeln oder zu mehreren im Gesichtsbereich und am Rumpf auftritt. Hierbei handelt es sich um eine harmlose Gefäßneubildung in Form eines stecknadelkopf- bis erbsengroßen blauroten Knötchens.
Das macht der Arzt
Nach dem 1. Lebensjahr bilden sich Blutschwämme von selbst zurück und sind nach 8 bis 10 Jahren nicht mehr zu sehen. Dennoch ist manchmal ärztliches Eingreifen erforderlich. Wenn größere Blutschwämme bei Säuglingen nämlich im Augen- oder Lippenbereich sitzen, können sie das Sehvermögen beeinträchtigen (Schwachsichtigkeit, Schielen) oder die Sprachentwicklung behindern. Im Genital- und Gesäßbereich neigen Blutschwämme dagegen zu Geschwürbildung, Blutungen und Infektionen, die dann oft mit störenden Narben abheilen. In diesen Fällen empfielt es sich, die Wucherungen frühzeitig mithilfe einer Laser- oder Kältetherapie (Kryotherapie) zu entfernen.
Harnstoffhaltige Cremes machen trockene Haut weich und geschmeidig.
Wieviel Urea ist gesund für die Haut?
Tausendsassa Harnstoff
Harnstoff ist ein gutes Mittel, um die Haut feucht zu halten. Doch wieviel von dem Wirkstoff sollte in Cremes enthalten sein? Und welche Zubereitungsform wirkt am besten?
Abfallprodukt mit Vorzügen
Harnstoff oder Urea ist ein Abbauprodukt des Stoffwechsels. Er wird nicht nur über den Urin, sondern auch über den Schweiß ausgeschieden und lagert sich in den oberen Schichten der Haut ab. Als sogenannter Moisturizer bindet Harnstoff Wasser und schützt die Haut so vor dem Austrocknen. Doch Harnstoff wirkt nicht nur feuchtigkeitsregulierend. Er begünstigt auch die Abschuppung der abgestorbenen Hautzellen - und er verbessert die Hautbarriere.
Etwa 7% der menschlichen Hornschicht besteht aus Harnstoff. Bei Neurodermitis ist der Harnstoffgehalt der Haut um bis zu 70% reduziert. Auch gesunde Haut kann unter Harnstoffmangel leiden: zum Beispiel wenn sie durch Heizungsluft oder zu häufiges Waschen ausgetrocknet wird. In der Folge wird die Haut spröde und rissig, manchmal juckt sie auch.
Ab 10% Harnstoff kann´s brenzlig werden
Zum Glück kann man der Haut über Pflegeprodukte leicht Harnstoff zuführen. Gängige Präparate enthalten etwa 3 bis 10 % davon. Bis zu diesen Konzentrationen wird der Harnstoff in der Regel gut vertragen. Ab einer Konzentration von 10% stellt sich - vor allem bei leicht irritierter oder entzündeter Haut - oft ein unangenehmes Brennen ein. Konzentrationen von 30% lösen die Hornhaut ab und sind nur in speziellen Situationen wie beispielsweise bei Nagelpilz anzuraten.
Harnstoff-Konzentration bis zu 10% reichen für die Hautpflege gut aus. Dabei genügt oft bereits ein geringer Wirkstoffgehalt: In einer Studie an Erwachsenen wurden Verträglichkeit und Wirksamkeit von 5%igen und 10%igen Harnstoff-Produkten verglichen. Nach sechswöchiger Anwendung führten beide Konzentrationen zu einer deutlichen Besserung des Hautzustands. Die Teilnehmenden bevorzugten allerdings die niedrigere Dosierung.
Wasser-in-Öl wirkt länger und tiefer
Doch die Wirkung von Urea-Präparaten hängt nicht nur von der Konzentration des Harnstoffs ab. Entscheidend ist, ob es sich um eine Öl-in-Wasser-Emulsion (O/W) oder eine Wasser-in-Öl-Emulsion (W/O) handelt. Letztere hat aufgrund der langsamen, gleichmäßigen Tiefenwirkung Vorteile, sagen Expert*innen.
Quelle: ptaheute

